Anna Suckstorff verlässt die Hurricanes und wechselt ins Oberhaus
Die Hurricanes wollen nicht aufsteigen – Anna Suckstorff schon. Der Guard wechselt zur neuen Saison in Liga eins. Sie ist nicht der einzige Verlust.
Scheeßel – Anna Suckstorff könnte bereits am Sonntag ihre letzte Partie im Trikot der Avides Hurricanes bestreiten. Das wäre dann der Fall, wenn der Basketball-Zweitligist nach dem Rückspiel des Play-off-Viertelfinales bei den Falcons Bad Homburg (Sonntag, 16 Uhr) ausgeschieden sein sollte. Der Guard wechselt in die erste Bundesliga, wie Coach Christian Greve bekanntgibt: „Ich freue mich für sie und hoffe, dass sie sich da durchsetzen kann, auch wenn es für uns ein herber Verlust ist.“ Welcher Club sich Suckstorffs Dienste gesichert hat, will Greve noch nicht verraten.
Anna Suckstorff gehört zu den absoluten Leistungsträgerinnen und ist mit 254 Punkten drittbeste Scorerin ihres Teams. Die inzwischen 22-Jährige war nach einem ersten Gastspiel in der Saison 2020/2021 dann 2022 vom SC Rist Wedel zu den Hurricanes zurückgekehrt. „Sie schließt ihre Ausbildung ab, möchte den Fokus jetzt mal ganz auf Basketball legen und als Profi spielen“, erklärt Greve.
Es wird nicht der einzige Abgang bleiben. Fest steht bereits, dass Michelle Schischkov nach ihrem zweiten Kreuzbandriss aussteigen wird. „Sie hat beschlossen, mit dem Basketball aufzuhören. Damit war leider nach der zweiten Verletzung in kurzer Zeit zu rechnen“, teilt Greve mit. Außerdem verabschiedet sich Jillian Schwarz, weil sie für ein Jahr ins Ausland gehen will.
Wegen ihrer bevorstehenden Abiprüfung wird Jillian Schwarz die Reise nach Bad Homburg nicht antreten. Auch Rieke Sablotzke (privat verhindert), Melda Tölle (umgeknickt) und Luise Linke fehlen. Linke bestreitet zeitgleich mit dem WNBL-Team des SC Rist Wedel das Viertelfinale bei Alba Berlin und könnte ins Top Four einziehen. „Ich habe ihr gesagt, das soll sie machen“, gibt Greve sein Go. Mit dem verbliebenen Kader muss er versuchen, den Elf-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel (59:70) aufzuholen, um noch den Sprung ins Final Four zu schaffen.
„Wir wissen jetzt, was auf uns zukommt und haben den Fokus vor allem auf die Verteidigung gelegt“, erklärt der Coach. „Bad Homburg bleibt der Favorit, aber wir glauben nicht, dass das Thema schon durch ist. Wir wollen noch gerne eine Woche länger Basketball spielen.“
(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)