Schlusssprint der Hurricanes kommt bei Walters` Rückkehr zu spät
Gegen Grünberg gelingt den Profis jeweils ein Double-Double. Dennoch kassieren die Hurricanes ihre dritte Saisonniederlage.
Scheeßel – Der Zweitliga-Meister tut sich nach dem großen Umbruch weiterhin schwer, seinen Rhythmus zu finden. Nun setzte es beim bis dato punktlosen Schlusslicht Bender Baskets Grünberg im vierten Spiel bereits die dritte Niederlage für die Avides Hurricanes. „Wir haben nicht unsere beste Leistung abgerufen“, berichtete Coach Christian Greve und dachte vor allem an das zweite Viertel, das mit elf Punkten verloren ging. Bis zum Ende gelang es seinen Basketballerinnen trotz eines Schlusssprints nicht, den Rückstand aufzuholen. So endete die Begegnung mit 61:73 (22:36).
Positiv war die Rückkehr von Keowa Walters. Nach ihrer Knieverletzung stand die Centerin fast 37 Minuten auf dem Court und erzielte dabei 19 Punkte und 17 Rebounds – Double-Double. Ein solches gelang ebenfalls Sam Deem mit elf Zählern sowie elf eingesammelten Bällen. Insgesamt sprach Greve bei Walters von einer „durchwachsenen“ Leistung: „Sie hat alles aus sich rausgeholt.“ Man werde in den kommenden Tagen sehen, inwiefern das Knie die Belastung ausgehalten habe.
Wie wichtig der Neuzugang, für den es das Debüt in der Liga war, noch werden könnte, zeigte er in den ersten Minuten. Vier Punkte steuerte Walters zur 9:0-Führung bei (6.). „Wir sind gut reingekommen. Dann haben die umgestellt und sind intensiver geworden“, sagte Greve und beobachtete, wie Grünberg bis zum Ende des ersten Viertels auf 14:11 vorbeizog und in der gesamten restlichen Spielzeit die Führung verteidigte.
Speziell im zweiten Abschnitt zeigten die Gastgeberinnen einen reiferen Auftritt und bauten den eigenen Vorsprung auf 14 Punkte aus. „Wir haben uns in der Offense zu wenig bewegt und insgesamt zu viele leichte Fehler gemacht, was sich auch in den Turnovers zeigt“, analysierte Greve. Die fielen mit 24:23 knapp zugunsten Grünbergs aus. Auch die Zweierquote ließ bei den Hurricanes mit nur 42 Prozent zu wünschen übrig. „Wir müssen lernen, mit dem zeitlichen und physischen Druck besser umzugehen“, machte der Gästetrainer klar.
Immerhin: Das Schlussviertel wurde mit fünf Punkten gewonnen. „Wir haben nicht aufgegeben, alles versucht und sind noch mal herangekommen“, hob Greve positiv hervor und vermutete: „Hätten wir noch zehn Minuten drangehängt, hätten wir es vielleicht noch drehen können.“
(Denkmann, Rotenburger Kreiszeitung)