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Mit einem blauen Auge gegen die Veilchen davongekommen

verfasst von herne@dbbl.de

Vom Papier her war eigentlich alles klar. Die Göttinger Veilchen hatten erst 4 von 18 Spielen diese Saison gewonnen, das Hinspiel gewann der HTC mit +20 Körben und die letzte Niederlage in Südniedersachsen resultierte aus der Saison 2019/20.
Aber trotzdem durfte man die Gegnerinnen nicht allzu leicht nehmen.
Nach 16 Sekunden flog der erste Ball durch die gegnerische Reuse. Doch im gesamten ersten Viertel blieb es ausgeglichen, gleich dreimal stand es unentschieden, viermal führte das Heimteam und fünfmal die Gäste. So stand es nach den ersten zehn Minuten 13:12 für das Team aus Südniedersachsen.
Auf ins zweite Viertel, wo die Führung in den ersten zwei Minuten gleich dreimal wechselte. Zur Mitte des Viertels konnte sich der HTC dann erstmals etwas deutlicher absetzen (17:24). Über ein 19: 28 ging es dann bei noch drei Minuten los mit der Göttinger Aufholjagd und der Herner Vorsprung schmolz von 9 auf 4 Punkte (26:30). Doch der HTC blieb wach und nutze die nächsten 80 Sekunden zu einem 7:0 Run für sich und führte erstmals zweistellig (26:37). Mit einem erfolgreichen Distanzwurf der Uni-Städterinnen ging es dann mit 29:39 in die Halbzeit.
Den besseren Einstand in die zweite Hälfte hatte dann ohne Zweifel das Team in den lila Jerseys. Bewegung auf der Herner Seite des Scoreboard gab es erst nach zweieinhalb Minuten (34:41). Göttingen verkürzte weiter auf 38:41. Herne versuchte den Vorsprung wieder auszubauen, doch die nächsten fünf Angriffe in Folge blieben erfolglos. Und auf der anderen Seite fiel auch zwei Minuten lang nichts. Hier holte Hernes kleinste Spielerin, Claire Parisi, einen Defense Rebound nach dem anderen, am Ende des Tages waren es 12, und sorgte mit zwei verwandelten Freiwürfen wieder für etwas Bewegung auf der Anzeigetafel. Zunächst konnte der HTC die Führung verteidigen, doch ein Buzzerbeater der Göttingerinnen mit der Schlusssirene zum dritten Viertel lies diesen Vorsprung auf nur noch einen Punkt dahinschmelzen (48:49).
Letztes Viertel und alles offen. Nervöser Start auf beiden Seiten. Gerade mal 6 Körbe insgesamt für beide Teams zusammen in den ersten vier Minuten. Die Defense Rebounds bestimmten das Spiel und Göttingen zog die Auszeit (50:55). Herne setzte nochmal an, führte mit 7 bei drei Minuten Restspielzeit (52:59), doch eine Vorentscheidung war das noch nicht. Fouls und Ballverluste prägten die Crunchtime. Mehr Kampf als play war angesagt. 60:64 und noch 30 Sekunden, die Veilchen suchten jetzt das „stop-the-clock“- Spiel mit drei Fouls in acht Sekunden. Doch Viktoria Havranova blieb von der Linie cool, zeigte keine Nerven und setze die Freiwürfe in die Veilchen-Reuse. Mit vier erfolgreichen Freiwürfen in 15 Sekunden machte sie den Deckel drauf und der HTC konnte sich mit einem hart erkämpften 61:68 Sieg und zwei wichtigen Punkten wieder auf den Heimweg machen.
Es war keine leichte Aufgabe gegen ein tapfer kämpfendes, physisches, aber nie überhartes Team, was man an der Freiwurfverteilung ( Göttingen 10 : Herne 23) sehen konnte. Der freie Montag wird für die nötige Regeneration genutzt und anschließend geht es in die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel.
Weiterhin steht der Herner TC auf Platz fünf der Tabelle und für das vorzeitige sichern der Playoff-Teilnahme fehlt nur noch ein kleiner Schritt, den man am nächsten Samstag in der heimischen H2K-Arena mit den eigenen Fans im Rücken gehen will.
Herner TC: Parisi (2 Punkte/9 Assists/12 Rebounds) Tkachenko (3), Jongeling (5), Morawiec (11), Robinson (13), Bielefeld (7/6 Reb.), Day (18), Havranova (9), Reich, Kidwell (dnp)
Viertelergebnisse: 13:12, 16:27, 19:10, 13:19

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