ALBAs Heimserie reißt vor ausverkaufter Sömmeringhalle: Keltern gewinnt Spiel zwei der Finalserie

Exakt ein Jahr und einen Tag hat es gedauert, jetzt ist es passiert: Am Sonntagnachmittag hat das Team von ALBA BERLIN zum ersten Mal seit dem 20. April 2023 wieder ein Spiel zuhause in der Sömmeringhalle verloren. Nach 16 Siegen in 16 Heimspielen dieser Saison der Toyota Damen Basketball Bundesliga waren die Rutronik Stars Keltern im zweiten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft zu stark für die Berlinerinnen, die von den 2400 Fans in der ausverkauften Halle trotz einer 47:68-Niederlage gegen die Titelverteidigerinnen bis zum Ende fantastisch unterstützt wurden. In der Best-of-Five-Serie steht es nach den beiden Spielen in Berlin nun 1:1 zwischen beiden Teams, weiter geht es mit den Spielen drei und vier am Freitag (19 Uhr) und Sonntag (16 Uhr) in Keltern – alles drin!

Im Auftaktspiel am Freitag hatte ALBA nicht nur die Gäste mit einem dominanten 69:49-Erfolg aus der Halle gefegt, sondern auch das Comeback von Marie Bertholdt gefeiert. Nach ihren fünf Wochen Verletzungspause stand die Insidespielerin auch am Sonntagnachmittag wieder auf dem Parkett der prall gefüllten Sömmeringhalle, wie am Freitag pausierte dafür Wiebke Schwartau.

Die Action auf dem Court sah dann auch sehr ähnlich aus wie die in Spiel eins – nur diesmal komplett umgekehrt: Den Berlinerinnen gelang offensiv sehr wenig, die erfahrenen Titelverteidigerinnen nutzten das, übernahmen schnell die Kontrolle und zogen davon. Mit ihrer Aggressivität kamen die Gäste immer wieder an die Freiwurflinie, im zweiten Viertel fiel dann auch der Dreier gut, während die ALBA-Spielerinnen weiter große Probleme hatten, ihren offensiven Flow zu finden. Der 9:18-Rückstand aus dem ersten Abschnitt wuchs so bis auf 18:37 zur Halbzeitpause.

Die Berlinerinnen hatten sich jedoch noch einmal etwas vorgenommen für die zweite Hälfte: Zwei schnelle Dreier von Deeshyra Thomas und Stefi Grigoleit sorgten für Alarm in der Sömmeringhalle, aber die Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und zogen weiter ihr Ding durch. Bei ALBA ging nach dem kleinen Strohfeuer dagegen weiter nicht viel in der Offensive. Der 27:55-Rückstand vor dem Schlussviertel war dann auch schon zu massiv, um noch für das große Comeback zu sorgen, auch wenn sich das Team wie das Publikum im möglicherweise letzten Heimspiel der Saison bis zum Ende voll reinhauten. Gemeinsam stylten sie im Schlussviertel noch ein wenig das Ergebnis und verabschiedeten sich danach mit großen Emotionen voneinander.

Es könnte schließlich das letzte Spiel dieser Saison in der Sömmeringhalle gewesen sein: Kommende Woche wandert die Finalserie nun nach Keltern, und dort könnte bereits die Entscheidung im Duell um die Deutsche Meisterschaft fallen. Zwei Siege fehlen beiden Teams noch bis zum Titel, zwei Spiele warten in Keltern am Freitag um 19 Uhr und Sonntag um 16 Uhr (jeweils live und kostenlos bei sporttotal.tv). Danach könnten die neuen Meisterinnen feststehen – außer beide Teams teilen sich die Siege auf: Dann kommt die Finalserie für das alles entscheidende fünfte Spiel am 01. Mai um 15.30 Uhr doch noch einmal in die Sömmeringhalle zurück. Bring it on!


>>> Zum Spielplan der ALBA-Frauen


Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
9:18 | 9:19 | 9:18 | 20:13 | Endergebnis: 47:68

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 34 | 41
• Assists: 10 | 22
• Ballgewinne: 12 | 12
• Ballverluste: 23 | 21

Best of ALBA: Deeshyra Thomas 14pt 5rb 1bl | Stefi Grigoleit 12pt 3rb | Laina Snyder 8pt 5rb | Maggie Mulligan 6pt 3rb 1bl | Theresa Simon 3pt 5rb 1bl | Nina Rosemeyer 2pt 5rb | Lena Gohlisch 1pt 3as 4st | Komplette Statistik


Laina Snyder (Flügelspielerin ALBA): „Es war tough. Keltern hat uns auf viele verschiedene Wege attackiert, mit denen sie es am Freitag noch nicht probiert haben. Wir haben nicht früh genug dagegengehalten, und damit haben sie das Momentum übernommen. In der Sömmeringhalle zu spielen, ist trotzdem unglaublich. Das gibt es nirgendwo sonst so. Wir sind dankbar für die Fans und dass sie uns so supporten. Es ist ein bisschen unglücklich, dass wir heute mit einer Niederlage aus dem vielleicht letzten Heimspiel gehen, nachdem wir hier die ganze Saison über nur gewonnen haben. Wir wollen die Serie natürlich schon in Keltern zumachen. Aber wenn wir doch noch mal herkommen, wissen wir, dass wir die komplette Unterstützung auf unserer Seite haben. Wir haben am Freitag gezeigt, dass wir es gegen Keltern umgekehrt genauso können.“

Alex Wilke (Aufbauspielerin Keltern): „Heute hat es mehr Spaß also sonst gemacht, hier in der Sömmeringhalle zu spielen. Es war wieder eine tolle Atmosphäre. Wir sind froh, dass wir Revanche nehmen konnten für das Spiel am Freitag. Wir wissen alle, dass Berlin immer mit sehr viel Energie spielt. Das konnten wir am Freitag nicht matchen. Heute ist uns das von der ersten Sekunde an gelungen. Das war der Gamechanger. Wir wissen aber, dass noch nichts gewonnen ist. Es steht 1:1, und wir sind froh, dass wir ausgeglichen haben. Aber wir wissen, dass es noch weitergeht und so eine Best-of-Five-Serie lang ist.“