Lions kämpfen sich auch aus dem Ries

Was ein Fight auf beiden Seiten! Beide Teams schenkten sich nichts und boten den Zuschauern in der Halle als auch am Livestream einen Basketball–Highlight.

Ohne die 1 Stunde vor Spielbeginn ausgefallene Romy Bär mussten die Lions ihren Game Plan etwas anpassen. Man merkte dem Team an, dass die neue Starting 5 noch etwas Zeit brauchte, um sich aufeinander abzustimmen. So wiegte dieser Ausfall sicherlich genauso schwer wie das Fehlen von Haisle-Langemann und Wilson bei Nördlingen. Immerhin gehört Romy Bär zu den Top-Assistgebern der Liga.

So entwickelte sich das Spiel sehr gleichmäßig in kleinen Läufen, mit leichten Vorteilen bei den Angels  (10:4; 15:12), jedoch konnten die Lions ihrerseits immer wieder herankommen (10:10;16:18). Insbesondere an den Brettern konnten sie ihrer Überlegenheit und Reboundstärke ausspielen, während Nördlingen zu Beginn eher von draußen punktete. Zwei Dreier von Birte Thimm hielten die Lions jedoch gut im Spiel.

Im zweiten Viertel ein ähnliches Bild. Die Lions musste gegen die sehr harte Defense der Angels enorm für jeden Wurf arbeiten, vor allem weil die Blockverteidigung der Rieser Damen am Limit arbeitete. Das Spiel gestaltete sich weiter eng und erst kurz vor Ende des zweiten Viertels konnten die Lions das erste Mal in Führung durch ein Dreipunktspiel von Joyce Cousseins-Smith (32:30) gehen, welches aber direkt von Nördlingen beantwortet wurde. Halbzeit 34:34!

Jedoch auf zwei Fähigkeiten der Lions in dieser Saison war nach der Halbzeit auch wieder Verlass. Erstens enorm gut zu starten und zweitens den Gegner immer besser zu beispielen. Allerdings hatte Nördlingen immer noch eine Antwort parat und trotz jeweils von 2 Dreier von Wurtz-Purifoy und Gianotti blieb die Partie eng bis zum 47:45 für Nördlingen. Ein erneuter Zwischensprint brachte den Lions die höchste Führung mit +11 zum Viertelende (58:47), welche durch einen 3er von Nördlingen mit der Führung von 58:50 in die Viertelpause gingen. Wahrscheinlich war man allenthalben der Meinung, dass der Kas im Ries nun gegessen war, aber immer noch hatte Nördlingen etwas gegen ein vorschnelles Ende der Partie, denn sie antworteten in dieser Phase mit 5 Punkten durch Thomas und einem Wahnsinnsdreier von Pounds von knapp hinter der Mittellinie. So erkämpfte sich die Damen aus Nördlingen noch einmal die Führung und konnten ihrerseits zweimal mit 5 Punkten in Front gehen (67:62;69:64). Doch wenn es in die entscheidende Phase geht, scheint es bislang, dass die Lions immer noch einen Schalter umlegen können. Einfache Layups von Cousseins-Smith und Wurtz-Purifoy, folgte beim Stand  von 68:71 für Nördlingen ein 10:0 Lauf mit Hammverteidigung und mit einer Taylor Wurtz-Purifoy (23 Pkt.), die mit ihrem 4. Dreier (73:71) und einem darauffolgenden Steal das Genick der Angels annockte und es waren dann Gianotti (3er) und Rollerson von der Linie, di es endgültig brachen. (78:71). Ein Freiwurf und die immer noch fröhlich von draußen ballernde Anissa Pounds (6/9 Dreier), die einen wirklichen Sahnetag erwischte, konnten die Lions, die ihrerseits die Stop-the-Clock Fouls gewohnt sicher verwandelten, nun jedoch nicht mehr von der Siegerstraße verdrängen. Endstand 81:75.

Ein enorm gutes und wie prognostiziert umkämpftes Spiel ging am Ende an die Lions, die sich enorm freuen, mit dem 5. Sieg im 5 Spiel immer noch oben zu stehen. Doch es bleibt nicht lange Zeit, die blauen Flecken zu kühlen, denn nächste Woche wartet die nächste Herausforderung, da es dann gegen die Luchse aus Hannover geht, die die selbe starke Sieg-Quote auf das Feld bringen.

Coach Mario Zurkowski zum Spiel in Nördlingen:

„Wir sind als Team super happy hier mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Es war ein mega intensives Spiel auf gutem Niveau von beiden Teams. Wir haben in den letzten 5 Minuten unsere beste Verteidigung gespielt und in der Crunchtime einen kühlen Kopf behalten, dass hat am Ende den Ausschlag gegeben. Solche Spiele machen einfach richtig Spaß. Ein Kompliment an meine Mannschaften, die den Ausfall von Romy kompensiert und den Kampf angenommen hat.“