Defense!
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
Herner TC– BC Pharmaserv Marburg
(Mittwoch, 22. Dezember, 19.30 Uhr, Sporthalle im Sportpark).
Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist letzter Spieltach. Zumindest vor Weihnachten. Zum Auftakt der Rückrunde reist der BC Pharmaserv Marburg (Bilanz 7:6, Platz 7) in den Ruhrpott. Und die Hürde für die Hessinnen in Herne liegt hoch. Sie bietet aber auch eine Chance.
Mit einem Sieg gegen den HTC (8:5, Platz 6) würde der BC nach Siegen zum Gegner aufschließen. Allerdings ist Herne die einzige Mannschaft, die Herbstmeister Rheinland Lions die weiße Weste bekleckert hat – und das auch noch in deren eigener Halle.
Während am vorigen Wochenende der Meister von 2003, der BC, seinen direkten Nachfolger, den TSV Wasserburg, mit 77:60 in die Knie zwang, unterlag der Meister von 2019, der HTC, seinem direkten Vorgänger und Nachfolger, dem Titelverteidiger Rutronik Stars Keltern, in einem Spiel auf Augenhöhe mit 61:71.
Das jüngste Duell zwischen Herne und Marburg endete überdeutlich: Der HTC gewann vor zwei Monaten mit 79:58. Allerdings: Wegen Corona fehlte dem Pharmaserv-Team die Erfahrung von 113 Länderspielen: Marie Bertholdt, Theresa Simon und Steffi Wagner fielen damals aus. Stand Montagabend sind diese drei genau so dabei wie der restliche Kader vom Wasserburg-Sieg.
Herne hat beste Verteidigung
Auf Herner Seite heben sich in Sachen Punkte machen vier Spielerinnen hervor: Kristina Topzunovic (13,3 Punkte pro Spiel / 7,3 Rebound spro Spiel), Laura Zolper (11,8), Nicole Enabosi (11,6 / 6,3) und Viktoria Remenarova (10,1). Dahinter lauert ein Trio mit einem Punkteschnitt von 6,9 oder mehr.
Das Prunkstück der Herner Mannschaft ist allerdings die Verteidigung: Kein Konkurrent hat in der Hinrunde so wenige Punkte zugelassen, wie der HTC: im Schnitt 66,1. Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball rangiert in dieser Kategorie mit 68,8 auf Platz 5.
Noch eine Rechnung offen
Und die Defense wird nach Ansicht von Marburgs Trainer Christoph Wysocki auch am Mittwoch der Schlüssel zum Erfolg sein: „Wenn wir in der Verteidigung mit so viel Spaß und Leidenschaft spielen wie gegen Wasserburg, wo wir uns trotz 20 Punkten Vorsprung auf jeden Ball geschmissen haben, dann brauchen wir keine Angst zu haben. Herne ist wohl stärker einzuschätzen als Wasserburg, ist aber keine Übermannschaft. Sie spielen unheimlich robust und aggressiv. Da müssen wir dagegenhalten. Wir haben vom Hinspiel noch eine Rechnung offen. Aber da haben bei uns wichtige Spielerinnen gefehlt. Unser Sieg am Samstag hat etwas Gutes bewirkt: Viele Leute haben zweistellig gepunktet, wir haben super Stimmung im Training. Meine Konkurrenz mit Marek [Piotrowski, Herner Trainer] ist groß. Und unser Ziel ist es, bis Jahresende nicht mehr zu verlieren.“
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(von Marcus Richter)