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Greve setzt auch gegen Grünberg auf Durants Aktivität

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Gegen Grünberg spielen die Hurricanes ein (vorerst) letztes Mal in Scheeßel. Mit einem Sieg soll eines der sportlichen Ziele endgültig erreicht werden.

Scheeßel – In der Overtime fehlte der Turm in der Schlacht. Nicht zuletzt, weil Centerin Maren Durant in der regulären Spielzeit ihr fünftes Foul kassiert hatte, unterlagen die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes beim Eimsbütteler TV mit 79:81 nach Verlängerung. Dennoch wünscht sich Christian Greve keine Anpassung ihres Spielstils von seiner neuen US-Amerikanerin. „Maren verteidigt aktiv. Sie ist aktiver als andere, aber das hilft uns ja auch“, sagt der Coach vor dem Heimspiel gegen die Bender Baskets Grünberg, das am Samstag (18.30 Uhr) in Scheeßel stattfindet.

Es ist nicht ungewöhnlich: Wenn Importspielerinnen direkt vom College kommen oder erstmals in Deutschland spielen, kassieren sie schnell die Pfiffe der Unparteiischen. Mit Ashley Harris hatten die Hurricanes im Oberhaus bereits vor zehn Jahren eine Spielerin, die sogar die Foul-Statistik der Liga anführte. Auch sie verteidigte Greve seinerzeit gegen Kritik, denn in den Staaten wird für gewöhnlich physischer gespielt. „Anders körperlich“, wie Greve findet. In den deutschen Ligen schreiten die Referees spürbar schneller ein. Durant trifft es häufig bei ihren sogenannten Reach-in-Fouls, dem Reinlangen mit dem Arm. „Das ist eher Typsache. Sie ist smart genug, sie kriegt das hin und lernt daraus“, sieht es Greve gelassen. In ihren bisherigen fünf Spielen für die Hurricanes kassierte die 23-Jährige 18 Fouls (Schnitt: 3,6), sammelte dafür aber auch 55 Rebounds ein und stabilisierte somit die Defense enorm. „Unsere Defense steht auch dank einer starken Maren Durant sicher“, betont Vorstand Utz Bührmann. Insofern nimmt Greve die Fouls der 1,91 Meter großen Centerin in Kauf und äußert sich ähnlich: „Mit ihrer Art zu verteidigen hat sie viel dazu beigetragen, dass wir unsere Spiele gewonnen haben.“

Das soll sie auch gegen den Tabellenneunten Grünberg, um endgültig den Play-off-Platz abzusichern. Selbst der vierte Rang, den die Metropol Ladies Herne/Recklinghausen besetzen, ist noch erreichbar. „Wir spielen noch gegen Herne, die spielen noch gegen den VfL Bochum – da ist einiges möglich. Ich hätte gerne, dass wir dieses Ziel weiter vor Augen sehen“, appelliert der Coach. Zuletzt gegen Eimsbüttel hatte er jedoch die Einstellung kritisiert. „Das war ein Ausrutscher, das wollen wir ausblenden. Wir müssen es jetzt als Team lösen“, erklärt der Coach. Mit 61:73 ging übrigens das Hinspiel in Hessen verloren. „Da ist also auch noch eine Rechnung offen“, findet Bührmann.

Zum vorerst letzten Mal dürfen die Hurricanes dabei in Scheeßel auflaufen, ehe die Halle aufgrund der anstehenden Sanierung für Monate gesperrt wird. Inzwischen weisen Zettel die Hallennutzer darauf hin, dass die Halle ab dem 7. März dicht ist – voraussichtlich bis Jahresende. Alle weiteren Heimspiele (auch mögliche Play-off-Partien) bestreiten die Hurricanes in der Pestalozzihalle in Rotenburg. Dort sind sie auch diesen Freitag zu Gast, sind Mannschaft, Trainer und Anna Suckstorff doch für die Sportlerwahl nominiert. Dass dadurch die Vorbereitung auf das Grünberg-Spiel gestört ist und das Abschlusstraining ausfallen muss, „nehmen wir in Kauf“, sagt Greve. Die fehlende Einheit hatte er bereits auf Mittwoch vorgezogen.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)

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