Lionesses beenden TOP4 auf dem Bronzerang und schütteln COVID aus den Knochen

verfasst von bergische-loewen@dbbl.de

Bei dem hervorragend und professionell organisierten TOP4 in Herne durften die Damen aus Bergisch Gladbach, das erste Mal seit 3 Wochen wieder in den Game-Modus – knapp eine Woche vor dem Turnier, war daran nicht zu denken, da sie nur 4 Spielerinnen im Trainingsbetrieb waren. In der Woche vor dem TOP4 vergrößerte sich der Kader sukzessive, dafür fiel zuerst Rowie Jongeling wieder aus und zum Ende der Woche auch noch Birte Thimm. Erfreulicherweise konnten wir in der Situation auf unser Kooperationspartner die BBZ Opladen zählen, die trotz des eigenen wichtigen Spiels in Marburg, keine Sekunde zögerten, um den Lionesses noch mit Leonie Schütter für das TOP4 auszuhelfen. Merci!
So reisten sie mit 9 Spielerinnen zum Halbfinale und schauten, was aus der Wundertüte herausgeholt werden kann.

Halbfinale: Rheinland Lions – Rutronik Stars Keltern 67-75 n.V.

Das Spiel gegen Keltern wurde auf sehr hohem physischen, aber auch taktischen Niveau, ausgetragen. Die Lionesses passten aufgrund der Situation mit wenig Spielrhythmus und konditionellen Defiziten ihre Defense entsprechend an und stellten dort Keltern immer wieder vor neuen Herausforderungen. Vor allem im ersten Viertel schafften Sie es auch ihre offensiven Stärken enorm auszuspielen und fanden sowohl Inside immer wieder Brianna Rollerson, sowie das Outside-Shooting. (1. Viertel 20:18)
Im zweiten Viertel kam Keltern besser in ihren Transition und die Lionesses konnten nicht mehr ganz so konstant scoren. Insgesamt aber weiter ein enges Spiel. (2. Viertel: 35:38)
Und so blieb es im 3. Viertel weiter spannend und eng, kein Team setzt sich ab und lediglich Keltern kam auf der großen Position etwas in Foul Trouble. (3. Viertel: 50:54)
Im letzten Viertel war das Spiel dort, wo sich die Damen aus dem Rheinland es gewünscht hatten. Eng und auf Tuchfühlung. So konnte die Lionesses ihre Beton-Defense in der Crunchtime anrühren und ließen lediglich 8 Pkt. von Keltern im letztem Spielabschnitt zu. Dass sie das Spiel dann nicht für sich entscheiden konnten, lag an fehlenden Wurf-Automatismen aufgrund des langen Breaks, keinem Spielglück bei 50:50 Entscheidungen und der fehlenden Möglichkeit noch eine Auszeit zu nehmen mangels Ballbesitz in den letzten 25 Sek. So ging es also in die Overtime. (4. Viertel 62:62)
Dort machte sich der Kräfteverschleiß dann jedoch final bemerkbar. Die Würfe fielen nicht mehr und Keltern mit einem wichtigen Long-Distance-Dreier von Tavic zum 63:69 als Neckbreaker, besiegelten die 67:75 Niederlage.

Spiel um Platz 3: TK Hannover Luchse – Rheinland Lions 74:80

Wer geglaubt hat das die Lionesses nach der Halbfinalniederlage frustriert nach Hause fahren, hat sich in diesem Team getäuscht. Nachdem sie die Niederlage respektiert hatten und die Enttäuschung in der Nacht aus den Knochen geschlafen haben, gab es ein klares Ziel. Dann muss Bronze her. Und dass sie dieses Ziel ziemlich ernst nahmen, zeigten sie im ersten Viertel. Die Hannoveranerinnen wurden kalt erwischt, aber auch in Löwinnen-Manier ausgespielt. So dass es mehr als deutlich mit 30:10 an die Lions ging. Das jedoch bei diesem Event 4 Teams vor Ort waren, die zurecht, um den Deutschen Pokal spielten, zeigte Hannover dann im zweiten Viertel mit einer extrem starken Antwort. So konnten sie dieses Ihrerseits mit 25:9 für sich entscheiden. Zur Pause entsprechen 35:39 für die Lionesses. Mit einem 12:4 Lauf und einer explodierenden Taylor Wurtz-Purifoy schafften sie sich einen Puffer, der lange auf 10 Punkte gehalten wurde. Auch hier konnte Hannover aber wieder verkürzen, kam kurz auf 5 Punkte heran, ehe man beim Stand von 54:61 in die letzte Viertelpause gingen. Ausgeglichenes Viertel, Abstand immer auf 6-8 Pkt., die Kräfte des COVID-geplagten Teams schwanden, aber der Wille nicht, das Spiel nach Hause zu bringen. Die sicheren Optionen über Rollerson und Cousseins-Smith wurden gefunden, so dass auch auch zwei Last-Minute Dreier von Stach und Morawiecz Hannover nur auf 4 heran brachten und das Spiel mit dem letzten Stop-the-Clock-Foul an Cousseins-Smith letztlich mit 74-80 von den Lions siegreich beendet wurde.

Das Minimalziel des Tages wurde erreicht. Ein großer Erfolg für den Aufsteiger im ersten TOP4 seit über 30 Jahre Bronze nach Bergisch Gladbach geholt zu haben. Und unter allen Umständen, da auch lange unklar war, ob man überhaupt wettbewerbsfähig antreten konnte, nehmen Sie diesen Erfolg gerne und demütig an.

Mario Zurkowski über das anstrengende TOP4 Wochenende:
„Herne hat ein tolles Event auf die Beine gestellt und verdient den Titel geholt. Wir sind absolut glücklich mit der medallie nach diesen harten 3 Wochen und wollen das positive aus dem Turnier mit in die Playoffs nehmen.“

Ab kommenden Sonntag geht es dann in den Playoffs um nichts geringeres als die Deutsche Meisterschaft. Als erster Gegner im Viertelfinale kommt es dann im Best-of-3-Modus zu Begegnung mit den Saarlouis Royals. Das Spiel 1 der Serie findet am Sonntag den 27.03.2022 um 18 Uhr wie gewohnt in der Sporthalle im Schulzentrum Herkenrath statt.