Es fehlt einfach das Glück

cnf). Auch im zweiten Saisonspiel der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord blieben die Bender Baskets Grünberg sieglos. Am Tag der Deutschen Einheit mussten sich die Mittelhessinnen in eigener Halle gegen Liga-Neuling TuS Lichterfelde knapp mit 61:64 geschlagen geben – trotz einer zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Führung im dritten Viertel und guter Dreierquote.

Dabei hatte Grünberg immer wieder gute Phasen: Nach einem offenen ersten Viertel (20:19, 10.) setzten sich die Gastgeberinnen zwischenzeitlich auf 28:21 (15.) ab. Doch immer wieder bremsten sich die Gallusstädterinnen selbst aus – vor allem durch teils haarsträubende Ballverluste. Immer, wenn man das Gefühl hatte, ein bisschen davonzuziehen, habe man sich mit einem der vielen Ballverluste »das Leben selbst wieder schwer gemacht«, haderte Grünbergs Headcoach Patrick Unger, der in der Summe 38 Ballverluste zählte – eine zu hohe Zahl, um eine Begegnung auf diesem Niveau zu gewinnen.

Auch offensiv ließ Grünberg vieles liegen – vor allem in Korbnähe. Aus dem Zweierbereich traf das Team nur vier von 25 Würfen (16 Prozent). »Es lag heute an einer Kombination aus vielen Dingen«, so Unger. Dennoch: Bis zur 26. Minute lief es ordentlich. Nach einem Freiwurf von Sarah Lückenotte stand es 47:38 (26.) – doch dann blieben die Gastgeberinnen über vier Minuten ohne Punkt, stellten das Scoren gänzlich ein. Lichterfelde drehte die Partie binnen kürzester Zeit auf 49:47 aus eigener Sicht zum Ende des Durchgangs (30.).

Das letzte Viertel war dann ein offener Schlagabtausch. Über 53:54 (36.), 56:54 (37.) – nach einem Lückenotte-Dreier – und 59:59, 26 Sekunden vor Schluss, blieb das Spiel auf Messers Schneide. Lückenotte glich 14 Sekunden vor Ende noch einmal zum 61:61 aus, doch die Gäste trafen anschließend drei Freiwürfe – und sicherten sich damit den Sieg, während Grünberg nicht mehr zum Korberfolg kam.

Coach Unger zeigte sich nach der Partie dennoch kämpferisch: »Wir müssen endlich die Angst vor dem Verlieren ablegen. Dieses Team ist noch sehr geprägt von den letzten Jahren – aber wenn wir anfangen, uns aufs Gewinnen zu fokussieren, werden auch die Fehler weniger. Und wenn die Fehler weniger werden, dann lässt man auch weniger Punkte zu. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen werden.«

Beste Werferin der Baskets war Sarah Lückenotte mit 20 Punkten (5 Dreier), gefolgt von Charlotte Kohl, die mit 14 Punkten und 15 Rebounds ein starkes Double-Double auflegte. Auch Emma Kramer (10) und Katharina Quapil (6) punkteten solide. Insgesamt zeigte Grünberg eine gute Leistung von außen (11/22, 50 Prozent) und unter den Brettern, wo man das Rebound-Duell mit 49:34 klar für sich entschied – doch unter anderem die Turnover und die Schwächen im Zweierbereich kosteten am Ende den Sieg. Am kommenden Sonntag steht für die Mittelhessinnen das nächste Auswärtsspiel an – beim Eimsbütteler Turnverband soll dann der erste Saisonsieg her.

Bender Baskets Grünberg: Lückenotte (20/5), Kohl (14/2), Kramer (10/2), Quapil (6), Drescher (4), Schlebusch (3/1), Arnheiter (3/1), Popp (1), Bubel, Cimmermann, Geisler, Gerber.

Quelle: Gießener Allgemeine

Zuschauer: 295