Auftakt-Niederlage
(cnf). In der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord mussten sich die Bender Baskets Grünberg den Metropol Ladies aus Herne/Recklinghausen am ersten Spieltag mit 59:71 (38:46) geschlagen geben. Vor einer gut gefüllten Halle schafften es die jungen Gastgeberinnen nicht, ihre Unerfahrenheit im entscheidenden Moment abzulegen, wie ihr neuer Cheftrainer Danijel Brankovic analysierte.
»Das erste Viertel fing extrem durcheinander an, ähnlich wie gegen Bochum im Pokal«, erklärte Coach Brankovic, »aber wir haben dennoch auch ein paar gute Aktionen gehabt in der Offense.« Trotz dieses turbulenten Auftakts gingen die Baskets mit einem Rückstand von nur fünf Punkten aus dem ersten Abschnitt (18:23, 10.).
Im zweiten Quarter gerieten die Baskets zunehmend unter Druck. Schnell zogen die Metropol Ladies auf 36:23 (15.) davon, bevor Grünberg sich in den letzten Minuten bis zur Halbzeitpause auf einen Spielstand von 38:46 (20.) herankämpfte. »Wir haben es nicht als Team ausgespielt, viele Einzelaktionen. Doch die letzten anderthalb Minuten waren sehr stark, wir kämpften uns von minus 15 auf acht Punkte heran und haben damit neuen Schwung gewonnen«, lobte Brankovic den Kampfgeist seines Teams.
Nach dem Kabinengang stabilisierte sich das Spiel der Baskets. Das dritte Viertel gestaltete sich am Ende ausgeglichen mit einem Zwischenstand von 54:56 (30.). Zu diesem Zeitpunkt keimte Hoffnung auf, die Begegnung aus mittelhessischer Sicht wenden zu können.
»Aber dann kommt einfach wieder so eine Phase, in der wir die Ruhe bewahren und bessere Optionen suchen müssten«, sagte Brankovic. Während die Baskets hart kämpften, machte sich zugleich die noch vorhandene Unerfahrenheit der Gallusstädterinnen bemerkbar, was sich am Ende auch in 26 Ballverlusten widerspiegelte. »Das ist einfach katastrophal viel«, kritisierte der Coach.
Im letzten Viertel glichen die Bender Baskets zwar zunächst auf 56:56 (32.) aus und verkürzten noch einmal auf 59:62 (35.), doch in den Schlussminuten fehlte die Präzision, um das Spiel zu drehen. »Drei Minuten vor Schluss kamen wir wieder auf drei Punkte ran. Die Halle war unglaublich. Dann kamen vier Angriffe hintereinander, in denen wir den Ball einfach zu leicht hergaben«, schilderte Brankovic die entscheidenden Momente. Letztendlich mussten die Grünbergerinnen die gegnerische Überlegenheit anerkennen.
Charlotte Kohl, die beste Werferin der Baskets, steuerte 17 Punkte bei, während bei den Gästen Vishe Elizabeth Rabb mit 18 Punkten glänzte. Obwohl die Heimmannschaft keine Profispielerinnen in ihren Reihen hatte – im Gegensatz zu den Metropol Ladies, die auf die Erfahrung zweier amerikanischer Profis zurückgreifen konnten -, zeigte Brankovic Optimismus: »Wir haben gute Ansätze gezeigt. Jetzt müssen wir diese über längere Strecken ausbauen. Das wird schon noch in dieser Saison.«