Girolive-Panthers verspielen gegen Nördlingen fahrlässig Platz vier

verfasst von GiroLive Panthers Osnabrück

Die Girolive-Panthers haben 54:69 gegen die Eigner Angels Nördlingen verloren und in der Basketball-Bundesliga fahrlässig Platz vier verspielt. Statt in der Tabelle zu klettern, gaben sie auch noch den direkten Vergleich gegen die Angels aus der Hand.

Die Angels, die kurzfristig die Ex-Osnabrückerin Chelsea Waters (nicht in der Startformation) verpflichtet hatten, lebten gleich von ihrer bissigen Verteidigung. Nach Samantha Hills starkem Auftakt warfen sich auch andere Angels rein und belohnten sich für ihren energischen Einsatz mit Punkten. Die Panthers ließen einige Abschlüsse liegen und liefen nach der 3:2-Führung (Dreier durch Stella Tarkovicova nach 37 Sekunden) immer einem Rückstand hinterher. Nach einem Zwischenspurt von Frieda Bühner, die sieben Punkte im ersten Viertel erzielte, trug sich auch Zugang Aldona Morawiec mit ersten Punkten für die Panthers in die Statistik ein. An den grundsätzlichen Kräfteverhältnissen änderte ihr Treffer nichts. 16:23 lagen die OSC-Frauen nach zehn Minuten zurück.

Panthers drehen die Partie mit Energieleistung und Bühners Punkten

Die Panthers blieben ihren Nachlässigkeiten im Abschluss erst mal treu, lagen im zweiten Viertel nach nicht ganz zwei Minuten erstmals zweistellig zurück (16:27), aber arbeiteten sich zurück. Ein Bühner-Dreier (21:27) und Noortje Driessens Treffer mit ablaufender Wurfuhr (23:27) weckten die Kulisse. Nach Merit Brenneckes Dreipunktspiel war die Partie wieder offen (28:29, 16. Minute), nach Tarkovicovas Dreier ausgeglichen (31:31, 17.) – und als Driessen dann auch noch zweimal den Ball hinter dem Rücken spielte und so auch auf Bühner auflegte (33:31, 18.), war die Halle aus dem Häuschen. In die Pause ging der OSC mit einer 36:35-Führung. Bei Bühner standen da schon 15 Punkte in der Bilanz.

Nördlingen marschiert durch die Panthers-Defensive

Ein 0:5-Start reichte, um OSC-Trainer Aleksandar Cuic 44 Sekunden nach Wiederbeginn zur Auszeit zu nötigen. Mit ihrer Defensive machten die Nördlingerinnen den Panthers aber weiter das Leben schwer. Offensiv trafen sie den OSC mal mit Übersicht, mal mit Tempo – und so lagen die Osnabrückerinnen, die unter dem gegnerischen Korb kaum einen Rebound zu greifen bekamen, bereits wieder zweistellig zurück (42:57, 28.), als Cuic nach sieben Minuten die nächste Auszeit nahm. Abstimmungsprobleme und Trefferschwäche stellten die Panthers allerdings auch danach nicht ab. Immerhin verkürzten sich vor dem vierten Viertel noch auf 45:57.

Für die Aufholjagd fehlen dem OSC Biss und Nervenstärke

Die Versuche einer Panthers-Aufholjagd aus der Distanz fruchteten im Schlussabschnitt nicht. Nördlingen konnte die Angriffe relativ kontrolliert spielen, ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten. Dafür zeigte der OSC zu sehr Nerven, dafür reichten die Panthers nicht an Nördlingens Körpersprache und Biss heran, dafür trafen die Angels – auch aus der Distanz – zu konstant. Beim Zwischenstand von 50:67 (37.) deutete sich ein Debakel an. Ein paar Zähler verbuchten die Panthers noch, schenkten aber auch den direkten Vergleich im Duell mit Nördlingen her (plus neun Punkte aus dem Hinspiel) und haben nun im Rennen um eine gute Platzierung vor den Playoffs ihre Chancen verschlechtert.

Neue Osnabrücker Zeitung