Girolive-Panthers unterliegen Herner TC auch im dritten Anlauf
Nach zwei Niederlagen in der Liga und im Pokal haben die Girolive-Panthers auch im dritten Anlauf gegen den Herner TC nicht gewinnen können. Nach Verlängerung gingen die Osnabrückerinnen mit einer 77:87-Niederlage vom Feld.
Vor rund 170 Zuschauern belauerten sich beide Teams von Beginn an und gestatteten sich mit bissigen Abwehrreihen nur wenige freien Abschlüsse. Jenny Strozyk eröffnete mit zwei frühen Punkten, aber danach prallte die Panthers-Offensive an Hernes Abwehrwand ab. Im Pokal hatte der OSC noch gut den Weg unter den Korb gefunden. Dieses Mal verteidigte Herne diese Situationen aufmerksamer, und auch aus der Distanz trafen die Panthers nicht. Was der OSC aus dem Spiel heraus verpasste, ließ Herne zunächst an der Freiwurflinie liegen. Trotzdem setzte sich der HTC etwas ab (2:8, 6. Minute). Jill Townsend fasste sich ein Herz und verkürzte mit zwei gelungenen Aktionen, bevor Samantha Fuehring den ersten Dreier traf (10:8, 8.). Dank einer ebenfalls starken Abwehr hatten die Osnabrückerinnen die Gäste nicht weiter davonziehen lassen. Mit ihrem zweiten Dreier konterte Fuehring Nicole Enabosis Distanztreffer und auch die letzten beiden Punkte zur 17:13-Führung gingen auf Fuehrings Konto.
Zwei Herne-Dreier lassen die Panthers-Führung vor der Pause schmelzen
Per Antritt und mit dem Rücken zum Korb erhöhte die US-Amerikanerin direkt zu Beginn des zweiten Viertels nach Townsends Ballgewinn. Die nächste Aufmerksamkeit in der Abwehr verwertete Emma Eichmeyer zu schnellen Punkten (21:13, 12.). Danach sah das Panthers-Spiel gut aus, der Ball lief, nur Punkte gab es dafür nicht. Herne kam heran, bevor sich die Osnabrückerinnen mit viel Einsatz in ihren Rhythmus zurückkämpften. Weil Strozyk an der Freiwurflinie ihre Sicherheit fand, bauten die Panthers ihre Führung auf sieben Zähler aus (30:23, 17.). Dieser Vorsprung hielt aber nur bis kurz vor der Halbzeit. Tayler Mingo und Jelena Vucetic verkürzten per Dreier. In die Pause nahmen die Panthers nur ein 34:33 und lagen bei den Rebounds gar im Hintertreffen (13/18).
Mit einer knappen Führung ins Schlussviertel
Mit dem ersten Angriff übernahm Herne die Führung, der Frieda Bühner mit einem Dreier etwas entgegensetzte. Der HTC behielt zunächst Oberwasser, Townsends Dreier holte die Führung zurück (42:39, 24.). Die Gäste trafen in der Folge etwas besser als der OSC, der inzwischen seinen fünften und sechsten Freiwurf ausließ. Aber das Momentum des HTC hielt nicht auf Dauer, was vor allem an Osnabrücks Fuehring lag. Sie erarbeitete sich erst ein Dreipunktspiel (49:47, 28.), um dann hinten einen Ball aus dem Aus zu kratzen und in der Folge nach einem Zweikampf erneut zu punkten (51:48). Beide Teams punkteten, Townsend sorgte mit der Viertelsirene nach verbissenen zehn Minuten für das 57:53.
Strozyks Dreier rettet den OSC in die Verlängerung
Außer Fuehrings ersten Punkten brachten zwei technische Herner Fouls den OSC in Vorteil, wobei nur Fuehring die Freiwürfe nutzte. Den folgenden Ballbesitz gaben die Osnabrückerinnen fast fahrlässig ab. Ein drittes technisches Foul brachte den nächsten Freiwurf und den HTC früh in Foulprobleme. Fuehring konnte von den nächsten zwei Freiwürfen, die sie sich verdient hatte, allerdings nur einen unterbringen (63:56, 33.) – ein dünnes Polster, und das Spiel wurde von beiden Teams nun zerfahren geführt. Fast jeder Angriff endete mit einem Foul und Herne war noch lange nicht geschlagen, kam mit Freiwürfen wieder dicht heran (65:64, 37.). Milica Cuic’ Punkte waren erst der zweite OSC-Treffer aus dem Spiel (67:64, 37.), und die Panthers zeigten offensiv Nerven, verwerteten ihre Würfe nicht. Auf der Gegenseite traf immer wieder Enabosi von der Freiwurflinie und holte auch ohne verpasstes Dreipunktspiel wieder die Führung auf Herner Seite (67:68, 39.). Cuic musste ab dort nach ihrem fünften Foul von außen zuschauen. Strozyk rettete den OSC mit einem Dreier 3,3 Sekunden vor Schluss zum 70:70. Herne warf seinen Einwurf direkt ins Seitenaus, so dass die Panthers unerwartet noch einmal an den Ball kamen. Sie brachten den Ball ebenfalls nicht unter, bekamen eine Sekunde vor Schluss aber noch mal Einwurf an der Seitenlinie, den Fuehring ebenfalls nicht im Sprung verwerten konnte – Verlängerung.
Herne zieht in der Verlängerung schnell davon
Es blieb nicht mehr lange ein Nervenspiel, weil der OSC offensiv nicht mehr durchkam, und wenn, dann sprang der Ball wieder aus dem Ring heraus. Nach knapp zweieinhalb Minuten hatten zweimal Mingo und Vucetic mit zwei einfachen Punkten eine Sechs-Punkte-Führung für die Gäste erzielt (70:76, 43.). Der Dreier von Vucetic brachte die Vorentscheidung (70:79), auch wenn die Panthers sich danach nicht aufgaben. Herne behauptete aber einen klaren Vorsprung bis zur Schlusssirene.
Neue Osnabrücker Zeitung