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2. Bundesliga Nord

Unger vermisst Einstellung

verfasst von gruenberg@dbbl.de

(cnf). Drittes Spiel, dritte Niederlage: Die Bender Baskets Grünberg warten in der 2. Basketball-Bundesliga Nord der Frauen weiter auf den ersten Saisonsieg. Am Sonntag unterlag das Team von Headcoach Patrick Unger beim Eimsbütteler Turnverband in Hamburg mit 64:71 (33:37). Zwar präsentierte sich Grünberg kämpferisch, offenbarte jedoch erneut Schwächen im Ballhandling (27 Turnover) sowie an der Freiwurflinie (65 Prozent) und ließ Einsatzwillen in entscheidenden Phasen vermissen.

Dabei erwischten die Grünbergerinnen einen Start nach Maß. Aus einer wachen Verteidigung heraus erspielten sie sich sofort einfache Punkte: Nach schnellen Abschlüssen führte Grünberg früh 8:0. Doch Hamburg fing sich, traf zwei Dreier und kippte das Momentum bis zur ersten Sirene. Aus dem 8:0 wurde ein 17:19-Rückstand (10.) aus Grünberger Sicht zum Viertelende. Im zweiten Abschnitt blieb es ein zähes Ringen mit vielen Fouls und Freiwürfen. Tonisha Baker egalisierte für die Gäste zum 19:19, Luisa Popp legte von außen zum 22:19 nach (12.) – Grünberg war wieder vorn. Doch jedes kleine Polster schmolz durch Ballverluste und Hamburger Aggressivität sofort dahin (37:33, 20.).

Das dritte Viertel wurde zur Hypothek der Gallusstädterinnen. Hamburg kam wacher aus der Kabine, Jasmin Weyell traf früh, Miriam Sommerstedt erhöhte – 41:35. Grünberg hielt unter anderem über Baker und Kohl zunächst dagegen, doch einfache Fehler im Ballvortrag, Offensivfouls und liegen gelassene Möglichkeiten ließen den Rückstand anwachsen. Bis zur 30. Minute zog die Heimmannschaft auf 56:46 davon. »Was mich am meisten gestört hat, war der Einsatz in den wichtigen Situationen«, erklärte Coach Unger später. »Hamburg wollte den Ball – wir in diesen Phasen nicht.«

Im Schlussviertel bewiesen die Baskets dennoch Moral. Nach Hubers Dreier zum 61:49 (33.) schien die Partie entschieden, doch bis zur Schlussminute kämpften sich die Mittelhessinnen nochmals heran. 40 Sekunden vor Schluss verkürzte Lückenotte per Freiwurf sogar auf 63:67, kurz darauf traf Katharina Quapil von der Freiwurflinie aus zum 64:67. Der Ausgleich lag in der Luft – doch Hamburg behielt die Ruhe, sicherte sich den Rebound und machte die Partie an der Linie zu. Weyell traf vier Freiwürfe in den letzten 15 Sekunden zum 71:64-Endstand.

»Es ist bitter – wir hatten wieder zu viele Turnover«, resümierte Unger und ärgerte sich über die 27 Ballverluste gegenüber deren 24 beim ETV. »Ich kann wirklich mit allen Fehlern leben, aber die Einstellung haben wir heute – im dritten Viertel – etwas vermissen lassen, wir hätten das Spiel am Ende noch drehen können.« Er ergänzte: »Das ist ein Prozess, aber am Ende ist es wieder die alte Leier: Turnover und hochprozentig treffen. Wenn wir das in den Griff bekommen, dann sehe ich sehr positiv in die Zukunft.«

Grünberg: Arnheiter (5/1), Kohl (10), Quapil (2), Schlebusch (1), Seegräber (2), Popp (9/1), Baker (16/1), Kramer (2), Lückenotte (17/1).

Quelle: Gießener Allgemeine

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