Erst Osterstress jetzt Göttingen
Die Feiertage zum Osterfest sind eigentlich ein guter Zeitpunkt um etwas runterzukommen, die Familie zu sehen und neue Kräfte zu sammeln. Nicht so in der 2. DBBL. Die 1. Play-Off-Runde wurde terminiert auf Ostersamstag und Ostermontag – das sorgte sicherlich nicht überall für Begeisterungsstürme. Im Klartext hieß das für die Katzen – Freitag Training, Samstag Spiel, Sonntag Training und Montag Kurztrip nach Stuttgart inkl. Spiel. Immerhin verbrachte man so viel Zeit als Team. Auch schön.
Vorm 1. Spiel gegen 6. aus dem Süden mussten die Chemnitzerinnen den Ausfall von Centerspielerin Tereza Hebisch verkraften – die für das Osterwochenende ausfiel. Nach Joy Baum die 2. Leistungsträgerin zum Play-Off-Start nicht zur Verfügung stand. Eine große Herausforderung für das junge Team – gerade in Brettnähe. Keine der verbliebenen Innenspielerinnen war älter als 18.
Der Gegner aus Stuttgart hatte das erfahrenere Team beisammen – alle 5 Imports waren einsatzbereit. Trotz der Ausfälle zeigte das Chemnitzer Team im 1. Spiel einen beherzten Auftritt. Es wollte zwar nicht alles funktionieren – trotzdem war Chemnitz immer im Spiel. Das Stuttgarter Trainer-Team hatte sich einen Plan gegen Myah Taylor zurechtgelegt – aber den Rest des Teams irgendwie vergessen. Die entstandenen Freiräume konnten gerade Peroche und Kluge gut nutzen. Emily Enochs sorgte für viel Entlastung im Spielaufbau. Emilia Dannebauer – die ihren 18. Geburtstag feierte – und Lilly Küppers schlossen die Lücke von Hebisch mit Bravour. So blieb die Partie dann lange eng. In der Schlussphase konnten sich die Cats dann endlich entscheidend absetzen und das Spiel am Ende mit 69:60 gewinnen.
Im Rückspiel am Montag erwischten die Cats dann den deutlichen besseren Start und gingen Schnell in Führung. Da sich die Stuttgarter Verteidigung wieder auf konzentrierte, fand die starke Flügelspielerin andere Wege dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. 21 Rebounds, zahlreiche Hustle-Plays und viele tolle Anspiele – dazu noch starke Wurfquoten zeigen die Entwicklung die Taylor während dieser Saison gemacht hat. 38:21 führten die Cats nach 20 Minuten. In der 2. Halbzeit wurde das Spiel dann hektisch und der Spielfluss ging etwas verloren. Kein Wunder bei 2 Spielen innerhalb von 48 Stunden. Am Ende siegten die Cats mit 66:54 und sicherten sich souverän den Einzug in die nächste Runde.
Positiv erwähnen muss man die gute Schiedsrichterleistung in beiden Spielen – da waren sich beide Trainer einig. Eine klare Linie und eine gute Kommunikation über die gesamte Spieldauer. Das wünscht man sich doch immer so.
Negativ zu erwähnen blieb das ein Dame aus dem Stuttgarter Publikum nach dem Spiel eine Chemnitzer Spielerin beleidigte – unnötig, frustrierend und einfach nur idiotisch was sich manche Leute herausnehmen sagen zu dürfen. Man stelle sich mal vor das wäre in Chemnitz passiert.
Zurück zum Sport. Der nächste Gegner der Cats ist wieder mal Göttingen. Zwei umkämpfte Partien lieferten sich beide Teams in der Hauptrunde. Das Göttinger Team um Nationalspielerin Jennifer Crowder hat sich nach einigen Problemen wieder gefangen und konnte sich souverän gegen den Süd-Vizemeister – die Rhein Main Baskets – durchsetzen.
Der Einsatz von Centerspielerin Hebisch wird sich wohl erst man Spieltag entscheiden. Gegen die starken Innenspielerinnen von Göttingen wäre sie eine große Hilfe. Aber auch die jungen Spielerinnen haben bewiesen, dass sie solche Aufgaben meistern können.
Anwurf zum 1. Spiel ist Sonntag 18 Uhr in Göttingen.