Sieg Nummer 3 und noch Luft nach oben
Als das Team und die Zuschauer kurz nach dem Spiel den verdienten Heimsieg der ChemCats gegen Tigers aus Neuss feierten, war das Chemnitzer Trainer-Team schon im Analyse-Modus. Es gab viele gute Dinge zu sehen im Spiel der Cats. Aber auch die Baustellen im Chemnitzer Spiel waren den Coaches aufgefallen.
„Gerade in der 1. Halbzeit haben wir unseren Gameplane in der Defensive nicht konsequent umgesetzt, im Fastbreak ist zu viel liegengeblieben und auch die Effektivität war nicht hoch genug. Dazu haben wir noch zu viele unnötige Ballverluste. Aber das sind alles Dinge an denen wir arbeiten können und werden.“ meinte Trainer Thomas Seltner zum Spiel.
In der letzten Saison war das Spiel der beiden Teams ein wahrer Krimi. Mit 1 Punkt Vorsprung sicherten sich die Chemnitzerinnen damals – am vorletzten Spieltag – den Sieg und den vorzeitigen Playoffeinzug.
Diesmal stand am Ende ein deutlicher und in der Höhe verdienter Sieg der Chemnitzerinnen zu Buche.
Von Beginn an hatte das Chemnitzer Team im Angriff Rhythmus. Leider agierte man in der 1. Halbzeit in einigen Phasen in der Verteidigung recht fahrig. Daraus konnte vor allem Marja Ilic Kapital schlagen.
Über weite Phasen der 1. Halbzeit war die junge Aufbauspielerin quasi die Alleinunterhalterin im Angriffsspiel der Gäste. Obwohl man sich mehrfach absetzen konnte, blieben die Gäste durch Chemnitzer Fehler immer irgendwie dran. 41:33 aus Chemnitzer Sicht nach 20 gespielten Minuten.
Ausgelassene Punkte im Fastbreak und eine schwache Quote von der Freiwurflinie verhinderten eine deutlichere Führung der ChemCats.
Zu Beginn der Halbzeit ließ Chemnitz wieder einige Chancen ungenutzt und so konnte Neuss noch mal nah ran kommen. Doch ab Mitte des 3.Viertels hatten die ChemCats wieder Kontrolle über das Spiel und agieren nun auch sehr effektiv.
Aus einer guten Verteidigung heraus kann man immer wieder zu einfachen Punkten. Im Angriff war nun etwas mehr Struktur vorhanden . Das Zusammenspiel zwischen Jessica Kluge und Lucile Peroche funktionierte wieder perfekt und so entstanden immer wieder einfache Punkte. Mit 16 Punkten Führung ging es ins Schlussviertel.
Hier führte man nun teilweise mit 20 Punkten und mehr. Leider war man Ende etwas zu nachlässig, leistete sich einige Ballverluste und ermöglichte den Gästen noch etwas Ergebniskosmetik.
Nach dem guten Saisonstart gilt es jetzt weiter am eigenen Spiel zu arbeiten, sich stetig zu verbessern und weiter als Team zu wachsen.
Am nächsten Wochenende geht für die ChemCats nach Recklinghausen. Dort wartet ein ebenfalls ungeschlagenes Team auf die Chemnitzer Korbjägerinnen.