Keltern makellos im EuroCup / Am Sonntag nach Nördlingen
Basketball-Bundesligist gewinnt auch sein drittes Spiel im europäischen Wettbewerb – und das klar.
ANDREAS WAGNER | KELTERN (PZ)
Halbzeit in der Vorrunde des EuroCup-Wettbewerbs – und die Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern führen ihre Gruppe mit makelloser Bilanz an. Der Bundesligist gewann auch sein drittes Spiel – und das überzeugend mit 92:57 gegen KBF Peja 03.
Sterne-Teammanager Dag Schiffer hatte vorab gewarnt, dass Peja heiß laufen könnte und dann womöglich schwer zu stoppen sei. Es lief auch ein Team heiß im ersten Viertel in der Dietlinger Speiterlinghalle – aber das waren nicht die Gäste aus dem Kosovo, sondern der deutsche Meister. Nach dem ersten Auftakt-Dreier von Kilyn McGuff zum 3:0 für Keltern konterte Peja zwar mit vier Korberfolgen zum 3:4, doch das sollte die erste und einzige Führung für die Gäste bleiben. Mit acht Punkten in Serie zum 12:4 riss Keltern das Spiel an sich und baute den Vorsprung wenig später durch einen 14:0-Lauf auf 26:6 aus. Am Ende des ersten Viertels stand ein 35:9 auf der Anzeigetafel.
„Sehr fokussiert“
War es das beste Viertel des deutschen Meisters in dieser Saison? „Vielleicht“, sagte Cheftrainerin Matea Tavic nach Spielende. Auf jeden Fall war es eine Demonstration der Stärke. „Das Team war sehr fokussiert und ist mit viel Energie ins Spiel gegangen“, lobte Tavic. Defensiv zeigten die Gastgeberinnen von Beginn an viel Biss. „Es ist uns gelungen, die Offensive des Gegners zu stoppen“, sagte Tavic. Vor allem ließ Keltern kaum zweite Chancen nach Fehlwürfen zu, die Überlegenheit bei den Rebounds war eklatant: 17:4 listete die Statistik nach dem ersten Viertel auf, am Ende lautete die Reboundbilanz 53:22 für die Sterne.
Aber auch im Angriff überzeugte der Bundesligist – unter anderem mit neun verwandelten Dreiern, aber insgesamt mit gutem Teamplay. Am Ende hatten sechs Spielerinnen – mit Maud Huijbens (19 Punkte – bei einer hundertprozentigen Trefferquote bei Zwei-Punkte-Würfen) als Topscorerin – eine zweistellige Ausbeute. Und das, obwohl Kelterns Trainerin schon im zweiten Viertel, aber erst recht nach der Pause viel wechselte und ihren Top-Spielerinnen wie Alexandra Wilke (erzielte ihre 14 Punkte ausnahmslos im ersten Viertel und kam zudem im gesamten Spiel auf zehn Rebounds), Karina Konstantinova und Alexia Kiss-Rusk mehr Pausen gönnen konnte als sonst.
Der Vorsprung wuchs dennoch im zweiten Viertel um weitere zwei Zähler (auf 51:23) und im dritten Abschnitt um acht (auf 69:33). Nur das Schlussviertel ging knapp (23:24) an die Gäste, die in Ève Wembanyana (22 Punkte), die fast durchspielte, ihre mit Abstand auffälligste Spielerin hatten. Doch das störte niemanden. Die Sterne verbuchten den dritten Sieg in der dritten EuroCup-Partie und haben beste Chancen, die Play-offs zu erreichen. Weiter geht es für Keltern im EuroCup am Donnerstag, 30. Oktober, mit dem Top-Spiel bei Kibirkstis Vilnius. Davor steht noch eine Bundesliga-Begegnung an: am Sonntag, 26. Oktober, 16 Uhr, bei den Eigner Angels in Nördlingen.