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Trotz langer Führung: Hurricanes belohnen sich nicht

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Die Hurricanes zeigen einen klaren Leistungsfortschritt, verlieren aber dennoch auch das dritte Spiel gegen den VfL Bochum in dieser Saison.

Rotenburg – Alle guten Dinge sind bekanntlich drei – für den VfL Bochum trifft das zumindest zu, für die Avides Hurricanes dafür umso weniger. Der Basketball-Zweitligist hat nach dem Pokalspiel und dem vorgezogenen Rückrundenmatch auch das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison mit den Nordrhein-Westfälinnen verloren. Vor 120 Zuschauenden in der Pestalozzihalle zeigten die Gastgeberinnen allerdings einen reiferen Auftritt als noch in den beiden vorangegangenen Duellen mit dem neuen Tabellenführer und lagen lange Zeit vorne. Angeführt von der starken Tegan Graham, der mit 17 Punkten und 15 Rebounds ein Double-Double gelang, zogen die Gäste aber vorbei und gewannen mit 63:56 (23:33).

Michelle Schischkov wusste das Ergebnis richtig einzuschätzen. „Die ersten zwei Spiele haben wir deutlich verloren. Wir haben gezeigt, dass wir es auch anders können. Der Progress war da. Das war das Wichtigste“, sagte die 22-Jährige, die ihre sieben Punkte erst in den finalen elf Minuten erzielte. „Im letzten Viertel war ich ein bisschen auffälliger. Aber ich bin da sehr selbstkritisch und das war noch nicht genug von mir.“ Auch ihr Coach Christian Greve konnte der Partie durchaus etwas Positives abgewinnen: „Wir haben viel investiert, leider ohne Ertrag am Ende.“ Den Grund dafür sah er darin, „dass wir in der entscheidenden Phase müde waren und einige Fehler gemacht haben, die sonst nicht passieren“.

Die blieben vor allem in der Anfangsphase noch aus. „Das war ein mega guter Start“, bestätigte Schischkov. Ihre Teamkollegin Anna Suckstorff stach dabei besonders heraus, als sie leichtfüßig durch die gegnerische Abwehr ging und mit ihren Punkten fünf und sechs auf 9:2 stellte (3.). Zweistellig führten die Hurricanes erstmals beim 14:4 von Pia Mankertz. Bochums Co-Trainer Philipp Riedrich, der den nicht mit angereisten Chefcoach Mario Zurkowski an der Seitenlinie vertrat, nahm prompt seine erste Auszeit. Eine Wirkung zeigte sie nicht. Stattdessen hielten die Hurricanes die Gäste weiterhin auf Abstand. Vorne punkteten sie und wiesen zur Pause eine 62-prozentige Zweier-Quote auf, während die des Tabellenführers nur bei 39 Prozent lag. „Wir wussten, dass wir es Bochum mit der Zonenverteidigung schwer machen können. Das hat sich gezeigt“, freute sich Greve und meinte: „Nur 23 Punkte zur Halbzeit zuzulassen, ist wirklich gut.“

Nach dem Seitenwechsel kamen jedoch 40 weitere Zähler dazu. Mit einem 12:0-Lauf zog Bochum an den Hurricanes vorbei. Ramona Tews stealte den Ball von Luise Linke und brachte ihre Gäste per Korbleger erstmals in Führung – 37:35 (27.). Mankertz und Suckstorff stellten zwar jeweils per Dreier noch mal auf 40:39 und 43:41 für die Gastgeberinnen. Und auch Schischkov markierte das 45:43, danach ließ Bochum es sich aber nicht mehr nehmen. „Am Ende haben wir noch mal gewechselt. Das hat aber nicht den Erfolg gebracht, den wir uns erhofft hatten“, gestand Greve und bilanzierte: „Wir werden von Woche zu Woche besser. Jetzt kommen vielleicht Gegner, gegen die diese Leistung belohnt wird.“

(Denkmann, Rotenburger Kreiszeitung)

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