endlich mal wieder siegen
Von Katja Gerstmeyr
Das erste Heimspiel des Jahres wartet auf die Eigner Angels und die Nördlinger Basketballfans. Kaum hat das neue Jahr begonnen, da absolvieren die Nördlingerinnen schon wieder einen straffen Zeitplan und bestritten bereits zwei anspruchsvolle Partien in 2022. Zuletzt legten die Damen um eine überragend spielende Sami Hill zwar gute Auftritte hin, es reichte jedoch gegen starke Gegnerinnen nie für einen Sieg. Die weniger ansehnliche Niederlage in Keltern am Mittwoch bedeutete dann unglücklicherweise auch noch das Pokal-Aus für das Team um Trainer Tony Imreh, dessen Ziel das Erreichen des Top Four gewesen wäre. Es bleibt jedoch keine Zeit den Kopf in den Sand zu stecken, denn am Sonntag wartet mit den GISA Lions aus Halle schon der nächste Gegner.
Im Gegensatz zu den Angels, hatten die Gäste von der Saale eine längere Verschnaufpause. Durch zwei Spielabsagen aufgrund von positiven Corona-Schnelltests liegt das letzte Spiel der Lions bereits mehr als zwei Wochen zurück. Einerseits dürften die Gegnerinnen also erholt und gut vorbereitet ins Ries reisen, andererseits mussten sie den oft bemühten „Spiel-Rhythmus“ für längere Zeit unterbrechen.
Für die Hallenserinnen wird es vor allem wichtig sein das Selbstbewusstsein mit einem Sieg wiederherzustellen. Zuletzt mussten sie zwei enttäuschende Niederlagen gegen schlechter platzierte Teams hinnehmen und konnten sich nicht weiter von den Abstiegsplätzen entfernen. Aktuell rangieren sie auf Platz 10, direkt unter den Angels. Auch für die Schwaben wäre ein Punktgewinn in eigener Halle wichtig, besonders da bereits das Hinspiel in Halle nicht von Erfolg gekrönt war.
Damals erwischten die Eigner Angels einen rabenschwarzen Tag, an dem wenig gelang und die Gegnerinnen mit der deutlich besseren Trefferquote aufwarteten. Zwar konnte die erfahrene Britin Rachael Vanderwal in Schach gehalten werden, allerdings war die Tschechin Barbora Kasparkova völlig außer Kontrolle und schenkte den Rieserinnen 19 Punkte ein. Sie ist jedoch nicht die einzige korb-gefährliche Spielerin, auf die man im Lager der Nördlingerinnen achten sollte. Mittlerweile ist Aufbauspielerin Eilidh Simpson nach ihrem Bänderriss wieder mit von der Partie und Neuzugang Jasmine Gill erwies sich als ein wahrer Glücksgriff.
In Nördlingen hofft man währenddessen auf eine Rückkehr von Meg Wilson im Angels-Trikot. Die Kanadierin hatte zu Saisonbeginn hervorragende Leistungen abgerufen, bevor sie aufgrund einer schweren Gehirnerschütterung lange pausieren musste. Auch wenn jede Spielerin im Nördlinger Team alles gab, um ihr Fehlen zu kompensieren, konnte der Ausfall besonders auf den großen Positionen nicht immer ausgeglichen werden. Trainer Tony Imreh hatte trotz kleinen Kaders immer einen Plan zur Hand und setzte unter anderem viel Vertrauen in die jungen Spielerinnen, was vom ein oder anderen verwundert zur Kenntnis genommen wurde. Dabei macht jede einzelne Nachwuchsspielerin einen guten Job, angeführt von Bianca Helmig, die mit hervorragender Verteidigung auch gegen erfahrene Aufbauspielerinnen glänzt.
Nach der Niederlage im Hinspiel ist am Sonntag die Zeit für eine Revanche gekommen. Mit welcher Rotation die Angels auflaufen bleibt abzuwarten. Fest steht, dass gegen den SV Halle ein umkämpftes Spiel zu erwarten ist, bei dem möglicherweise das Team mit dem größeren Einsatz als Sieger vom Platz geht. Die Partie beginnt am Sonntag den 09.01 um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle. Zuschauer sind unter Einhaltung der 2G+ Regel zugelassen. Kostenlose Tests für Zuschauer führt erneut die Nördlinger St. Georgsapotheke von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr durch. Sport Total V überträgt live.