Schwacher Angriff
(cnf). Im Spiel zweier seit drei Partien ungeschlagenen Teams mussten die Bender Baskets Grünberg am Wochenende im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga ihre erste Niederlage hinnehmen. Nach einer umkämpften Leistung unterlagen die Gallusstädterinnen den ChemCats Chemnitz mit 56:74 (27:28). Baskets-Cheftrainer Danijel Brankovic äußerte sich nach der Partie enttäuscht:
»Wir haben heute gegen Chemnitz verloren, und zwar deutlich. Das ist sehr, sehr schade, weil es zur Halbzeit noch ausgeglichen war. Wir haben das ganze Spiel sehr schlecht in der Offense gespielt. Da passte absolut nichts zusammen, bis auf vielleicht ein paar Angriffe.«
Trotz eines ausgeglichenen ersten Quarters (13:15, 10.) sowie Halbzeit-Scores von 27:28 (20.) war die Leistung der Grünbergerinnen aus Sicht ihres Coaches nicht überzeugend. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Vielleicht waren wir mental einfach nicht bereit nach den Ferien oder sind einfach ein wenig aus dem Rhythmus gekommen. Oder der Druck war zu groß, jetzt Chemnitz zu Hause zu spielen. Ich weiß es nicht. Es klappte einfach nichts in der Offensive zusammen. Viele Punkte haben wir durch Einzelaktionen gemacht – da war kein gutes Zusammenspiel.«
Die Zahlen sprechen für sich: Die Bender Baskets leisteten sich über die gesamte Spieldauer hinweg insgesamt fast 40 Ballverluste, bemängelte auch Brankovic: »Es ist einfach unglaublich, auf welche Art und Weise wir all die Bälle verloren haben. Manchmal war es unglücklich, manchmal war es wirklich ein wenig naiv. 39 Turnovers, da kannst du einfach kein Spiel gewinnen. Der Gegner hat 19 schnelle Gegenangriffspunkte daraus erarbeiten können.«
Die defensive Leistung der Heimmannschaft war jedoch über weite Strecken des Spiels gut. »Drei Viertel lang war die Defense super, wir haben sie gut kontrolliert, gut kommuniziert, gut gereboundet und gut gekämpft. Und im letzten Viertel fiel einfach alles zusammen. Da klappte einfach nichts mehr. Weder die Kommunikation noch der Zusammenhalt. Vielleicht war man im Kopf ein bisschen müde.«
Die Grünbergerinnen, die zuvor die dritte Sequenz mit 16:22 abgetreten hatten, ließen im finalen Abschnitt tatsächlich stark nach und mussten im gesamten Spielabschnitt 24 Punkte für Chemnitz zulassen, während sie selbst nur 13 erzielen konnten. »Im letzten Viertel war es einfach zu auffällig, wie einfach der Gegner die Punkte machte und wir uns wirklich so schwertaten, überhaupt ein paar Punkte aufs Scoreboard zu bringen«, bilanzierte der Baskets-Coach, dessen Team in der 38. Minute den größten Rückstand aufwies (51:72).
Brankovic kam trotz der Niederlage zu der Überzeugung, dass ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre: »Chemnitz ist halt eine gute Mannschaft, das habe ich ja von Anfang an gesagt. Heute wäre wirklich mehr drin gewesen, wenn wir ein bisschen mehr Konzentration, ein bisschen mehr Ruhe in der Offense gehabt hätten.« Mit diesem Ergebnis müssen die Bender Baskets nun einen Schritt zurück machen und sich auf die kommende Herausforderung vorbereiten. Brankovic schloss mit den Worten: »So müssen wir halt Chemnitz gratulieren und uns auf das nächste Wochenende vorbereiten.«