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Bc Pharmaserv Marburg Saarlouis Royals Toyota Dbbl Saison 2024/2025

BC Pharmaserv Marburg unterliegt daheim gegen Pokalsieger Saarlouis Royals

verfasst von marburg@dbbl.de

Mal wieder der dritte Durchgang

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Saarlouis Royals 69:80 (38:41).


/ Bildunterzeile: Marburgs Caitie Jones (am Ball gegen Saarlouis‘ Jessika Schiffer) war Topscorerin der Partie. Foto: Stefan Tschersich /


Der frischgebackene Pokalsieger war für den BC Pharmaserv Marburg zu stark. Am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga unterlagen die Blue Dolphins in eigener Halle gegen die Saarlouis Royals mit 69:80. Ausschlaggebend war das dritte Viertel. Durch den gleichzeitigen Sieg der Eigner Angels Nördlingen rutschten die Hessinnen auf Rang neun und damit zunächst aus den Playoffs heraus. Erfolgreichste Punktesammlerin der Partie war die Marburgerin Caitlyn Jones (19 Punkte), die auch zur „ETL ADVISA Spielerin des Tages“ gewählt wurde.

Während der Halbzeitpause unterschrieb Marburgs derzeit verletzte Kapitänin Mia Heide ihre Vertragsverlängerung für die nächste Spielzeit. Die US-Schweizerin fällt wegen einer Oberschenkelverletzung voraussichtlich bis Saisonende aus. In der laufenden Bundesliga-Runde sammelte die 24-Jährige in durchschnittlich knapp 25 Spielminuten auf 7,8 Punkte und 6,9 Rebounds.

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Am Fingerhaus-Gameday zeigte Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball, dass er unbedingt in die Endrunde der besten Acht will – und keine Angst vor großen Namen hat. Gegner Saarlouis hatte in der Vorwoche auf dem Weg zu seinem vierten Pokalsieg keine Geringeren als den amtierenden Deutschen Meister und den aktuellen Tabellenführer geschlagen.

Doch die Blue Dolphins zeigten wenig Respekt vor den Königlichen, begannen mit viel Energie und lagen vor ausverkauftem Haus (850 Zuschauer) die meiste Zeit des ersten Viertels vorne. Nach einem Dreier von Aaliyah Dunham zum 15:14 fing Caitie Jones gleich den Saarlouiser Einwurf ab und netzte zum 17:14 ein (7. Minute) – fünf Punkte binnen zehn Sekunden. Unmittelbar vor der Viertelpause besorgte für die Gäste allerdings Martha Burse die 24:23-Führung. Die MVP des Pokal-Final-4 war mit 16 Zählern einmal mehr beste Scorerin der Royals.

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Auch in Durchgang Nummer zwei boten die Gastgeberinnen dem Cup-Champion Paroli: Lia Kentzler, Dunham und Jones sorgten für eine 36:30-Führung. Insgesamt ließen die Hausherrinnen aber zu viele einfache Chancen liegen. Insgesamt waren es fünf, sechs leichte Korbleger, die nicht saßen. Und der eine oder andere Dreierversuch wurde zu früh genommen.Während die Marburger Zweierquote mit 50 Prozent in Ordnung war (Saarlouis 63), lag die Ausbeute aus der Distanz mit knapp 19 Prozent weit unter den Erwartungen (Saarlouis 38) – und dem, was nötig gewesen wäre, um gegen ein Top-Team zu bestehen. So schmolz die Marburger Führung, und ein Dreier und ein And-one der Gäste zum 41:38 in den letzten 32 Sekunden des zweiten Abschnitts drehten die Partie.

Und ähnlich wie im Hinspiel, als es nach Drei-Punkte-Rückstand zum Seitenwechsel im dritten Durchgang aus Marburger Sicht richtig hässlich wurde und 60:85 endete, gerieten die Minuten nach dem Seitenwechsel auch diesmal zu einer mittleren Katastrophe. Zwar verkürzte Jones einen Fastbreak nach Defense-Rebound von Kentzler zum 40:41. Dann führte ein Saarlouiser 10:0-Lauf zu deren 58:42-Führung. Beim 67:49 kurz vor Ende des Viertels lagen die Royals schon mit 18 Zählern vorne. Allein fünf Gäste-Dreier landeten in diesem Abschnitt in der Reuse. Mit 26:13 ging das Viertel an die Gäste, die nun mit 67:51 vorne lagen.

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„Rien ne va plus“, würde der französische Nachbar der Saarländerinnen da wohl sagen. Doch die Lahnstädterinnen legten sich nochmal mächtig ins Zeug. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Bis auf elf Zähler kämpften sich die Blue Dolphins heran (65:76), versuchten alles. Aber mehr war nicht drin gegen den Pokalsieger. Aber die Zuschauer honorierten die Leistung der Heimmannschaft mit minutenlangem Applaus. Könnte schließlich das letzte Heimspiel dieser Saison gewesen sein.

