Lange Zeit an der Sensation geschnuppert

verfasst von goettingen@dbbl.de

Medical Instinct Veilchen BG74 unterliegen ALBA mit 64:74

 Einerseits kann man sicherlich feststellen, dass das Ziel, dem deutschen Meister einen Sieg so schwer wie möglich zu machen, erfüllt wurde. Anderseits war nach Spielende eine gewisse Enttäuschung bei den Veilchen Ladies zu spüren.
Immerhin hatte man über 30 Minuten in Berlin geführt – es wäre mehr möglich gewesen.

Schon im 1. Viertel schauten die rd. 1.200 Zuschauer etwas ungläubig, als die Veilchen auf 15:5 davonzogen. Egal wer auf dem Platz stand, alle haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Bis zum Viertelende konnten die Berlinerinnen zwar auf 20:13 verkürzen, aber eine anfänglich deutliche Reboundüberlegenheit verbunden mit einer hohen Intensität in der Defense sorgten für den überraschenden Zwischenstand.

Im 2. Viertel konnte Alba weiter heranrücken, aber die Medical Instinct Veilchen fanden immer in der Offense passende Antworten. Mit 40:33 ging es in die Halbzeitpause – ärgerlich dabei, dass einige unnötige Turnover einen höheren möglichen Vorsprung verursachten.

In der 2. Halbzeit war eine andere Berliner Mannschaft auf dem Feld – eine deutlich höhere Intensität sorgte dafür, dass die gute Trefferquote der Göttingerinnen von 50% in der 1. Halbzeit rapide nach unten sank. Zur letzten Pause konnte dennoch die Führung mit 55:53 behauptet werden.

Im letzten Viertel gab es zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Allmählich konnte Alba jedoch eine Führung behaupten. In der Crunchtime wollten die Veilchen Ladies einen möglichen Sieg ‚erzwingen‘ und trafen dadurch in der Offense schlechte Entscheidungen oder verlegten einfache Punkte. Durch Fouls in den letzten 2 Minuten und in Folge Freiwürfen konnte Alba am Ende einen 10-Punkte-Sieg einfahren.

Welche Erkenntnisse kann man aus dem Spiel gewinnen?
Die Veilchen Ladies werden auch in der kommenden Saison konkurrenzfähig sein. Sie können mit einer ordentlichen Leistung auch mit den Spitzenteams mithalten – es bleibt aber weiterhin viel Arbeit für Headcoach Ruzica Dzankic, um die unnötigen Fehler abzustellen.

Es spielten: Oevermann (11 Punkte, 4 Assists), Masikewich (4), Kretschmar (1), Karambatsa (6), Dohrmann (0), Kornegay-Lucas (13, 13 Rebounds), Liestmann (0), Wenke (4), Bremer (13, 6 Rebounds), Finau (12, 10 Rebounds).

Weiter geht es im Pokal am kommenden Donnerstag in Braunschweig.