Katastrophales erstes Viertel

verfasst von gruenberg@dbbl.de

(cnf). Nächster Rückschlag für die Bender Baskets Grünberg, die in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Die Gallusstädterinnen kassierten am sechsten Spieltag ihre fünfte Niederlage und unterlagen auswärts den Talents Bonn/Rhöndorf mit 45:63 (19:32.

Baskets-Headcoach Danijel Brankovic zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis: »Wieder so eine Niederlage, die nicht hätte sein müssen.« Besonders das erste Viertel, das seine Mannschaft mit 7:21 verlor, zeigte sich als ausschlaggebend für das Gesamtergebnis. Ohne ihren US-Neuzugang Samantha Coleman, musste Grünberg in der Fremde auf die angeschlagene Leistungsträgerin Charlotte Kohl zurückgreifen. Trotz Rückenproblemen stand die Leaderin der Baskets für rund 36 Minuten auf dem Parkett – letztendlich brachte sie es trotz der gesundheitlichen Einschränkungen auf sechs Punkte und neun Rebounds. »Man hat gesehen, dass es ihr überhaupt nicht gut geht mit dem Rücken. Sie hat sich trotzdem für das Team aufgeopfert und war da«, so Brankovic.

Die Gäste starteten mit einer 7:4-Führung, ehe sie in den letzten sieben Minuten des ersten Viertels von einem 17:0-Lauf der Gastgeberinnen regelrecht überrollt wurden. »Der Gegner war wirklich sehr gut auf uns eingestellt. Dennoch, auf einmal passierte wieder etwas in unserem Spiel, und wir konnten den Lauf trotz Timeout nicht stoppen«, erklärte Grünbergs Übungsleiter. Er kritisierte zudem: »50 Prozent haben wir uns wieder ein bisschen unreif angestellt und 50 Prozent war wieder unsere Trefferquote, die uns das Genick gebrochen hat.« Mit einer nur 23-prozentigen Feldwurf-Trefferquote und einer Freiwurfquote von unter 50 Prozent – nur 10 von 21 Freiwürfen fanden ihr Ziel – war das Scoring ein Problem aus Sicht des jungen Grünberger Teams und letztendlich auch ein entscheidender Faktor für den Spielausgang. Auch in Sachen Rebounds hatten die Gäste das Nachsehen und brachten es in dieser Statistik-Rubrik auf 30 gefangenen Korbabpraller, während Bonn/Rhöndorf satte 44 Rebounds zu verbuchen hatte.

Die übrigen drei Viertel verliefen relativ ausgeglichen (11:12, 15:11, 16:15), doch der hohe Rückstand aus dem ersten Abschnitt erwies sich letztlich als unüberwindbar. »Wir haben offensiv kein gutes Spiel gemacht, keinen schönen Teambasketball gespielt, aber unsere Defensive hat den Fluss des Gegners zerstört«, analysierte Danijel Brankovic den Auftritt seiner Farben.

Mit ihren erst 18 Lenzen war indes einmal mehr Talents-Youngster Lisanne Räwer-Tanguep mit 13 Punkten und zwölf Rebounds entscheidend für den Sieg der Gastgeberinnen. »Die hat uns dann wirklich bestraft«, räumte Brankovic ein. Aufseiten Grünbergs agierte im Gegenzug Katharina Quapil auffällig: Sie erzielte 16 Punkte und zog einige wichtige Fouls.

»Schade einfach um die sechs Minuten im ersten Viertel. Nachher war es kein schönes Spiel zum Anschauen, aber es war ein großartiger Kampf«, resümierte Brankovic. Nach der bevorstehenden Länderspielpause tritt Grünberg am 17. November bei den VfL AstroLadies Bochum an. Ganz einfach wird die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten sicherlich nicht.

 Grünberg: Seegräber, Geisler, Jacob (5/1), Popp (2), Eulering, Poelstra (7), Schlebusch (3), Kohl (6), Arnheiter (6/1), Quapil (16/1).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Christian Nemeth