Zwei gute Viertel reichen nicht

verfasst von homburg@dbbl.de

Wer in die Halle zum Heimspiel der Falcons gegen TuSLi kam, der rieb sich erst einmal verwundert die Augen. Ganze 11 Spielerinnen machten sich auf Seite der Bad Homburgerinnen warm. Mit dabei auch Franziska Worthmann, die trotz beruflicher Belastung und vielen Geschäftsreisen doch noch mal für die Falcons das Trikot überstreift. Doch so wie die Saison für die Falcons derzeit läuft, so sinnbildlich war der Beginn – denn gleich in der 1. Sekunde des Spiels (beim Sprungball) verletzte sich Natalia Brüning, die auf dem Fuss der Gegnerin landete und wegknickte. Wie gelähmt gingen die Falcons ins Spiel, fanden nur zögerlich in ihre Systeme. Da halfen auch der 3er und ein anschließender Pullup Jumper von Emma Rhein nicht viel. TuSLi nutze die Unsicherheiten und scorte ein ums andere mal, die Bad Homburgerinnen liefen immer einem Rückstand hinterher. Doch die Bad Homburgerinnen kämpften und blieben dran, waren am Ende des ersten Abschnitts nur mit 2 Punkten hinten.

Im 2. Abschnitt ließ dann leider die defensive Leistung gegen die stark aufspielenden Berlinerinnen  zu wünschen übrig. Da machte sich vor allem die magere Trainingsbeiteiligung unter der Woche bemerkbar, denn die Abstimmung stimmte gar nicht. Neuzugang Kristina Puljizovic und Geri Georgieva hatten arg gegen die von den Unparteiischen zugelassene harte Gangart unter dem Korb zu kämpfen, der heimische Korb war für die Falcons wie vernagelt und es fehlte einfach eine ordnende Hand im Spielaufbau. TuSLi traf munter weiter und erspielte sich zur Halbzeit eine 14 Punkte Führung.

Aus der Pause kamen die Falcons dann besser heraus, erhöhten den Druck in der Verteidigung und eroberten ein ums andere Mal den Ball in der Defense. Mit einem 15:0 Run in 4 Minuten holte sich das Heimteam die Führung zurück. Doch die Freude währte nicht lange, zwei Freiwürfe und ein 3er von Katharina Müller brachte Berlin wieder in Front. Georgieva trifft für die Falcons, Müller wieder für die Berliinerinnen. Mit -3 geht es in das letzte Viertel.

Doch die Energie aus dem 3. Abschnitt konnten die Falcons leider nicht ins 4. Viertel mitnehmen. Die Defense wurde wieder löchriger, die Rotation zu langsam. Ein ums andere mal fanden die Berlinerinnen die freie Spielerin und trotz teilweise freier Möglichkeiten konnten die Falcons nicht kontern, zu oft wurden einfache Punkte liegen gelassen. Das im 3. Viertel getankte Selbstvertrauen ging nach und nach wieder verloren. Das nutzten die Damen aus Berlin konsequent aus und erspielten sich erneut eine Führung. Am Ende ging Berlin verdient als Sieger vom Feld.

Nun heist es Spiel abhaken, die Fehler aus dem Spiel aufzuarbeiten und mit neuem Elan in die nächste Trainingswoche zu starten. Am nächsten Sonntag steht das schwere Auswärtsspiel bei den Avides Hurricanes an, bei dem erneut wieder Spielerinnen aus beruflichen Gründen fehlen werden.