Ein Sieg fehlt noch zum Triumph – Sterne führen in der Play-off-Finalserie gegen Saarlouis mit 2:0.
Am Freitag kann vierte deutsche Meisterschaft perfekt gemacht werden.
CARSTEN KNÖLLER KELTERN-DIETLINGEN (PFORZHEIMR ZEITUNG)
In den beiden ersten Heimbegegnungen der Play-off-Finalserie verzauberten die Rutronik Stars Keltern die begeisterten Zuschauer in der Dietlinger Speiterlinghalle. Dem atemberaubenden 92:54 (19:13, 29:4, 24:18, 20:19) – Sieg im ersten Duell gegen die Saarlouis Royals ließen die von Matea Tavic trainierten Sterne in der zweiten Auseinandersetzung ein starkes 93:57 (24:16, 22:22, 29:15, 18:4) folgen. Damit führen die Basketballerinnen in der Finalserie, die im Modus „Best-of-five“ ausgetragen wird, gegen die Saarländerinnen mit 2:0 und machen damit einen Riesenschritt in Richtung Titel.
Sterne-Feuerwerk
Es wäre nach 2018, 2021 und 2023 die vierte deutsche Meisterschaft für das Team aus Keltern. Nach dem Sterne-Feuerwerk in Partie eins am Samstag gegen den amtierenden Pokalsieger, in dem die serbische Nationalspielerin und Gewinnerin der Euro-League mit Fenerbahce Istanbul, Mina Dordevic, als Top-Scorerin der Sterne mit 22 Zählern herausragte, zeigten die Gastgeberinnen auch im zweiten Duell am Ostermontag ein außergewöhnliches Spektakel. Zu Beginn erlebten die Fans zwar mit dem 0:4 einen Mini-Fehlstart, doch Mitte des ersten Viertels hatten die Sterne, die von den Anhängern frenetisch nach vorne gepeitscht wurden, die Nase wieder vorn. Karina Konstantinova und Alex Kiss-Rusk sorgten mit starken Dreiern für sorgenfreie Gesichter auf der Tribüne. In dieser Phase erarbeiteten sich die Sterne mit einer 100-prozentigen Freiwurfquote (6 von 6) einen kleinen Vorsprung. Bis zur 15. Minute wuchs dieser auf 21 Zähler an. Doch in den letzten Minuten vor der Pause zeigten die Saarländer mit einem 12:0-Lauf eindrucksvoll ihre Klasse. Die Litauerin Gabija Meskonyte, beste Werferin der Königlichen mit 14 Punkten, und die Anfang April als wertvollste DBBL-Akteurin gewählte Amerikanerin Martha-Ann Burse (13 Punkte) hielten Saarlouis bei einem 38:46-Pausenrückstand noch halbwegs im Rennen.
„Da waren wir einfach zu nachlässig“, kommentierte Alexandra Wilke die schwächste Phase der Kelternerinnen. Die Sterne-Kapitänin war es dann auch, die nach zwölf Sekunden im dritten Spielabschnitt, mit einem Dreier das Publikum ausflippen ließ. Mit 19 Punkten avancierte Alexandra Wilke zudem zur Top-Scorerin des gesamten Spiels. Der Widerstand der saarländischen Gäste war nun endgültig gebrochen, so dass die Rutronik Stars nach Belieben zaubern und werfen konnten. Quinesha Lockett (15), Alex Kiss-Rusk (13) und Karina Konstantinova (12) trafen zweistellig. Dass Saarlouis im letzten Viertel auf nur vier Punkte kam, war der Hauptverdienst der beiden Kelterner Rebound-Königinnen Alex Kiss-Rusk (9) und Johanna Muzet (8). Am Ende jubelten Fans und Spielerinnen über einen überragenden 93:57-Sieg.
„Wir fahren jetzt mit einem guten Gefühl ins Saarland. Doch wissen wir natürlich, dass die Royals vor ihrem eigenen Publikum ganz anders auftreten werden“, freute sich Alexandra Wilke schon auf die Partie am Freitag, 19 Uhr. Mit einem Sieg könnten die Sterne die vierte deutsche Meisterschaft ein ganzes Wochenende lang feiern.