Lions beweisen langen Atem – Auswärtstour mit Doppelerfolg

Nach dem alle Handshakes vor dem Spiel beim großen Wiedersehen getätigt worden sind und die blinkende Pre-Game beendet war, begann das Spiel genauso wie erwartet. Intensiv mit großer Motivation und sehr umkämpft. Die Panthers aus Osnabrück kamen tendeziell besser aus dem Sprungball und lagen durch klug organisierte Plays von Jenny Strozyk immer 1-2 Possesions in Front. In der Offense ließen sich die Lions auf etwas viel klein-klein ein und blieben vor allem über das stabile Scoring von Joyce Cousseins-Smith (19 Pkt./10 Ass./6 Reb./2 Steals) und Taylor Wurtz-Purifoy (22 Pkt.) auf Tuchfühlung. Ende erstes Viertel führt Osnabrück mit 22:17.
Im zweiten Viertel ein ähnliches Bild. Osnabrück sucht stabil ihre Optionen, die Lions lassen ein paar einfach Korbleger und leisten sich im zweiten Viertel zu viele Turnovers. Auch die Bank schafft es in dieser Phase nicht für Entlastung zu sorgen. Nach einer kurzen Übernahme der Führung zum Beginn des Viertels, liegt Osnabrück weiter mit 2-3 Punkten in Front und kann mit einem 41:38 in die Pause gehen.
In der Halbzeit-Pause müssen einige klare Botschaft durch das Coaching-Team um Mario Zurkowski und Timur Topal formuliert worden sein, da die Lions wie verwandelt ins Spiel kamen. Mit einem 9:0 Lauf (davon 7 Punkte von Joyce Cousseins-Smith) übernahm man das Spiel und konnte endlich die druckvolle Verteidigung in die Halle bringen, die man sich vor dem Spiel überlegt hatte. Dadurch drehte sich das Spiel komplett und die Lions konnten mit 50:57 Spielstand ins letzte Viertel. Die dann auftretenden Schwächen der Gastgeber aus Osnabrück nützte man ein ums andere Mal erfahren und mit einer breiten Bank aus und steigerte den Vorsprung sukzessive.
Bereits 3 Min. vor Spielende war allen Fans des Heimvereins klar, dass es an diesem Tag keine Aufholjagd mehr geben würde und die Lions die 2 Punkte aus Osnabrück mitnehmen. Endstand 87:65 Rheinland Lions.

Aber lange Ausruhen und feiern konnte man nicht. Direkt am nächsten Morgen ging es auf die lange Auswärtsfahrt nach Wasserburg mit Zwischenstopp nach 8 Stunden in München. Nach einer kurzen Nacht ging es dann noch weiter zum südostlichsten Liga-Standort an den schönen Inn. Die Sonne begrüßte die Lions genauso freundlich, wie das erfahrenere Personal der Wasserburger. Aber nun zum Spiel. Wasserburg war nach zwei Niederlagen hochmotiviert das Ruder rumzureißen. Nach engem Spiel zu Beginn, konnten sich dle Lions absetzen. Immer wieder mischten sie im Angriff die Varianten und brachten entweder die endlich spielberechtigte Brianna Rollerson am Brett in Szene oder fanden die guten Shooter. Nach Viertelende stand 10:20.
Dann brachte sich Wasserburg aber zurück ins Spiel und kämpfte sich auf 20:22 heran. Allerdings fanden die Lions auch hier wieder die passende Antwort und streuten darauf 3 3er von Taylor Wurtz (2) und Joyce Coussein-Smith ein um wieder mit 11 in Front zu gehen. Schöne Spielzüge über die kluge Ballverteilerin Romy Bär sicherten den Lions die Pausenführung von 27:39 .

Wie auch in den anderen Spiele kam man auch jetzt wieder sehr gut aus der Pause und stellte die Führung kurzzeitig au 43:27. Allerdings schwanden die Kräfte nach diesem Hammer-Wochenende zunehmend und die nie aufgebenden Wasserburgerinnen angeführt von der starken Laura Hebecker (18 Pkt.) steckten nie auf. Und kämpften sich wieder auf 47:55 zum Viertelende ran.
Im letzten Viertel war das Spiel wieder ausgeglichener und beide Seiten konnten sich nicht wesentlich absetzen. Allerdings hatten die Lions immer wenn Wasserburg auf Tuchfühlung kam eine passende Antwort. Vor allem in der Verteidigung. Denn aufgrund der schwindenden Kräfte wurde in der Offense die Systeme auch nicht mehr ausreichend gut genug ausgeführt. So blieb es bis zum Schluss ein enges Spiel mit 3 Pkt. Unterschied in der letzten Minute. Dort konnten die Damen aus dem Rheinland bei 3 Fouls, die Wasserburg zu geben hatten, die Uhr melken und gelangen 12 Sek. vor Spielende an die Linie. Cousseins-Smith verwandelte die Freiwürfe absolut sicher und brachte die Lions außer Schlagdistanz. Ein Offensivfoul von der Wasserburgerin Maczyk 2,5 Sek. vor Spielende, setzte dann die Unterschrift unter das Ergebnis. Final 64.69!

Allerdings können die Lions nach 1900 Reisekilometern an diesem Wochenende dann endlich glücklich in ihre Betten fallen, vor allem, wenn Sie vorher noch einen Blick auf die Tabelle werfen. Als Liga-Neuling nach 3 Spieltagen immer noch den Platz an der Sonne zu besitzen, passte heute zum bayrischen Wetter, ist aber natürlich nur eine Momentaufnahme. Denn schon am kommenden Wochenende geht es dann gegen Liga-Topfavorit und Doublesieger Keltern, die nochmal ein neues Kaliber darstellen werden. Die Lions freuen sich auf das Spiel und hoffen mit Hilfe aller basketball-begeisterten Fans des Rheinlands dem Liga-Krösus einen harten Fight liefern zu können