Heimsieg mit Mehrwert
Für den Herner TC galt es den Rückenwind aus dem Sieg in Leverkusen mitzunehmen in die heimische H2K-Arena. Als Gast reisten die Tabellennachbarn der Syntainics MBC an. Mit einem Sieg konnte der HTC nach Siegen mit den Gegnern gelichziehen.
Die ersten Körbe erzielten die Gäste, doch der HTC konterte schnell und erzielte 12 Punkte in Folge. Vier Minuten blieben die Syntainics ohne Erfolg, wurden zu einer frühen Auszeit gezwungen. Das Heimteam führte zweistellig, der Start war gelungen. Dann hatten sich die MBC-Damen eingewöhnt und starteten ihr Spiel, kamen ran und wandelten das 12:2 in viereinhalb Minuten in ein 14:13. Und 49 Sekunden vor der ersten Viertelsirene war beim 16:16 schließlich wieder alles offen. Doch ein Buzzerbeater von Paige Robinson, abgedrückt gut einen Meter hinter der Dreierlinie sorgte für die Herner 19:16 Führung. Es war der erste erfolgreiche Drei-Punkt-Wurf der Nummer 14 des HTC und es sollten noch vier weitere bis zum Spielende folgen.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels zwang man den gegnerischen Coach schon nach einer Minute zur zweiten Auszeit. Doch eine große Wirkung hat diese zunächst nicht, der HTC zog auf 27:19 davon. Zur Viertelmitte stand es 30:23 und eine Minute später lag das HTC-Team dann wieder zweistellig vorne (33:23). Bis zum Beginn der letzten Minute der ersten Hälfte fielen auf beiden Seiten keine weiteren Treffer mehr. Am Ende ging es mit einem 37:31 in die Halbzeit.
In die zweite Halbzeit ging es weiterhin ruhig. Die ersten Punkte fielen als der Sekundenzeiger schon zwei komplette Runden hinter sich hatte. Doch in den ersten drei Minuten konnten beide Teams nur jeweils zwei Punkte auf das Scoreboard bringen. Zur Viertelmitte stellten beide Teams dann ihre Zurückhaltung ein und es rauschten auf beiden Seiten die Bälle durch die Reuse. In drei Minuten wurden aus einem 41:33 ein 53:45. Herne konnte zwischenzeitlich nochmal auf +11 (59:48) davonziehen, die aber bis zum Viertelende nicht halten (59:52).
Mit sieben Punkten lag der Herner TC jetzt vorne, das Hinspiel hatte man mit -14 verloren, also noch ein langer Weg zu gehen. Zudem ging beim Hinspiel das letzte Viertel mit 7:24 verloren, etwas was es galt zu verhindern um den Heimsieg zu sichern. Auch das letzte Viertel begann ruhig. Nach zwei Minuten fanden die Hernerinnen den Zug zum Korb wieder und zeigten beim 68:56 das man nicht nur nichts abschenken will, sondern noch an den direkten Vergleich glaubte. Auf der MBC-Bank machte sich Hektik breit Obwohl noch 6:18 zu spielen war zog man hier schon die letzte Auszeit, während Hernes Head-Coach Jelena Skerovic noch zwei weitere in der Hinterhand hatte. Nach einem technischen Foul gegen den MBC-Coach ging der HTC schließlich mit 15 Punkten in Führung (71:56) und konnte so den Rückstand aus dem Hinspiel aufholen. Natürlich wollte man bei den Syntainics diese Wertung nicht auch noch herschenken, doch da keine Auszeit mehr zur Verfügung stand blieben nur nach Anweisungen während des Spielgeschehens möglich oder den Herner Lauf zu stoppen. In die Crunchtime ging es dann mit einem 77:59. Der Sieg für den HTC stand fest, aber jetzt galt es nicht nachzulassen, doch auch beim MBC ließ man noch nicht die Köpfe hängen, kämpfte sich auf 14 Punkte Rückstand ran. Hatte sechs Sekunden vor Ende auch nochmal den letzten Angriff, doch der entscheidende Pass war zu weit, Herne holte den Ballbesitz und beim 82:66 ertönte die Schlusssirene.
Damit hat der Herner TC nicht nur die zwei Punkte für die Tabelle zuhause behalten, sondern auch den direkten Vergleich für sich entschieden und an den Gästen in der Tabelle vorbeigezogen. Bei der Vergabe der Playoff-Plätze kann dies am Ende ein entscheidender Faktor sein.
Am nächsten Samstag steht wieder ein Heimspiel an. Dann geht es gegen die Eisvögel aus Freiburg.
Herner TC: Parisi (5), Tkachenko (2), Jongeling (4), Morawiec (7), Robinson (27), Bielefeld (5), Day (18), Havranova (2), Rees (12/14 Reb), Reich (DNP)
Viertelergebnisse: 19:16, 18:15, 22:21, 23:14
HTC : MBC
2 Pkt 46% : 43%
3 Pkt 35% : 38%
Reb. 47 : 34
Steals 8 : 7
TO 12 : 13
Fouls 14 : 17
Bild : Heinrich Podobienski