Luchse ziehen Panthers den Zahn: Osnabrücker Basketballerinnen verlieren Pokalfinale
Die Halle war voll, die Stimmung schon vor dem Anpfiff am Kochen: Es war alles angerichtet für den Pokalsieg der Girolive-Panthers. Nur einer hatte etwas dagegen, der Finalgegner TK Hannover Luchse. Mit einer starken Teamleistung setzten sich die Hannoveranerinnen im Finale gegen die Osnabrückerinnen mit 79:64 (44:36) durch.
- Viertel:Von der ersten Sekunde legten beide Finalisten – angefeuert von frenetischen Fans auf den Rängen – eine unglaubliche Intensität an den Tag. Hannover erzielte die ersten zwei Punkte, anschließend ging es rauf und runter. Beide Mannschaften machten Tempo und in den ersten Minuten war beinahe jeder Wurf ein Treffer. Zunächst lag Hannover mit 4:3 (2.) und 12:9 (3.) vorn, dann übernahmen die Panthers beim 13:12 (4.) erstmals die Führung. Im Laufe des Viertels fanden beide Teams in der Defensive mehr Zugriff und verteidigten stark. Dementsprechend fielen etwas weniger Punkte. Die Panthers verteidigten ihre Führung, auch dank Aldona Morawiec. Beim Stand von 20:18 (7.) wurde sie beim Dreier gefoult und verwandelte alle drei Freiwürfe. Kurz danach traf sie einen schweren Wurf aus der Mitteldistanz – 25:18 Panthers. Mit der Schlusssirene waren dann die Luchse noch einmal erfolgreich, sodass die Osnabrücker Führung nach Viertel eins beim 25:20 fünf Punkte betrug.
- Viertel:Das zweite Viertel war nicht das der Gastgeberinnen: Insgesamt verloren die Panthers die zweiten zehn Minuten mit 11:24. Das Team von Trainer Aleksandar Cuic hatte den Faden komplett verloren. Im Angriff trafen sie einige Würfe nicht, leisteten sich zudem Ballverluste durch Fehlpässe und technische Fehler. Hannover machte dagegen weiter Tempo und war deutlich zielsicherer. Bis zum 29:25 (13.) führten die Gastgeberinnen noch, dann drehten die Luchse das Spiel aber mit einem 6:0-Lauf zum 29:31 (15.) aus Panthers-Sicht. Cuic nahm als Reaktion eine Auszeit. Danach glichen seine Spielerinnen zum 31:31, kassierten in den folgenden drei Minuten aber einen 0:9-Lauf zum 31:40 (18.). Bis zur Pause gelang es den Osnabrückerinnen, den Rückstand etwas zu reduzieren: Mit einem Spielstand von 36:44 gingen die Panthers in die Kabine.
Panthers haben mehr Würfe, treffen aber nicht
Der Pausenstand erklärte sich zumindest teilweise auch aus den Statistiken nach Halbzeit eins: Die Panthers nahmen 34 Würfe aus dem Feld, Hannover nur 23 – die Luchse trafen allerdings 67 Prozent ihrer Zweier und 60 Prozent ihrer Dreier, bei den Osnabrückerinnen waren es nur 40 und 33 Prozent. Zudem holten die Luchse zwölf Freiwürfe raus, von denen sie elf trafen. Die Gastgeberinnen trafen alle ihre Freiwürfe, hatten aber auch nur derer sieben.
- Viertel:Die offensiven Probleme setzten sich auch nach der Pause fort. Die Panthers taten sich sehr schwer, an Punkte zu kommen. Dies lag nicht nur am fehlenden Wurfglück, sondern auch an kleinen Fehlern: Mehr als einmal leisteten sie sich einen Schrittfehler oder standen einen Zentimeter auf der Auslinie, als sie angespielt wurden, und verloren so den Ballbesitz. Ein ordentlicher Rhythmus in der Offensive wollte so nicht entstehen. Immerhin stand die Deckung etwas verbessert. Die Luchse schafften es dennoch, sich mit kleinen Läufen stetig etwas weiter abzusetzen. Erst von 46:39 (22.) auf 52:39 (25.) und dann von 56:45 (27.) auf 60:45 (28.). Am Ende des dritten Viertels lagen die Panthers mit 49:62 zurück und hatten für den Schlussabschnitt eine gewaltige Aufgabe vor der Brust.
- Viertel:Die ersten Minuten stimmten nicht positiv, dass es mit der Wende klappen könnte. Die Osnabrückerinnen verkürzten auf 54:64 (33.), doch Hannover erzielte umgehend sechs Punkte am Stück. Die Luchse ließen den Ball in der Offensive gut laufen und fanden immer wieder eine freie Spielerin. Zudem trafen sie nach wie vor hochprozentiger. Die Gastgeberinnen steckten nicht auf. Auch das Publikum gab alles, um die Panthers zum Pokalsieg zu treiben. Am Ende waren die Hannoveraner Luchse an diesem Tag aber das bessere Team, das immer eine Antwort hatte. Sie gewannen verdient mit 64:79 und feierten ihren ersten Pokalsieg.
Duo glänzt bei Hannover
Bei den neuen Pokalsiegerinnen stach vor allem ein Dou heraus: Spielmacherin Dara Taylor erzielte 18 Punkte, Angel Rizor steuerte gleich 22 Punkte bei und holte dazu noch 14 Rebounds. Die beiden erzielten über die Hälfte der Punkte der Luchse. Auf Seiten der Panthers war Aldona Morawiec mit 17 Punkten die beste Punktesammlerin. Frieda Bühner, Noortje Driessen und Paisley Harding kamen jeweils auf neun Punkte.
Neue Osnabrücker Zeitung