Hurricanes brechen ohne Neuzugang Walters ein

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Beim Saisonauftakt führen die Hurricanes über eine lange Zeit, kassieren aber letztlich dennoch eine Niederlage in Chemnitz.

Scheeßel – Der Meister ist zum Saisonauftakt gestolpert! Ohne ihre verletzt ausgefallene Centerin Keowa Walters haben die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes trotz langer Führung bei den Chemcats Chemnitz mit 61:67 (41:29) verloren. „Mein Empfinden ist, dass auch die eine oder andere mental müde war“, bemerkte Coach Christian Greve. „Am Ende haben wir nicht mehr so verteidigt wie am Anfang.“ Neben Walters mussten die Hurricanes auch auf die erkrankte Rückkehrerin Melda Tölle und damit eine weitere wichtige Option im Spielaufbau verzichten.

Wann die kanadische Centerin ihrem Team wieder zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch ungewiss. „Sie hat Probleme mit dem Knie und sagt, dass das im Testspiel gegen den TK Hannover passiert ist“, berichtet Greve. Weitere Untersuchungen sollen in den kommenden Tagen Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen. „Dann sehen wir weiter“, sagt Greve.

Er hatte damit in Chemnitz keine große Spielerin unter dem Brett. „Natürlich hat Keowa da gefehlt. Das Reboundverhältnis haben wir auch klar verloren“, stellte der Coach fest. Dennoch lag sein Team dank eines treffsicheren ersten Viertels (27:17) lange vorne. Zur Halbzeit nahmen die Hurricanes eine recht beruhigende 41:29-Führung mit in die Kabine. „Alle haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Leistung gebracht. Auch die Leistungsträger haben abgeliefert“, betonte Greve. Beste Werferinnen waren die US-Amerikanerin Sam Deem mit 20 Punkten sowie Kapitänin Pia Mankertz mit 17 – sie steuerte zudem sechs Rebounds und sechs Assists bei. Youngster Luise Linke kam am Ende auf sieben Rebounds und sammelte damit hinter Deem (8) die meisten Bälle ein. Allerdings blieb die Dreierquote bei den Hurricanes (23 Prozent) deutlich unter dem Schnitt. Auch 17 Turnover waren zu viel.

Ihre Führung verteidigten die Hurricanes auch noch im dritten Viertel, wenngleich dieses mit 9:13 verloren ging. Nach dem 56:56 im letzten Durchgang zogen die Chemnitzerinnen mit der starken US-Centerin Erin Stroberg (19 Punkte, 18 Rebounds) jedoch vorbei, legten in dieser Phasen einen 16:0-Run hin und gewannen das Viertel mit 25:11. Auffällig auch: Die Chemcats kamen zu deutlich mehr Punkten in der Zone, aus den zweiten Versuchen und per Fastbreaks. „Wir haben die Helpside nicht so gespielt, dass wir rechtzeitig da waren, auch die Offense ist nicht auf den Punkt gekommen und im dritten Viertel haben wir sieben Minuten lang keinen Korb gemacht“, nannte Greve einige Punkte dafür, dass sein Team ins Hintertreffen geriet. Vor allem eines hob er jedoch hervor: „Den einzigen Vorwurf, den wir uns machen müssen, ist, dass wir die Körbe kassiert haben, weil wir in einigen Situationen zu soft waren.“

Allzu viel Zeit zum Wunden lecken bleibt den Hurricanes jedoch nicht: Bereits am Donnerstag (15 Uhr) empfangen sie den Ligarivalen VfL Bochum zum Spiel der zweiten DBBL-Pokalrunde in Rotenburg.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)