Ein ganz starker Aufsteiger – SNP BasCats in Osnabrück
Ohne ihren Cheftrainer mussten die SNP BasCats in dieser Trainingswoche auskommen. Dennis Czygan musste wegen eines grippalen Infektes zu Hause bleiben. Die Co-Trainer Chris Baum und Serena Benavente übernahmen. Per WhatsApp und Telefon kommunizierten die Drei über die Trainingsinhalte und die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag um 16 Uhr bei Mit-Aufsteiger GiroLive Panthers Osnabrück.
Es ist zwar das Aufsteigerduell der Basketball-Bundesliga, doch die Voraussetzungen könnten unterschiedlicher kaum sein, wenn die SNP BasCats USC Heidelberg am Sonntag bei den GiroLive Panthers in Osnabrück antreten. Und das gilt sportlich wie finanziell. Hier der Meister der 2. Bundesliga Nord, der im Oberhaus bereits fünf Siege errungen und im Pokal das Viertelfinale erreicht hat, dort der Süd-Meister, dem erst zwei Siege vergönnt waren und der noch immer auf den ersten Auswärtserfolg wartet.
Die Finanzkraft bei Osnabrück ist deutlich höher, so spielen vier US-Amerikanerinnen, eine Montegrinerin, eine Holländerin und eine Österreicherin im Team von Trainer Mario Zurkowski. Hinzu kommt die sehr starke deutsche Aufbauspielerin Jenny Strozyk. Brianna Lee Rollerson gehört mit im Schnitt 18 Punkten und zehn Rebounds zu den Besten der Liga. Der holländische Center Rowie Jongeling pflückt fast neun Rebounds pro Spiel. SNP BasCats-Aufbauspielerin Janiek van Veen ist gut befreundet mit Jongeling. „Ich bin schon etwas aufgeregt, es werden einige Freunde kommen und zuschauen“, meinte van Veen nach dem Donnerstagtraining.
„Osnabrück läuft viele Schnellangriffe und hat ein ausgefeiltes Offensivsystem“, hat Dennis Czygan analysiert. Vor allem an den verschiedenen Verteidigungsvarianten arbeiteten die SNP BasCats in dieser Woche intensiv. In Marburg wurde zuletzt eine Variante erfolgreich probiert, sie führte zu der Aufholjagd, die durch die Schwächeperiode im vierten Viertel letztlich nicht zum Erfolg führte.
Die SNP BasCats sind in Osnabrück sicherlich nicht Favorit, dennoch müssen Punkte her. Sich in dieser ausgeglichenen Liga auf die acht Heimspiele in der Rückrunde zu verlassen, dürfte schief gehen. Vor zwei Jahren reichten sechs Heimsiege nicht zum Klassenerhalt. „Alle können sich noch steigern“, ist Dennis Czygan überzeugt. Erfreulicherweise ist die Knieoperation von Helena Chatzitheodorou gut gelaufen. Dr. Markus Weber und sein Team von der Sporthopaedie waren mit dem Eingriff sehr zufrieden. Sonst sind alle einsatzbereit.
Michael Rappe