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Saarlouis Royals

Royals nach Aufholjagd im Pokal-Finale

verfasst von saarlouis@dbbl.de

Die Saarlouis Royals ziehen ins Finale im DBBL-Pokal ein, nachdem sie in einem regelrechten Thriller die amtierenden Deutschen Meisterinnen und Gastgeberinnen des TOP4 ALBA Berlin mit 72:67 zum dritten Mal in dieser Saison besiegt haben. Gegnerinnen im Finale um den Pokal werden die Rutronik Stars Keltern sein, die sich im zweiten Halbfinalpartie mit 90:57 gegen die Eigner Angels Nördlingen durchsetzen konnten.

Fotos: Jörg-Lutz Schiffer

Dabei sah es anfangs nach allem anderen als einer spannenden Partie aus: ALBA Berlin legte mit einem 8:0-Lauf los, ehe Martha Burse nach mehr als zweieinhalb Minuten den ersten Treffer für die Saarlouis Royals landete. Doch der Berliner Korb blieb wie vernagelt für die Royals, die sich durch die harte Berliner Defense kaum Raum für gute Würfe erarbeiten konnten. Sämtliche Würfe verfehlten den gegnerischen Korb. Um so besser lief es für ALBA, die ohne die erkrankten Lucy Reuß, Emily Kiser und Nina Rosemeyer antreten mussten. So stand es 2:16 für die Gastgeberinnen als Martha Burse bei 44 Sekunden Restspielzeit zwei Freiwürfe zum Viertelendstand von 4:16 verwandelte.

Im zweiten Viertel lief es zunächst besser für Saarlouis. Nachdem Martha Burse mit viel Punkten in Folge auf 8:18 verkürzte, nahm ALBA-Head Coach Cristo Cabrera eine Auszeit, um den beginnenden Lauf der Royals gar nicht erst aufkommen zu lassen. Gleichwohl landete Magaly Meynadier umgehend einen Dreier zum 11:18. Dies blieb allerdings nicht unbeantwortet, denn Lena Gohlisch schickte postwendend zwei Dreier hinterher. Die Saarländerinnen fanden besser ins Spiel, doch ALBA Berlin konnte den Abstand zum Ende des Viertels wieder ein wenig ausbauen. Mit 23:40 ging es in die Halbzeit.

Martha Burse

Zu diesem Zeitpunkt ging wohl kaum jemand noch davon aus, dass das Pokal-Finale unter Beteiligung der Saarlouis Royals stattfinden würde. Doch begann die zweite Halbzeit sogleich mit einem verwandelten Dreier von Hayley Frank, dem Martha Burse direkt auch noch einen Korbleger hinzusetzte. Nach einem weiteren Dreier von Frank zum 31:42 nahm ALBA eine Auszeit. Erika Davenport verkürzte mit zwei Treffern hintereinander den Abstand auf den einstelligen Bereich, in einem Fastbreak fügte Gabija Meškonytė weitere Punkte hinzu. Mit dem nächsten Dreier von Hayley Frank zum 40:44 betrug der Rückstand der Royals nur noch vier Punkte. Doch auch ALBA hielt dagegen, indem die beiden deutschen Nationalspielerinnen Theresa Simon und Marie Bertholdt, angetrieben von rund 2000 Fans in der Berliner Sömmeringhalle, auf 40:49 vorlegte. Saarlouis ließ die Verfolgungsjagd nicht abreißen: Victoria Majekodunmi mit einem Dreier sowie Martha Burse und Gabija Meškonytė mit Korblegern kamen auf 47:49 heran, ehe Tessa Stammberger für Berlin mit einem Dreier auf 47:52 traf. Monika Jasnowska verkürzte mit einem langen Zweier auf den Schlusspunkt des dritten Viertels von 49:52. Mit einer solchen Aufholjagd hatte sicherlich niemand gerechnet!

Berlin begann das Schlussviertel mit einem Treffer von Deeshyra Thomas. Nach anderthalb Minuten musste Royals-Spielerin Victoria Majekodunmi mit ihrem fünften persönlichen Foul das Feld verlassen. Dem Spiel der Saarlouis Royals tat dies glücklicherweise keinen Abbruch. Die Saarländerinnen kämpften sich immer näher heran, bis nach einem Korbleger von Erika Davenport Saarlouis’ Rückstand nur noch einen Punkt betrug. Kurz darauf schritt Hayley Frank an die Freiwurflinie und übernahm mit zwei Treffern erstmals die Führung für die Royals zum 60:59. Danach wechselte die Führung ein letztes Mal an Berlin, nachdem Marie Bertholdt ebenfalls zwei Freiwürfe verwandelte. Hiernach legte Saarlouis wieder vor, Berlin glich aus – und dasselbe gleich noch einmal. Doch das Momentum war nun bei den Royals, die das Spiel wesentlich souveräner gestaltete als in der ersten Hälfte. In der letzten Minute betrug der Vorsprung der Saarlouis Royals 69:64. ALBA lief die Zeit davon, Saarlouis machte die Abwehr dicht, Berlin foulte, Saarlouis schritt an die Freiwurflinie. Kurzum: Den Royals gelang es am Ende den 5-Punkte-Vorsprung bis zum Spielende zu verteidigen.

Viertelergebnisse: 4:16 | 19:24 | 26:12 | 23:15

Teamvergleich Saarlouis-Berlin: Feldwurf-Quote 37.5%-44.4% | 2 Punkte-Quote 44.1%-52.9% | 3 Punkte-Quote 30.0%-30.0% | Freiwurf-Quote 57.7%-72.2% | Rebounds (Offensiv) 43-30 | Assists 11-22 | Steals 9-6 | Blocks 3-1 | Turnover 16-16 | Fouls 18-23

Die komplette Spielstatistik ist hier zu finden. Das Spiel ist als Replay bei Sporttotal.tv kostenlos abrufbar (Registrierung erforderlich).

Das Finale gegen die Rutronik Stars Keltern findet am 02.03.2025 um 16:00 Uhr in der Sömmeringhalle statt. Das Spiel um den DBBL-Pokal wird von rbb24 und Sporttotal kostenlos live gestreamt.

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