Brankovic aus der Halle verwiesen
-Geänderte Fassung-
(cnf). Die dritte Niederlage in Folge hatten am Sonntagabend die Bender Baskets Grünberg in der Nordstaffel der 2. Damen-Basketball-Bundesliga zu quittieren. Beim Tabellenzweiten VfL Astro-Ladies Bochum unterlagen die Gallusstädterinnen deutlich mit 43:91 (21:47) und mussten dabei fast die Hälfte der Spielzeit ohne ihren Headcoach Danijel Brankovic auskommen.
Die Baskets verharren auf dem letzten Staffel-Rang.
»Wir trainieren gut, die Stimmung ist gut, und dann gehst du in ein Spiel rein – gerade die Auswärtsspiele. Ich weiß nicht, ob es die Fahrt ist oder was es ist, aber da kommen wir einfach nicht in die Gänge«, rätselte Brankovic nach dem Abpfiff.
Die Partie begann holprig für die Bender Baskets. Die ersten Angriffe führten bereits zu mehreren Ballverlusten, und so sahen sich die Grünbergerinnen schnell einem Rückstand gegenüber. Nach drei Minuten stand es noch 6:6, doch das Momentum schlug rasch in die Richtung der Gastgeberinnen um. Bochum fand schnell in die Spur und erhöhte den Druck. In der letzten Minute des ersten Viertels mussten die Bender Baskets bereits einen 9:24-Rückstand verdauen. Zur ersten Viertelpause hieß es 13:24 (10.) aus Sicht der Gäste.
Im zweiten Quarter folgte ein ähnlicher Verlauf. Bochum setzte sich unaufhaltsam ab: Zur Halbzeit lagen die Bender Baskets mit 21:47 (20.) zurück, nachdem VfL-Leistungsträgerin Tegan Ewing Graham, die es insgesamt auf starke 29 Punkte und 13 Rebounds brachte, einmal mehr von der Dreierlinie zugelangt hatte.
In der zweiten Hälfte versuchten sich die Bender Baskets, zurückzukämpfen, doch die bereits erlangte Hypothek war zu hoch. Die zwischenzeitlichen Stände von 59:30 (26.) und 68:32 (30.) verdeutlichten die Dominanz der Nordrhein-Westfalen.
Ein weiterer Grünberger Nackenschlag in der Partie war das Technische Foul, das Brankovic zu Beginn des dritten Viertels kassierte, unmittelbar gefolgt von einem zweiten Foul nach Beschwerden über die Linie der Schiedsrichter. »Die beiden Amerikanerinnen von denen konnten halten, stoßen, da wurde nichts gepfiffen, absolut nichts. (…)«, äußerte sich Brankovic über die Leistung der Unparteiischen, nachdem er – beim Stand von 17:7 Fouls aus Grünberger Perspektive – aus der Halle verwiesen wurde.
Dies bedeutete, dass sein Team die letzten 17 Minuten ohne Trainer auskommen musste. Der Grünberger Übungsleiter betonte ferner im Nachgang den Umstand, dass seine Farben während der Begegnung nur zehn Freiwürfe zugesprochen bekamen, für Bochum waren es 27.
Letztendlich gab es für die Gäste im weiteren Verlauf des dritten Viertels nicht mehr viel zu holen (32:68, 30.). Auch im Schlussakt (23:11) ließ Aufstiegsaspirant Bochum nichts mehr anbrennen.
»Wir müssen uns wieder zusammenraufen, das Spiel analysieren und Gas geben im Training, denn jetzt stehen Spiele gegen Teams an, die eigentlich mit uns auf Augenhöhe und unsere Tabellennachbarn sind – da müssen einfach Siege her«, appellierte Brankovic an sein Team, während er auf die kommenden Herausforderungen blickte.
Grünberg: Seegräber (2), Jacob (2), Coleman (8), Popp (4), Eulering, Poelstra (1), Schlebusch (7/1), Kohl (6/1), Arnheiter (5), Quapil (8).
Quelle: Gießener Allgemeine/ Christian Nemeth