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Nutzen Sterne gleich ersten Matchball?

verfasst von keltern@dbbl.de

Am Freitag kann die vierte Meisterschaft eingetütet werden. Manager Dirk Steidl spürt vor drittem Spiel noch keine Aufregung.

DOMINIQUE JAHN KELTERN-DIETLINGEN (Pforzheimer Zeitung)

Dirk Steidl ist „tiefenentspannt“. Von Nervosität vor dem dritten und womöglich entscheidenden Play-off-Finalspiel zur deutschen Meisterschaft in der DBBL keine Spur. „Wenn man 30 Jahre lang in dem Geschäft ist, geht man die Sachen mit einer gewissen Lockerheit an“, sagt der Teammanager der Rutronik Stars Keltern vor dem Auswärtsduell gegen die Saarlouis Royals. Angespannt sind wohl eher die Spielerinnen, die an diesem Freitag ab 19 Uhr Großes leisten können.

Im dritten Spiel der Finalserie – hier steht es 2:0 für die Sterne – können sie gleich den ersten Matchball verwandeln. Und das ist auch das Ziel. „Wir fahren nach Saarlouis, um dort den Titel zu holen – und zwar gleich im ersten Spiel“, sagt Steidl. Eine mögliche vierte Begegnung am Sonntag oder gar einen Showdown am 1.Mai in Keltern blendet er aus.

Allerdings müssen sich die Sterne nach den ersten beiden deutlichen Siegen (92:54, 93:57) nun im Saarland wohl auf heftigere Gegenwehr einstellen. „Die werden alles in die Waagschale werfen, um ein weiteres Spiel zu erzwingen“, vermutet der Sterne-Boss, der vor der Finalserie noch von fünf Begegnungen für den Titelgewinn ausging. „Jetzt sind die Vorzeichen allerdings andere.“

Klar ist aber auch: Die Royals wollen im dritten Spiel zurückschlagen. „Zusammen stehen und angreifen!“, lautet die Parole der Gastgeberinnen, die auf ihre Heimstärke setzen und natürlich auf die Unterstützung der Fans.

Überrascht war Dirk Steidl von den klaren Ergebnissen seines Teams in den ersten beiden Spielen. „Für ein Finale waren die schon ungewöhnlich. Doch sie haben gezeigt, dass das Team auf den Punkt topfit ist.“ Mit reichlich Selbstvertrauen gehe man deshalb auch in die Partie am Freitag. Um den Titel gleich perfekt zu machen, müsse aber auch „alles passen“, blickt Steidl voraus und hofft wie zuletzt auf eine gute Trefferquote (45,2:12,5 Prozent) bei den Dreiern. „Wenn die normal ist, dann sind wir nur schwer zu schlagen“, weiß er.

Zweimal mussten sich die Sterne in dieser Saison allerdings schon den Royals geschlagen geben. Kürzlich im Pokalfinale in Berlin verlor man mit 73:97. Unvergessen ist auch noch die knappe 82:84-Pleite im Oktober im Ligaheimspiel, als Monika Jasnowska in letzter Sekunde den Ball für die Gäste durch die Reuse schleuste. Dafür revanchierten sich die Sterne im Auswärtsspiel im Dezember. Ebenfalls in letzter Sekunde machte diesmal Quinesha Lockett Keltern zum Sieger. 67:65 hieß es nach einem erneut hochdramatischen Duell. Man darf gespannt sein, ob es auch an diesem Freitag wieder ein Spektakel gibt.

Die Unterstützung von rund 100 Schlachtenbummlern aus Keltern ist den Sternen, die am Freitag anreisen und nach aktuellem Stand in Bestbesetzung auflaufen werden, jedenfalls sicher. Am Abend wird man dann sehen, ob Dirk Steidl immer noch völlig tiefenentspannt ist oder ob er seinen Emotionen freien Lauf lässt. Am Dienstag meinte er gegenüber der PZ: „Der vierte deutsche Meistertitel wäre schon sehr bedeutend, er wäre der Lohn für die harte Arbeit über die ganze Saison.“

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