ChemCats zeigen zwei Gesichter
Es war ein sehr zähes Zweitligaspiel, dass die Zuschauer der gut gefüllten Theo-Koch Schule am Samstagabend zu sehen bekamen. Viele Fehler auf beiden Seiten dominierten die Partie vor dem Seitenwechsel – am Ende stehen 39 auf Grünberger Seite und 23 auf Seiten der ChemCats. Aber von vorne …
Rasanter Beginn wird schnell gestoppt
Es dauerte nicht lange, da fiel der erste Chemnitzer Dreier durch die Reuse. 6 Sekunden im ersten Angriff der Katzen und Erin Stroberg verwandelte souverän von Downtown. Wer sich jetzt aber auf eine temporeiche Partie gefreut hat, wurde in den folgenden 20 Minuten eines Besseren belehrt.
Grünbergs Zonenverteidigung stand solide und nahm den Katzen jeglichen Spielfluss. Das ansonsten so begeisternde Offensivspiel kam nach der Weihnachtspause doch gehörig ins Stocken und so entwickelte sich eine stets spannende, aber sehr bescheidene erste Halbzeit.
Nach mehreren Führungswechseln schienen im zweiten Viertel die Chemnitzer Damen langsam das Zepter zu übernehmen (23;28, 18′), leichtfertige Ballverluste gaben diese hart erkämpfte Führung jedoch kurz vor Pausenpfiff wieder her (27:28).
Katzen werden bissig – Kluge eiskalt
Samantha Coleman verwandelte, vor Anpfiff der zweiten Halbzeit, noch lässig den für ein technisches Foul, nach Pausenpfiff, gegebenen Freiwurf zum 28:28 und so ging es komplett ausgeglichen in den zweiten Abschnitt.
Nach kurzem weiteren Abtasten kam nun die Zeit von Jessica Kluge. Ähnlich wie schon im letzten Spiel vor Weihnachten drückte Sie innerhalb kurzer Zeit dem Spiel Ihren Stempel auf und brachte die ChemCats mit 7 Punkten am Stück in Front. Die Chemnitzer Verteidigung wurde nun immer aggressiver – Lucile Peroche, Chiara Mehrburger und Co. konnten einen Steal nach dem anderen verbuchen und sich so einfache Abschlüsse im offenen Feld erarbeiten. Dennoch blieben die Bender Baskets im Spiel. Katharina Quapil fasste sich ein Herz und zog ein ums andere mal energisch zum Korb und hielt Ihr Team somit im Spiel (39:40, 29′). Wieder war es Jessica Kluge, die den nächsten Chemnitzer „run“ mit erfolgreichem Dreier einläutete. Lilly Küppers tat es Ihr gleich und legte im folgenden Angriff mit Mitteldistanzwurf gleich nochmal nach. Mit 43:50 Führung ging es für die ChemCats in den letzten Abschnitt.
Favorit macht den Deckel drauf
Die gut 250 Zuschauer versuchten Ihr Team nochmal zum aufbäumen zu bewegen und feuerten die Heimmanschaft lauthals an. Vergeblich. Kluge, Küppers und die famos aufspielende Nicola Lubecka (Topscorerin des Spiels) schraubten die Führung schnell auf 19 Punkte (47:66, 35′) – Da war der Drops gelutscht.
Souveräner Sieg zum Auftakt des Jahres 2025 mit großen Lichtblicken in Verteidigung. Jette Krause mit überzeugendem Auftritt, Nicola Lubecka mit starker Leistung und allgemein ein dominanter Teamauftritt in Halbzeit 2.
Am Ende kamen die Katzen auf 21 Steals – Saisonbestleistung – auch die Schlacht an den Brettern wieder dominiert. Dennoch war man mit dem eigenen Auftritt in Hälfte 1 nicht zufrieden, allerdings kann man nach kurzer Trainingswoche und mehrwöchiger Weihnachtspause auch keine Wunderwerke erwarten.
Ob Diese nächste Woche aufs Parkett der Schlossteichhalle gezaubert werden können, bleibt abzuwarten.
Hochball am Topspielwochenende der 2. DBBL Nord ist gewohnt Samstag 18:00 Uhr.