Lionesses machen Sensation perfekt und stürmen als Aufsteiger ins DBBL-Finale
Dieser Ostersamstag schaffte schon jetzt ein Novum im Bergischer Gladbacher Basketball. Die beste Platzierung des Lizenzvorgängers TV Bensberg war in der Saison 1994/1995 ein 4. Platz. Und nun stehen die Rheinland Lions im Finale und haben nun die Chance dieser herausragenden Saison des Aufsteigers die ultimative Krone aufzusetzen. Zuvor gab es aber auch erneut ein hartes, physisches Spiel in Osnabrück mit herausragenden Defense-Formationen, welches aber bestimmt nicht mechanisch-taktisch, sondern vor allem spielerisch im 3. Viertel entschieden worden ist. Die Freude dieses ganz besonders Teams war entsprechend groß, aber vor allem der Stolz auf das Geleistete.
Die Lionesses begannen allerdings im 1. Viertel genauso spät, wie das Spiel tatsächlich begann. Es dauerte knapp 10. Min. bis die großen Damen aus dem Rheinland einen Zugang zum Spiel fanden. So war es nicht verwunderlich, mit 3 Dreiern feuerte Osnabrück direkt aus allen Lagen und führte verdient nach 3:30 Min. mit 11:2. Dann stand es eine gefühlte Ewigkeit 13:6 bevor die Lions durch die ersten 3er von Cousseins-Smith und Jongeling, näher herankamen und den Spielstand auf den Viertel-Endstand von 15:12 stellten.
Im 2. Viertel war das Spiel ausgeglichener, vor allem das „Battle under the basket“ wurde intensiv geführt und verlagert das Spiel dadurch eher vom Korb weg. Die Lionesses pirschten sich immer näher heran und konnten nach etwas mehr als 6 Min. im zweiten Viertel, das erste Mal durch ein 3-Punkte-Spiel von Cousseins-Smith ausgleichen. (22:22) Am Score konnte weiterhin abgelesen werden, wie intensiv die Verteidigung war. Dies blieb auch den Rest des Viertels noch genauso. In der Defense wurde jede Possession hart gekämpft und in der Offense war es in diesem Viertel mit 8 Punkten (2 Dreier) vor allem Birte Thimm, die erneut unter Beweis stellt, dass sie in dieser Saison weitere Tugenden hinzugewonnen hat und somit ihren dritten, vierten und fünften Frühling feiern kann. Und auch Lisa Koop erfüllt ihre Rolle als Backup von Rollerson enorm intensiv und bindet und beschäftigt immer gleich mehrere Verteidiger, was stets Freiräume für die Mitspielerinnen. Das Viertel endet ausgeglichen mit leichtem Vorteil für die Lionesses und es geht mit einer 1-Punkt-Führung für Osnabrück in die Pause. (30:29)
Doch im 3. Viertel zeigte sich jetzt wieder eine Qualität der Damen aus Bergisch Gladbach, die sie in der ganzen Saison bewiesen. Sie können enorm schnell in einem Spiel Taktiken auf die Spielweise des Gegners anpassen und so Lücken identifizieren, die letztlich zu einfachen Punkten führen. Besonders Taylor Wurtz-Purifoy explodierte in diesem Viertel mit 9 Punkten und so hatte Osnabrück dem Viertelstart mit einem 16:3 nicht viel entgegen zu setzen und die Lionesses, konnte sich dadurch nach 5:30 Min. einen Vorsprung von 12 Punkten herausarbeiten. (33:45) Dieser wurden dann stabil gehalten und konnten zum Viertelende mit einem 3er von Romy Bär dann noch auf 38:52 ausgebaut werden.
Der Vorsprung von 14 Punkten vor dem letzten Viertel ist durchaus komfortabel. Jedoch wissen wir alle wie schnell so eine Differenz im Basketball knapp wird und darum gilt es genauso konzentriert weiter zu arbeiten. Durch zu viele Ballverluste und einige Unsauberkeiten gelang es so den Panthers aus Osnabrück noch einmal auf 48:55 heranzukommen, ehe es erneute Cousseins-Smith vorbehalten war, einen wichtigen und geräuschpegelkillenden Dreiern zu setzen und den Abstand erneut auf 10 Punkten zu stellen. (48:58 bei 4:25 Restspielzeit) In einer hektischen Schlussphase und nach einem Dreier von Bühner bliebt der Spielstand fast 3 Min. auf 51:58 ehe man sich in Osnabrück durch einen Layup von Townsend mit 53:58 knapp 30 Sek.vor Schluss noch einmal Hoffnung machte. Doch so schnell sie aufkeimte, so jäh wurde sie wieder gebremst, als ein etwas zu ruppiges Foul, als unsportlich bewertet wurde und zwei FW und Einwurf der Lionesses bedeutete. Dieses Geschenk nahmen sie dann mit 4 verwandelten Freiwürfen an und konnten wir auf 9 Punkte enteilen. Ein letzter 3er von Townsend macht den Score 20 Sek.nochmal etwas enger aber der zugelassene Auslauf der Spieluhr zeigte, dass den Panthers für ein spätes Comeback die Zeit ausging. So war der letztliche Finaleinzug besiegelt und beim Endstand von 56:62 feierten die Lionesses ausgelassen auf dem Spielfeld und mit dem 30 mitgereisten Löwenfans. (Finale oho …)
Jetzt heißt es erneut eine knappe Woche die Akkus aufladen und dann als genau die gleiche Einheit in die Finalserie gehen. Genau diesen Fokus haben die Trainer nach kurzer Feier auf der Rückfahrt wieder aufgenommen und richten ihren Blick nach vorne, wie Mario Zurkowski sehr eindringlich formuliert:
„Wir können uns jetzt für den Moment freuen, aber ab Montag gilt unser Fokus ausschließlich Freiburg. Es wird eine intensive und hochklassige Serie. Wir werden die Zeit nutzen, um uns physisch und psychisch bestmöglich vorzubereiten.“
Weiter geht es dann mit Spiel 1 der Finalserie gegen Freiburg am Freitag den 22.04.2022 um 20 Uhr, wie gewohnt in der Sporthalle, im Schulzentrum Herkenrath. Sowohl die Zuschauer vor Ort, als auch die Fans am Livestream dürfen sich auf einige Überraschungen gefasst machen. Tickets gibt es wie gewohnt über tickets.rheinland-lions.club .