Lions trotzen allen Widrigkeiten

Kaum war das Löwengebrüll aufgrund des befreienden Sieges gegen Heidelberg verhallt, so schallten auch schon die nächsten Hiobsbotschaften für die Rheinland Lions ins Haus. Das Spiel hat zwei weitere Verletzte gekostet, die eine leicht und die andere schwer. Fangen wir aus vollem Respekt mit der schwereren Verletzung an. Leider hat es unsere Andela Maric wieder erwischt. Das gerade auskurierte Sprunggelenk am linken Fuß hat es nun komplett erwischt und eine Operation ist unumgänglich. Diese wird noch diese Woche erfolgen. Das ganze Team wird unsere kroatische Power-Basketballerin im Saison-Endspurt enorm vermissen. Ganz zu schweigen von dem physischen und mentalen Breakdown für Andela. Wir wünschen dir alles Gute für die bevorstehende Operation. Wir nehmen dich und Pele auf den Rücken und in unsere Herzen für das Saisonfinale.

Eine leichte Blessur erlitt Birte Thimm, die sie zwang das bevorstehende Spiel gegen Göttingen auszusetzen. D.h. dass die Rheinland Lions am heutigen Tag ohne 4 feste Kräfte der Rotation auf dem Feld aufliefen.
Also wiederum ganz neue Konstellationen, die auch wieder Zeit brauchen werden, bis sie greifen. Aber bange machen gilt nicht, jedes Spiel wird neu angegangen und die neue Herausforderung angenommen.
Das erste Viertel beginnt zunächst relativ ausgeglichen, bevor Göttingen nach und nach besser in das Spiel konnte nach 3:40 auf 4:10 wegziehen. Und diese Tendenz ging auch weiter und Göttingen konnte durch agressive Defense die Lions sehr tief im Score halten und eine gute Quote von außen ließ den Vorsprung noch etwas anwachsen, so dass das 1. Viertel am Ende mit 15:24 an Göttingen geht.

Auch hier erwischt Göttingen den besseren Start und kann die Führung sogar auf 19:31 ausbauen. Doch dann haben vor allem Taylor Wurtz-Purifoy und Greta Kröger mit je 6 Punkte stark etwas dagegen, die es schafften, dass Momentum zu kippen und in 3:30 Min. auf 33:33 auszugleichen. Vor allem die junge Greta Kröger spielt in dieser Phase, wie ein alter Hase, ohne Angst und mit viel Selbstvertrauen, übernimmt sie Verantwortung für ihr Team und bringt die Trendwende.
Eine überragende Entwicklung, die letztlich maßgebend dazu beiträgt, dass die Lions am Ende mit 37:36 in die Pause gehen konnten.

Im dritten Viertel ist der Start wieder ausgeglichen und bis zum 42:42 nach 5 Minuten gehen die Teams im Gleichklang. Dann kann Göttingen nochmal etwas mit 5 Pkt. wegziehen bevor die Lions wieder zurückkommen und bis zur Viertelpause sich erneut auf einen Punkt heran zu robben und beim Stand von 52:53 in die letzte Viertelpause zu gehen.

Hier wieder das gleiche Bild wie zuvor, die ersten 5 Minuten ausgeglichen und Korbaustausch bis zum 61:60. Allerdings gewinnt man in der Halle zunehmend den Eindruck, dass Göttingen etwas die Luft ausgeht, die Lions das Heft mehr in die Hand nehmen und an beiden Enden des Feldes extrem klar sind. Und spätestens mit dem 3er von Cousseins-Smith zum 66:60 hat man dann das Gefühhl, dass so langsam der Deckel auf das Spiel geht. Jetzt übernimmt Jienke de Leyn auch in den nächsten Angriffen die Verantwortung und stellt den Vorsprung auf 70:62 bei knapp 2 Minuten Restspielzeit. Bezeichnend das Göttingen nicht mehr an die Wende glaubte, war dann die Tatsache, dass sie nicht mehr auf „Stopp-the-Clock“ gingen und die Angriffe auslaufen ließen. So endete das Spiel mit 72:64 und auch mit der 8er Rumpftruppe, konnten die Lions ihren 20 Saisonsieg in dieser verrückten Liga Saisonsieg einsammeln. Eine wirkliche tolle Bilanz, die niemand erhofft haben konnte.

Mario Zurkowski ist auch mit diesem Ergebnis nach den Hiobsbotschaften an den Tagen zuvor zufrieden:

„Mit den ganzen Verletzungen zeigt sich die gute Arbeit, die wir in die Entwicklung unserer Spieler stecken. Es war ein sehr verunsicherter Start für uns, aber wir haben Offensiv wieder zu unserer Balance gefunden. Das hat gleichzeitig auch unsere Verteidigung stabilisiert. Wir wissen, dass die Situation für uns nicht leicht ist, aber wir können befreit in jedes Spiel gehen und unsere Spieler weiter entwickeln.“

Der nächste Auftritt des Ligaprimus ist dann am Sonntag, den 27.03.2022 um 16 Uhr gegen das aktuell mit heißeste Team der Liga, den BC Marburg.