Panthers scheiden im Viertelfinale des DBBL-Pokals aus
Die Bronzemedaille in der Vorsaison hatte bei den Girolive-Panthers die Lust auf mehr geweckt, aber der Traum von der erneuten Top-Four-Teilnahme im deutschen Basketball-Pokal ist geplatzt: Nach zweiwöchiger Corona-Quarantäne und einer nur kurzen Vorbereitung war das Viertelfinale beim Bundesliga-Konkurrenten Herner TC für die OSC-Frauen die letzte Partie des Wettbewerbs in dieser Spielzeit. Beim 69:75 fehlte nicht nur Spielerin Milica Cuic, sondern am Ende gingen auch die Kräfte zur Neige.
Zu Beginn hielten die Panthers mit: Die 6:4-Führung durch Jenny Strozyk veranlasste Herne zur ersten Auszeit (4. Minute). Immer wieder setzten die Osnabrückerinnen kleinere Nadelstiche: zum Beispiel per Dreier durch Samantha Fuehring und den folgenden Korb durch Eva Rupnik (11:6, 5.) und durch Rupniks Dreier zum 16:12 (7.), aber Herne ließ sich nicht beeindrucken. Der Dreipunktspiel-Freiwurf von Frieda Bühner war der letzte Gäste-Punkt im ersten Viertel (21:17, 9.). Den OSC-Frauen, die schon tief auf die Rotation zurückgriffen, war die Spielpause anzumerken: Nicht alle Würfe passten; statt Körben produzierten die Panthers nun Ballverluste. Herne zog per Dreier und mit schnellen Angriffen auf 26:21 nach dem ersten Viertel davon.
Herne zieht erst davon und leistet sich dann Nachlässigkeiten
Die Gastgeber schienen im zweiten Viertel schnellen Prozess zu machen: Nach nicht ganz zwei Minuten waren sie schon auf neun Punkte enteilt (32:23). Aber der HTC wurde nachlässig, traf nach dem 34:25 minutenlang nicht und lief auch einem vermeintlich sicheren Ball Richtung eigener Hälfte nicht mehr hinterher. Rupnik startete durch und eroberte den Ball – der Ausgangspunkt für Emma Eichmeyers Dreipunktspiel, das die Panthers wieder dicht heranbrachte (32:34, 15.). Und es wurde aus Sicht der Gäste noch besser: Hernes Durststrecke hielt an, Bühner brachte den OSC erst zum Ausgleich und dann in Front (36:34, 17.). Mit großem Kampfgeist und erstaunlich viel Kraft biss sich Osnabrück bis zur Pause durch, leistete sich wenig Ballverluste, spielte gut unter den Korb, profitierte von Hernes Fahrlässigkeit und baute seinen Vorsprung auf 45:39 aus.
Im dritten Viertel gelingen den Panthers nur acht Punkte
Nach dem Seitenwechsel taten sich beide Teams schwer. Herne fand eher wieder seinen Rhythmus, allen voran dank Nicole Enabosi, die die ersten sechs Punkte für die Gastgeberinnen erzielte (45:47, 24.). Nach fast fünf Minuten hatte der HTC den Ausgleich geschafft und erzwang – allen Abwehrbemühungen des OSC zum Trotz – in einer zunehmend physischen Partie die Führung, natürlich durch Enabosi (53:51, 28.). Hatten die Panthers im zweiten Viertel noch Gas gegeben, erzielten sie im dritten Durchgang nur acht Zähler, hielten den Rückstand aber mit 53:55 noch in Grenzen.
Bühner brachte den OSC im Schlussabschnitt noch einmal in Front (58:57, 33.), aber nach zwei Vierteln ohne jeglichen Dreier traf Herne gleich zweimal aus der Distanz (68:60, 35.). Souveräner wurde der Auftritt des HTC nicht, so dass die Panthers durch sechs Freiwürfe herankamen (68:66, 38.). Mit viel Energie und drei Freiwürfen von Laura Zolper sorgten die Gastgeberinnen für die Vorentscheidung (73:66, 39.). Rupnik setzte zwar per Dreier den Schlusspunkt zum 75:69, aber der konnte das Pokal-Aus nicht mehr abwenden.
Neue Osnabrücker Zeitung