Coleman mit einem Sahnetag

verfasst von gruenberg@dbbl.de

(cnf). Dritter Saisonsieg für die Bender Baskets Grünberg in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga – und der war wichtig. In einem weiteren Kellerduell der Nordstaffel setzten sich die Gallusstädterinnen am Sonnabend in eigener Halle verdient mit 78:68 (35:26) gegen Eintracht Braunschweig Lion-Pride durch und verlieren durch den Erfolg nicht den Anschluss zu den Topacht-Rängen, die sich für die Playoff-Teilnahme qualifizieren.

Einen Sahnetag erwischte dabei Baskets-US-Neuzugang Samantha Coleman.

Grünbergs Headcoach Danijel Brankovic analysierte das Spiel, auch hinsichtlich zweier Verstärkungen vom Erstliga-Kooperationspartner BC Marburg, mit folgenden Worten: »Wir hatten wieder Marianna Byvatov und Lena Dziuba dabei, aber die haben jeweils nur zehn Minuten gespielt. Aber schon ihre Präsenz war für uns wichtig, denn der Rest des Teams hat einfach wieder komplett abgeliefert. Das war wirklich so geil, zuzuschauen.« Brankovic hob besonders die starke Verteidigung der Heimmannschaft in den ersten drei Vierteln hervor: »Wir haben 25 Minuten so dominante, so gute Defense gespielt. Wir sind auf plus 23 Punkte gegangen. Die hatten keine Chance gegen uns. Das hat mich sehr gefreut.«

Samantha Coleman avancierte zur Matchwinnerin. Brankovic kommentierte: »Samantha hat heute 29 Punkte gemacht, sehr viele Dreier von außen – genau die Sachen, die wir brauchen, das Shooting von außen.«

Doch nicht nur Coleman überzeugte. Brankovic lobte auch die Leistungen seiner anderen Spielerinnen, die bereits nach dem ersten Quarter mit 21:8 (10.) in Front lagen und bis zur 30. Minute auf 58:36 davonziehen konnten: »Charlotte Kohl (15 Punkte, 16 Rebounds), super Spiel, genau wie Carlice Poelstra – aber nicht punktemäßig, sondern sie war einfach ein Fels in der Brandung in der Defense.« Der Übungsleiter betonte weiter: »Es war wirklich eine starke Teamleistung.«

Das Duell, ganz gemäß seiner tabellarischen Bedeutung, verlief dennoch nicht ganz ohne Spannung. Im Schlussviertel, das die Eintracht mit einem 10:3-Run eröffnete, steigerten die Niedersächsinnen ihr Spiel deutlich und kamen durch aggressive Defense und konsequentes Angriffsspiel bis auf acht Punkte (66:74, 38.) an die Grünbergerinnen heran. Brankovic beschrieb die Situation so: »Der Gegner hat im letzten Viertel halt mit offenem Visier gespielt. Die sind auf jeden Fehler draufgesprungen. Sie sind wirklich ohne Rücksicht auf irgendwelche Faulprobleme oder irgendetwas voll auf uns los.«

Trotz des starken Drucks in der finalen Schicht bewiesen die Bender Baskets Nervenstärke, vor allem von der Freiwurflinie aus, und sicherten sich den Sieg: »Wir haben dann trotzdem wieder gezeigt, dass wir auch ohne 30 Minuten von einer Marianna Byvatov trotzdem das Spiel nach Hause bringen konnten. Das ist wirklich sehr gut für die Moral des Teams.« Am Ende sprachen auch die gewonnene Rebound-Statistik aus Gallusstädter Sicht (42:29) und eine hervorragende Distanzwurf-Trefferquote von 42,3 Prozent (11/26) Bände.

Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen vor der Weihnachtspause blickt Brankovic optimistisch in die Zukunft: »Jetzt kommen noch zwei weitere Spiele, auswärts in Bielefeld und zu Hause gegen Eimsbütteler. Ich bin da zuversichtlich, langsam kommt das Ganze ins Rollen.«

Bender Baskets Grünberg: Arnheiter (3/1), Byvatov (5/1), Dziuba (8/1), Jacob, Kohl (15/1), Poelstra (4), Quapil (7/1), Schlebusch (5), Seegräber, Coleman (29/6), Popp (2).

Quelle:Gießener Allgemeine/ Christian Nemeth