Denn: Um das letzte Playoff-Ticket zu ergattern, müssen die Marburgerinnen am letzten Spieltag beim Tabellenvierten Osnabrück (13:8) gewinnen und hoffen, dass Nördlingen beim Tabellenletzten Freiburg (3:18) verliert. Ansonsten wäre die Spielzeit 2024/25 für das Pharmaserv-Team beendet. Alle Spiele beginnen am Samstag, 15. März, um 19 Uhr.

José Araújo (Trainer Marburg):

„Wir sind alle traurig, weil wir wussten, worum es geht, uns viel vorgenommen hatten und wissen, dass wir es besser können. Leider haben wir heute von außen kein Glück gehabt und unter dem Korb einiges verworfen, obwohl wir viele freie Würfe kreiert haben. Davon und von der Physis von Saarlouis haben wir uns im dritten Viertel runterziehen und aus der Bahn werfen lassen. Und Saarlouis ist ein sehr gutes Team. Auch bei den Rebounds haben wir bis zur Halbzeit gut mitgehalten, 14 Offensiv-Rebounds sind sehr gut. Aber wir haben bis zum Schluss weitergekämpft und alles versucht, selbst als wir sechs Minuten vor Schluss mit 18 Punkten zurücklagen. Wir wollten vor voller Halle zumindest einen guten Kampf liefern. Ich mag den Charakter meines Teams: Die Spielerinnen fühlen ihre Verantwortung für das Team, für den Club und für die Fans, es ist ihnen nicht egal. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. “

Magaly Meynadier (Kapitänin, vorige Saison bei Marburg):

„Mit der Euphorie nach dem Pokalsieg war es ein bisschen schwierig für uns, den Fokus zu behalten. Wir wollten die beiden ausstehenden Ligaspiele nutzen, um für die Playoffs in den Rhythmus zu kommen. Das hat in der ersten Halbzeit aber nicht geklappt, da waren wir nicht so fokussiert wie sonst. Das haben wir in der Kabine angesprochen, und im dritten Viertel haben wir besser gespielt und vor allem besser verteidigt. Wir hatten auch ein bisschen Glück, dass Marburg viel vorbeigeworfen hat. Für sie ist es schade, dass es jetzt mit den Playoffs eng wird, weil es ein sympathisches Team ist, das mit Herz spielt.“

 

Statistik:

VIERTEL: 23:24, 15:17, 13:26, 18:13.

MARBURG: Marianna Byvatov (11 Punkte / 1 Dreier; 5 Rebounds), Aaliyah Dunham (8/2), Astou Gaye (7; 3 Assists), Lena Graf (n.e.), Nora Jacob (n.e.), Caitlyn Jones (19/1; 5 Ass.), Lia Kentzler (10; 9 Reb.), Preslava Koleva (2), Hailey Leidel (7/1), Lucy Michel (0), Greeta Üprus (5/1).

SAARLOUIS: Martha Burse (16), Erika Davenport (12), Hayley Frank (9/3), Monika Jasnowska (4), Gloria Kunisch (0), Roosa Lehtoranta (15/4), Gabija Meskonyte (13), Magaly Meynadier (4/1), Jessika Schiffer (0), Marusa Senicar (7/1).

SR: Vytautas Steckas, Ahmet Sirtmac, Luisa Schumacher. Z: 850 (ausverkauft).

 

Fun Facts:

Marburg erzielt zum siebenten Mal in Folge daheim im ersten Viertel mehr als 21 Punkte (in fünf dieser Spiele erzielte der Gegner mehr als 22).

Fail Facts:

Siebente Marburger Niederlage gegen Saarlouis in Folge (zweitlängste aktive Negativserie gegen aktuelle Erstliga-Teams: 16 gegen Keltern, 7 gegen Hannover). / 18,8 Prozent (6/32) ist Marburgs schwächste Dreierquote daheim seit 20.01.2024 (15%; 3/20; 59:74-Niederlage gegen Nördlingen). / Marburg verliert zum dritten Mal in dieser Saison daheim das dritte Viertel mit -13 Punkten (Negativhöhepunkt; 06.10.2024 bei 65:76-Niederlage gegen Berlin; 08.12.2025 bei 72:92-Niederlage gegen Keltern) – gegen alle drei Topteams der Tabelle.

 

Restprogramm:

  • Nördlingen (Platz 8, 8:13): in Freiburg (3:18 / 79:74 für Nördlingen). Direkter Vergleich gegen Marburg 1:1 (-28).

 

  • Marburg (Platz 9, Bilanz 7:14): in Osnabrück (13:8 / 78:63 für Osnabrück). Direkter Vergleich gegen Nördlingen 1:1 (+28).

 

(von Marcus Richter)

 

Nächstes Spiel:

Samstag, 15.03.2025, 16 Uhr, bei Panthers Osnabrück (letzter Spieltag der Hauptrunde).

 

 

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