Eine gute Halbzeit reicht gegen den BBC nicht: Lady Dolphins verlieren 53:68
Zwei ziemlich verschiedene Halbzeiten erlebten die Fans in der Carl-Severing Halle. Am Ende setzte sich die Qualität der Osnabrückerinnen durch.
Man merkte den Lady Dolphins zu Beginn das Selbstvertrauen vom Auswärtssieg aus Braunschweig an. Auch die Trainingsarbeit scheint Früchte zu tragen: Die Plays und die Ballbewegung waren in den ersten beiden Vierteln überragend, gepaart mit großem Willen, den Favoriten im Lokalduell zu ärgern. Bei den Bielefelderinnen kehrten Lya Brinkmann, Larissa Ellermann und Kristin Willms zurück und ermöglichten Coach Emmi Ruokonen einige zusätzliche Optionen.
Willms setzte auch direkt ein Ausrufezeichen und schweißte zur Schlusssirene des ersten Viertels einen 3-Punkte-Buzzerbeater vom Mittelkreis rein. Zwischenstand 16:19. Der Sensationswurf pushte die Lady Dolphins nochmal zusätzlich im zweiten Viertel.
Auf Seiten der Black Bulls setzte das Guard-Big-Duo Potratz/Dölle Akzente. Auch Antonia Kraushaar spielte als Centerin stark. Immer wieder konnten sie und Dölle im Post gefährlich werden. Wenn sie nicht scorten, fanden sie von dort immer wieder Schützinnen an der Dreierlinie, unter anderem Annemarie Potratz. Im zweiten Viertel dominierten aber die Bielefelderinnen: Larissa Ellermann war es, die zu diesem Zeitpunkt den Ton unter den Körben angab. Zudem schossen Louisa Riehemann, Marnie Falkowski und Theresa Voß gemeinsam von der Dreierlinie die Lichter aus. Halbzeitergebnis: 35:30.
Die Gäste kamen jedoch mit Wut im Bauch aus der Kabine. Fünf Minuten lang hielten die Lady Dolphins im dritten viertel noch mit. Danach wendete ein 18:4-Lauf des BBC das Blatt. Unnötige Turnover und unglückliche Fouls, sowie Ladehemmungen beim Scoring setzten den Bielefelderinnen zu, was Osnabrück mit ihrer Qualität auszunutzen wusste. Von diesem Rückschlag konnten die Lady Dolphins sich nicht mehr wirklich erholen. Theresa Voß traf in letzter Sekunde noch einen Dreier. Die Fans jubelten nochmal, aber mit 53:68 liest sich das Endergebnis doch deutlich. Man könnte sagen zu deutlich, aber 2,5 gute Viertel reichen gegen das Top-Team aus Osnabrück einfach nicht und so kann das Ergebnis schnell verrutschen.
Nichtsdestotrotz wird das Team von Emmi Ruokonen positive Eindrücke mit ins nächste Spiel nehmen. Direkt im Anschluss an die Hamburger Ausgabe von „Her-World-Her-Rules“ mit Svenja Brunckhorst und Emily Bessoir geht es auf der Hohen Weide gegen den Eimsbütteler TV. Gegen den direkten Konkurrenten sollen wieder Punkte her.
Bielefeld: Atsür, Barth, Brinkmann, Dzeko-Pachur, Ellermann (13), Enochs (2), Falkowski (14), Happe (2), Riehemann (3), Schmittendorf (3), Voß (11), Willms (5)