Mankertz mit doppeltem Kunststück

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Zwei Buzzerbeater beim 74:49-Heimsieg der Hurricanes gegen Neuss

Utz Bührmann nickte anerkennend und schmunzelte direkt nach dem Ertönen der Halbzeitsirene. Der Vorstand der Avides Hurricanes hatte beobachtet, wie Pia Mankertz mit einem Buzzerbeater den 34:24-Pausenstand herstellte. Das Kunststück gelang der Kapitänin im Heimspiel gegen die TG Neuss Tigers in der 2. Basketball-Bundesliga bereits mit dem Ende des ersten Viertels. „Komisch. Eigentlich kassieren wir solche Würfe gefühlt immer nur“, sagte Bührmann. „Schon ein lustiger Zufall. Zum Glück hat es Neuss in beiden Szenen auch nicht wirklich schlau gemacht“, sagte Mankertz selbst. Dank ihr wurde Bührmann im Laufe der zweiten Hälfte immer entspannter und sah das 74:49 gegen den Tabellenletzten. Nach dem höchsten Saisonsieg in der vergangenen Woche folgte für die Hurricanes also der zweithöchste Erfolg der Spielzeit.

Vor rund 140 Zuschauern schraubte der amtierende Meister in seinem letzten Saisonspiel in der Scheeßeler Halle, die aufgrund von Renovierungsarbeiten nun gesperrt wird, sein Siegekonto auf acht nach oben. Noch Anfang Dezember hatte das Team bei einer Bilanz von 3:7 im Tabellenkeller gestanden. „Die Mannschaft hat sich sehr gefestigt, die jüngeren Spielerinnen trauen sich mehr, die Stimmung ist gelöster. Wir sind jetzt voll auf Kurs Playoffs. Platz fünf sollte uns so kaum zu nehmen sein“, fand Bührmann und fügte an: „Jetzt müssen nur noch unsere beiden Amerikanerinnen in Schwung kommen.“
Der Vorstand spielte darauf an, dass gegen Neuss die beiden US-Profis Sam Deem und Maren Durant kaum punkteten. Flügelspielerin Deem kam auf sechs Punkte und sieben Rebounds. Neuzugang Durant legte in ihrem zweiten Spiel vier Zähler und acht Rebounds auf. Coach Christian Greve war dennoch mit seiner Centerin mehr als zufrieden. „Maren kommt bei den Statistiken bisher noch nicht gut weg. Aber sie macht viele Sachen, die auf dem Spielbogen gar nicht auftauchen. Ihr Wert durch ihre Präsenz ist enorm für uns.“ Mitte Dezember beim hart umkämpften 86:84 im Hinspiel war Durant noch nicht dabei, nun zeigte sich ein großer Unterschied mit ihr auf dem Feld.
Die Hurricanes warfen in einer hektischen Anfangsphase zu viele Bälle weg. Zudem überzeugte die 17 Jahre junge Neuss-Spielmacherin Marija Ilic vor allem am Anfang und kam am Ende auf 16 Punkte sowie vier Assists. Die Folge: Nach fünf Minuten führten die Gäste mit 8:5. Bis zum Ende des ersten Viertels hatten die Hurricanes dank Mankertz‘ erstem Buzzerbeater die Partie auf 22:13 gedreht. Bis zur Pause blieben die Gäste trotz des zweiten Treffers von Mankertz in letzter Sekunde noch in Reichweite – 34:24.

Im dritten Viertel startete das Greve-Team beim Stand von 42:31 einen 20:0-Run bis zum 62:31 (33.). „Am Anfang war es holprig. Da hat mir nicht alles gefallen. Dann haben wir aber phasenweise super die freien Leute angespielt. Am Ende meinte Pia zu mir, dass es ein sehr angenehmer Arbeitstag war“, sagte Greve schmunzelnd. Er hatte Melda Tölle gemeinsam mit Mankertz, Anna Suckstorff, Deem und Durant in die Startformation beordert und lobte Tölle hinterher. „Sie ist etwas unzufrieden, weil sie keine Punkte gemacht hat. Aber sie hat in der Defense einen bombenmäßigen Job gemacht.“
Am anderen Ende des Feldes sah der Coach, dass die beiden Aufbauspielerinnen Anna Suckstorff (17 Punkte) und Mankertz (13 Punkte, drei Dreier) alles im Griff hatten. Zudem überzeugten mit Luise Linke (10 Punkte) und Anna Gerken (7) zwei Talente. Für Gerken war es sogar ihr Bestwert.

(Wuttke, Rotenburger Kreiszeitung)

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