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Mankertz führt die Hurricanes in die Play-offs

verfasst von [email protected]

Mit 27 Punkten überzeugt Pia Mankertz zu Hause gegen Grünberg. Am kommenden Wochenende steht für die Hurricanes erneut ein entscheidendes Spiel an.

1,9 Sekunden vor dem Ende war noch einmal höchste Konzentration vonnöten. Ein Job für die Kapitänin, für Pia Mankertz. Die 34-Jährige zeigte einmal mehr ihre Nervenstärke, verwandelte alle drei Freiwürfe und sicherte ihren Avides Hurricanes damit auch noch den direkten Vergleich gegen die Bender Baskets Grünberg. Gleichzeitig hatte Mankertz den amtierenden Meister der 2. Basketball-Bundesliga der Damen nach einer extrem intensiven sowie temporeichen Partie und dem 70:56 (30:21)-Heimsieg endgültig in die Play-offs geworfen. „Das war schon eine sehr gute Leistung von ihr“, kommentierte Coach Christian Greve die 27 Punkte seiner Führungskraft in seiner typischen Art.

Ähnlich schätzte die Leistungsträgerin selbst ihren Auftritt ein: „Es war okay heute. Das kann man nicht anders sagen. Nach letzter Woche musste aber auch ein Statement her. Außerdem wollten wir den direkten Vergleich gewinnen“, verwies Mankertz auf den Ausrutscher beim Eimsbütteler TV sowie auf das Hinspiel in Grünberg, das mit zwölf Punkten Differenz weggegangen war. Dass die abstiegsbedrohten Gäste dabei „aufgemotzt“ angereist waren und neben Pointguard Marianna Byvatov aus dem Erstliga-Kader des Kooperationspartners BC Marburg auch noch Ex-Profi Tonisha Baker aufgeboten hatten, „ist für mich persönlich eine zusätzliche Motivation gewesen, ein extra Anreiz“, wie Mankertz gestand.

„Motivation kommt immer aus Frustration“, dachte auch Greve an den jüngsten Rückschlag zurück, musste aber eingestehen: „Den Anfang müssen wir wieder streichen.“ Bereits nach 47 Sekunden bat der Coach deshalb zur Auszeit, dennoch geriet sein Team mit einem 0:7-Rückstand ins Hintertreffen, ehe Mankertz ihr Team mit zwei Dreiern in der dritten Minute weckte. Sie war es auch, die die erste Führung (16:15/9.) markierte und diese weiter zum 14:0-Run ausbaute (22:15/11.). Der Vorsprung wuchs zwar bis zur Halbzeit an, allerdings nur in kleinen Schritten, weil sich Grünberg als hartnäckiger Kontrahent erwies – 30:21.

Auch nach der Pause ließen sich die Hessinnen nicht abschütteln, schlossen phasenweise bis auf einen Punkt auf und schienen im letzten Viertel mit ihrer aggressiven Ganzfeldpresse kurzzeitig ein adäquates Mittel gefunden zu haben, um das Ding doch noch zu kippen. Zuletzt waren sie beim 48:51 durch die starke Byvatov, die insgesamt auf 21 Punkte und 16 Rebounds kam, dicht dran (34.). Dann konterte erst Luise Linke mit einem Doppelschlag, anschließend legte Janina Schinkel einen Dreier nach – 58:48 (36.). „Wir haben da schon noch Lösungen gefunden“, zeigte sich Greve von der Antwort seines Teams angetan und meinte: „Wir haben es angenommen und sind nicht zu überrascht, wenn es mal auf die Finger gibt.“ Endgültig im sicheren Hafen waren die Hurricanes, als Schinkel den nächsten Dreier zum 65:56 bei noch 70 Sekunden auf der Uhr nachlegte. „Der war in dem Moment wichtig“, wusste auch ihr Trainer und fand: „Zur Halbzeit hatten wir es schon so weit unter Kontrolle, aber die Wellen waren dieses Mal heftiger als in den anderen Spielen.“

Auf Mankertz war dabei Verlass, zumal ihr neben ihren 27 Punkten auch noch fünf Rebounds und drei Steals gelangen. Auf bemerkenswerte 18 Rebounds kam zudem die US-Amerikanerin Maren Durant, obgleich diese Bilanz am Ende mit 49:39 an Grünberg ging. Für die Hurricanes ist die Chance, noch vom fünften auf den vierten Play-off-Rang zu springen, derweil gestiegen, denn die direkt vor ihnen liegenden Metropol Ladies Herne/Recklinghausen stolperten mit 66:73 gegen Eimsbüttel. Im Herner Stadtteil Sodingen kommt es nun am Samstag zum möglicherweise vorentscheidenden direkten Duell für die Hurricanes.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)

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