Hurricanes hängen nach 58:86 in Bochum unten fest
Die Ausfälle von Keowa Walters und Pia Mankertz waren für die Avides Hurricanes auch in Bochum nicht zu kompensieren. Samstag kommt nun Braunschweig.
Rotenburg – Die personell arg gebeutelten Basketballerinnen der Avides Hurricanes schlittern weiter durch die zweite Liga und warten auf ihren zweiten Sieg. Bei den Astroladies des VfL Bochum, dem Play-off-Halbfinalgegner der vergangenen Saison, gab es am Abend des Reformationstages eine 58:86 (32:45)-Niederlage. Nach dem vorgezogenen Rückspiel belegt der amtierende Titelträger weiter den letzten Rang und steht damit am Samstag (18.30 Uhr, Pestalozzihalle) im Niedersachsenderby gegen Eintracht Braunschweig zunehmend unter Druck. „Die Moral ist hervorragend. Jetzt müssen nur noch die Ergebnisse stimmen“, bemerkte Coach Christian Greve.
Das Team „hat auf jeden Fall auch das Zeug dazu, diese Saison in die Play-offs einzuziehen“, ist Vorstand Utz Bührmann weiterhin von der Qualität überzeugt. Die zahlreichen Ausfälle waren jedoch auch in Bochum nicht zu kompensieren. Mit der wegen einer Knieverletzung aussetzenden Centerin Keowa Walters fehlte es spürbar an Größe und Reboundstärke unter dem Brett. Zudem wurde die kranke Kapitänin Pia Mankertz schmerzlich als Anführerin und Punktesammlerin vermisst. Beide werden auch gegen Braunschweig nicht spielen. Ebenfalls nicht dabei waren Caroline Schwarz und die wieder eingestiegene Janina Schinkel, die aber am Samstag ebenso wie Katharina Newton aus der Zweiten aufläuft.
Die verbliebene neunköpfige Crew hielt vor allem im ersten Viertel gut dagegen, lag durch zwei Dreier von Anna Suckstorff mit 6:3 in Führung und holte sich diese durch Anna Gerken und Michelle Schischkov beim 14:12 zurück. Auch beim Dreier von Melda Tölle zum 20:21 war noch alles offen. Dann aber erwischte Bochum eine Welle und kam durch ihre Profis Keylyn Filewich und Tegan Graham immer wieder zu Punkten. Oftmals erhielten die Gastgeberinnen offensiv ihre zweite, dritte oder sogar vierte Chance und zogen so davon. Zur Halbzeit führten sie „nur“ mit 45:32, weil Anna Lena Skeib noch einen Dreier einstreute.
Skeib aus der Distanz und Sam Deem verkürzten Anfang des dritten Viertels noch auf 37:47, doch bereits gegen Ende des Durchgangs lag Bochum mit 20 Punkten vorne – 61:41 (28.) – und hatte endgültig den Widerstand gebrochen, zumal den Hurricanes immer wieder Schrittfehler angehängt wurden.
„Das war das jüngste Team, was ich je auf diesem Level gecoacht habe“, verwies Greve auf ein Durchschnittsalter von 19,7 Jahren. „Aber mit den Ausfällen ist es nicht leicht, in der Liga zu bestehen.“ Der Partie am Samstag kommt somit eine besondere Bedeutung zu. „Gegen die auch schlecht gestarteten Braunschweigerinnen soll ein wichtiger Sieg eingefahren werden, um das Tabellenende zu verlassen und auch psychologisch mit einem Erfolgserlebnis die kommenden Partien erfolgreich zu bestreiten“, gibt Bührmann das Ziel vor.
(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)