Zittrige Hände an der Freiwurflinie
(cnf). Eine bittere 68:81 (34:35)-Pleite setzte es am Samstagabend für die Bender Baskets Grünberg in der 2. Basketball-Bundesliga (Nord) der Frauen. Bei einem direkten Kontrahenten im Tabellenkeller, den New Baskets Oberhausen, unterlagen die Mittelhessinen um Headcoach Danijel Brankovic mit 68:81 (34:35). Vor allem Oberhausens Routinier Sarah Zierhut (29 Punkte) machte den Gallusstädterinnen das Leben nicht einfach.
Brankovic analysierte die Partie im Anschluss: »Wir haben unser Spiel umgesetzt, die Stimmung war gut, aber die Freiwürfe haben uns letztlich das Genick gebrochen.«
Die Begegnung begann ausgeglichen. Im ersten Viertel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch (15:15, 5.), den die Gäste knapp mit 25:21 (10.) für sich entschieden. Die New Baskets zeigten sich jedoch unbeeindruckt und kämpften sich im zweiten Viertel zurück. Oberhausen konnte sich bis zur Halbzeitpause sogar einen knappen Vorsprung von 35:34 (20.) erarbeiten. Brankovic hob nachträglich dennoch nicht unzufrieden hervor: »Die Euphorie war da, die Spielfreude war da. Wir haben uns viele Wurfpositionen und Abschlüsse gut erarbeitet.«
Auch im dritten Viertel blieb es bei einem engen Kräftemessen. Oberhausen konnte seinen Vorsprung zwischenzeitlich leicht ausbauen (44:40, 27.), doch die Bender Baskets blieben durch konsequentes Spiel im Spiel. Bei einem Stand von 58:54 (30.) ging es in das letzte Viertel.
Hier machte sich schließlich die Treffsicherheit der Heimmannschaft an diesem Tag bemerkbar – besonders an der Freiwurflinie vollzog sich ein entscheidender Unterschied. Vor allem Zierhut sorgte immer wieder für wichtige Zähler. »Die hat wirklich ein Top-Top-Spiel gemacht«, musste auch Brankovic anerkennen. Grünberg versuchte verzweifelt aufzuholen, doch die Oberhausenerinnen kontrollierten das Spiel souverän und bauten ihren Vorteil kontinuierlich aus (74:64, 34.). Die Gäste agierten bis zum Abpfiff bemüht, eine Wende war jedoch nicht mehr drin, zumal Baskets-Leistungsträgerin Charlotte Kohl dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff und mit fünf Fouls vorzeitig den Court verlassen musste.
Brankovic hielt nach dem Abpfiff fest: »Oberhausen hat 86 Prozent seiner Freiwürfe reingeworfen, wir wieder nur 53 Prozent. Zudem haben wir das Rebound-Duell verloren (33:55 Rebounds). Wir waren das ganze Spiel dran. Zwei-, dreimal lagen wir so zehn Punkte hinten, kamen aber wieder dran. Schade. Aber nächstes Wochenende steht wieder ein Heimspiel auf dem Programm, und ich bin sicher, wenn wir diese Motivation und Euphorie beibehalten, dann gibt es wieder ein super Spiel gegen Braunschweig.«
Die Niederlage setzt Grünberg in der Tabelle unter Druck, während Oberhausen wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Teilnahme sammelte. Für die Bender Baskets gilt es nun, die Lehren aus dieser Partie zu ziehen und sich auf das wichtige Heimspiel gegen die Eintracht Braunschweig Lion Pride (Samstag, 19 Uhr) vorzubereiten.
Bender Baskets Grünberg: Arnheiter (9/2), Eulering, Jacob (3/1), Kohl (10), Poelstra (5), Quapil (6), Schlebusch (4), Seegräber (5/1), Coleman (24/5), Popp (2).
Quelle: Gießener Allgemeine/ Christian Nemeth