Ein Feuerwerk abgebrannt…
…haben die Falcons Bad Homburg am Sonntag Nachmittag gegen Jahn München. 101:49 stand am Ende auf der Anzeigentafel. Auf die Frage, ob ein deutlicher Sieg gegen den Jahn so zu erwarten war erwidert Coach Brown: “Nein, in keinster Weise. Zumindest nicht nach den Eindrücke, die ich aus der Video-Analyse über München gewinnen konnte.” Dass die Münchnerinnen am Freitag ein Nachholspiel gegen Tabellenführer Würzburg bestreiten mussten, um 2 Tage später nach Bad Homburg zu fahren, sei sicherlich nicht die beste Voraussetzung gewesen. Trotzdem war Bad Homburgs Trainer von der Dominanz seines Teams überrascht. Denn die Falcons waren in allen Belangen überlegen. 16 Rebounds mehr, 21 Assists mehr, 10 mehr Steals. Und dazu noch eine ansprechende Wurfquote.
Schon nach dem ersten Viertel, das mit 23:11 endete, waren die Verhältnisse relativ klar. Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Gastgeberinnen war die Verletzung von Isabel Gregor, die nach 4 Minuten einen Schlag ins Gesicht bekam, der blutige Folgen hatte. Die erste Diagnose lautet Nasenbeinbruch. Dass Gregors Ausfall zumindest an diesem Tag kaum ins Gewicht fiel, spricht für die hohe Qualität und Tiefe im Kader. “Eigengewächs Tosca Steinhoff hat einen super Job als Backup auf der Eins gemacht,” freute sich Brown.
Ausschlaggebend war aber auch, dass die Falcons 3 der 5 Leistungsträgerinnen des Münchner Teams durch gute Verteidigung aus dem Spiel nehmen konnten. Die Luxemburgische Nationalspielerin Mueller wurde bei 3 Punkten gehalten, Paula Graichen kam garnicht zum Zug und Talena Fakler, die in den letzten Spielen noch mit einer sehr guten 3er Quote aufhorchen ließ, blieb ebenfalls weit unter ihren Möglichkeiten. Einzig Theresa Spatzier und Leonie Kambach punkteten zweistellig, während dies auf Seiten der Bad Homburgerinnen gleich 5 Spielerinnen taten. Die Ausgeglichenheit oder besser Stärke des Bad Homburger Kaders zeigte sich an diesem 1. Advent auch daran, dass alle Falcons Akteurinnen punkten konnten. Auch das 15jährige Falcons-Küken Finja Heubel, die nach einem tollen Pass von Johnston zur Freude der anwesenden Fans ihre ersten Bundesliga Punkte erzielte.
Am Ende merkte man den Münchnerinnen, die zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel bekamen, die Belastung der zwei Spiele innerhalb von 3 Tagen an. Egal, welche Formation die Falcons aufs Feld schickten, München fand kein Rezept dagegen.
Falcons: Klinker (18), Worthmann (14), Kämpf (11), Brüning (11), Johnston (11), Holzschuh (9), Garmendia (9), Rhein (6), Sagerer (4), Gregor (3), Steinhoff (3), Heubel (2)