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»Das Spiel war eine reine Katastrophe«

verfasst von gruenberg@dbbl.de

(cnf). Nach dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche folgte am Samstagabend für den Basketball-Zweitligisten Bender Baskets Grünberg eine herbe Auswärtsniederlage. Bei den nach wie vor ungeschlagenen ChemCats Chemnitz mussten sich die Gallusstädterinnen deutlich mit 53:81 (26:38) geschlagen geben. Von Beginn an kontrollierten die ChemCats das Geschehen.

Bereits nach vier Zeigerumdrehungen lag Grünberg mit 4:13 zurück, zum Ende des ersten Abschnitts erarbeitete sich das Top-Team aus Sachsen einen 24:13-Vorteil (10.).

Trainer Danijel Brankovic haderte im Nachgang mit dem Auftreten seiner Schützlinge: »Das Spiel war eine reine Katastrophe. Wir sind komplett mental unvorbereitet in die Partie gegangen. Die einfachsten Sachen, die wir gegen den Gegner vorbereitet hatten, vor allem defensiv, haben überhaupt nicht geklappt. Der Gegner konnte die ganze Zeit über sehr einfache Punkte erzielen.« Im zweiten Quarter zeigte sich dann zwischenzeitlich eine Reaktion der Mittelhessinnen. Durch einige gelungene Aktionen, vor allem von Korbjägerinnen, die Brankovic nun von der Bank aus auf den Court schickte, gelang es ihnen, den Rückstand auf vier Punkte (26:30, 15.) zu verkürzen. Die gelegentlichen Erfolge ließen die Hoffnung aufkeimen, die jedoch nur von kurzer Dauer waren. Im Anschluss brach die Leistung der Grünberger Auswahl erneut ein, und Chemnitz zog bis zum Erklingen der Halbzeitsirene auf 38:26 (20.) davon.

Auch in der nachfolgenden Sequenz waren es wieder die ChemCats, die das Spiel entscheidend dominierten. Die Gastgeberinnen wirbelten in den Anfangsminuten des dritten Abschnitts einen beeindruckenden 9:0-Lauf aufs Parkett und zogen auf 52:30 davon (24.). Brankovic machte deutlich: »Da waren wir dann wieder komplett aus dem Spiel, da war dann nichts mehr zu holen.«

Schließlich beendeten die ChemCats die Partie mit einem klaren 81:53, was die Bender Baskets auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Die Statistiken sprachen für sich: Die Gäste konnten 29 Rebounds sichern, während Chemnitz mit 40 deutlich überlegen war. In der Assist-Statistik standen beide Teams zwar mit jeweils 15 gleich, jedoch verzeichneten die Grünbergerinnen 25 Turnovers, während Chemnitz sich nur 17 Ballverluste erlaubte. »Das war eine ganz schlechte Leistung von uns, da gibt es nichts schönzureden«, bemängelte

Schmerzlich für die Baskets war das Fehlen von Leistungsträgerin Charlotte Kohl, die wegen einer Rückenverletzung nicht zur Verfügung stand. »Nur weil sie gefehlt hat, heißt das aber noch lange nicht, dass wir deswegen verloren haben, aber das Team ist jung. Wenn so eine wichtige Stütze im Team fehlt, kann das irritieren«, erklärte der Trainer. Derweil stand die angeschlagene US-Aufbauspielerin Samantha Coleman im Basket-Kader, agierte aber nur 16 Minuten auf dem Court und markierte dabei zwei Punkte und vier Rebounds.

Ein weiterer entscheidender Faktor in den Augen der Gäste war die ungleiche Foulverteilung. Brankovic empfand entsprechend der Leistung der Unparteiischen als »unterirdisch«. Nach 23 Minuten hatten die Grünbergerinnen bereits 14 Fouls gesammelt, während Chemnitz lediglich zwei Foulentscheidungen gegen sich verzeichnete. »Das ist ein Witz, die haben auch gefoult, genau wie wir«, äußerte sich Brankovic frustriert.

Bender Baskets Grünberg: Adaszewska (4), Arnheiter (12/4), Eulering, Geisler (5/1), Jacob, Poelstra (19), Quapil (5), Schlebusch, Seegräber (2), Coleman (2), Popp (4).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Christian Nemeth

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