ETV-Damen in Rotenburg: Ein Stück näher rangerückt
Wieder verloren, wieder mit leeren Händen nach Hause gefahren. Die Ersten Damen des Eimsbütteler TV verloren wie vor zwei Wochen erneut bei den Avides Hurricanes Rotenburg. Und doch war diesmal einiges anders.
Während die Korbjägerinnen aus dem Herzen Hamburgs beim 56:75 in der ersten DBBL-Pokalrunde die ungewohnte Intensität der Hurricanes nicht matchen konnten, durften sie nun nach der 52:58 (31:34)-Niederlage am zweiten Spieltag der Toyota 2. Damen Basketball Bundesliga (DBBL) Nord behaupten: Da war mehr drin.
Einen eigenen 5:0-Lauf ganz zu Beginn konterten die Gastgeberinnen mit einem 10:0-Run, der bereits vorentscheidende Bedeutung haben sollte. Denn auch wenn sämtliche Spielviertel den Zahlen nach äußerst ausgeglichen verliefen, konnte Rotenburg den früh errungenen Vorsprung „mehr oder weniger das ganze Spiel über verteidigen“, wie ETV-Headcoach Fredrick „Freddie“ Kleemichen konstatierte.
Lediglich beim Stand von 27:26 hatte der ETV zwischendurch noch mal die Nase vorn, beim 50:52 drei Minuten vor Ultimo waren die Hamburgerinnen immerhin dicht dran. Doch dann brachten die Meisterinnen der vergangenen zwei Jahre auch ohne ihre kanadische Centerin Keowa Walters den Sieg sicher nach Hause.
„Defensiv haben wir einen guten Job gemacht und sie unter 60 Punkte gehalten. Offensiv wiederum sind wir nicht mit der intensiven Verteidigung klargekommen und konnten nur selten unseren Flow aus dem Neuss-Spiel aufkommen lassen“, sagte Kleemichen mit Rückblick auf die rauschende Zweitliga-Premiere beim 82:58 über die Tigers. „Wir haben uns aber insgesamt gut geschlagen und einen tollen Spirit gezeigt. Und es macht uns Mut, dass wir offensiv noch ganz viel Potenzial haben und das Spiel mit etwas Glück sogar noch zu unseren Gunsten hätten drehen können.“ Vor allem die bescheidene Wurfquote von der Dreierlinie (2/17; 12 Prozent) verdeutlicht die sprichwörtliche Luft nach oben.
Auch Leonie Rosemeyer, die erst vor Saisonbeginn aus Rotenburg zum Aufsteiger gewechselt war, erwischte mit fünf Punkten, 1/11 Würfen aus dem Feld und 1/7 von Downtown einen gebrauchten Tag. Am fehlenden Wohlfühlfaktor lag es für die Heimkehrerin indes nicht: „Es fühlt sich immer noch ein bisschen an wie nach Hause kommen, ich werde dort immer mit herzlichen Umarmungen begrüßt. Allerdings habe ich wieder gemerkt, dass ich die lange Fahrt nicht vermisst habe – und den Sieg hätte ich natürlich auch gern mitgenommen“, so die 25-Jährige.
Bestimmende Figuren im ETV-Dress waren diesmal Jasmin Weyell (15 Punkte/9 Rebounds) und Miriam Sommerstedt (13/9), Paula Alvarez kam auf bemerkenswerte sieben Steals. Zum Boxscore Hurricanes vs ETV