BC Pharmaserv Marburg tritt bei Eigner Angels Nördlingen an

Für das Pharmaserv-Team steht nach zweiwöchiger Pause das nächste Spiel an: bei den Eigner Angels Nördingen. Foto: Stefan Tschersich

Blue Dolphins mit neuem Chef ins Donau-Ries

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
Eigner Angels Nördlingen – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 17.11.2024, 16 Uhr, Hermann-Keßler-Halle).

Mit einem neuen Cheftrainer startet der BC Pharmaserv Marburg aus der Länderspielpause. Der 52-jährige Portugiese José Araújo ist seit Donnerstag im Amt. In seinem ersten Bundesliga-Spiel mit seinem neuen Arbeitgeber trifft er am Sonntag auf eine seiner ehemaligen Spielerinnen: Die jetzige Topscorerin der Eigner Angels Nördlingen trainierte in den Saisons 2018/19 und 2019/20 unter ihm bei den Halle Lions.

Die Länderspielpause war für Deutschland erfolgreich: Zwei Heimsiege: 79:76 gegen Griechenland und 74:67 gegen Tschechien. Aber auch von der Zuschauerresonanz: 2.847 Besucher waren es in Hagen, 1.649 in Wetzlar. Aus dem Marburger Kader waren für Deutschland zwar niemand dabei, in Marie Bertholdt, Jenny Crowder und Topscorerin Alex Wilke aber drei Ehemalige.

Ausgeglichene Bilanz für Marburgs Nationalspielerinnen

Von den aktuellen Blue Dolphins waren vier für ihre Heimatländer in der EM-Quali unterwegs: Mia Heide holte mit der Schweiz zwei Siege (81:62 in Bosnien-Herzegowina und 59:44 in Luxemburg mit Ex-Marburgerin Maggy Meynadier). Greeta Üprus erreichte mit Estland eine Bilanz von 1:1 (52:82-Niederlage gegen Schweden, 66:58-Sieg gegen Dänemark), ebenso wie Preslava Koleva mit Bulgarien (83:68-Sieg in Ungarn, 72:85-Niederlage in Finnland). Alexia Allesch verbuchte dagegen mit Österreich zwei Niederlagen (80:91 gegen Kroatien und 57:73 gegen die Niederlande mit E-Marburgerin Esther Fokke).

Nun geht es in der Bundesliga weiter: Am Sonntag reist das Pharmaserv-Team (Bilanz 1:5) ins Donau-Ries. Die gastgebenden Eigner Angels Nördlingen (3:3) haben ihre letzten beiden Spiele vor der Pause verloren (49:86 gegen Osnabrück und 77:82 in Hannover – beide höher als die Niederlagen Marburgs), auch gegen den amtierenden Vizemeister Keltern war nichts zu holen (52:86). Erfolgserlebnisse hatten die Engel zum Saisonstart gegen Freiburg (79:74) und in Leverkusen (86:77) sowie in Göttingen (64:53).

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Fun Fact (oder Fail Fact, je nach Lesart): Die Nördlingerinnen weisen nach sechs Partien eine Korbdifferenz von -51 auf und haben damit drei Siege eingefahren, die Marburgerinnen mit -53 aber erst einen. Die Kraterkrobjägerinnen lassen im Schnitt pro Partie fünf Punkte mehr zu als das Pharmaserv-Team, machen allerdings 5,3 mehr.

Die bisherige Bestenliste der Nördlinger Punktesammlerinnen führt (Quelle: offizielle Ergebnis-App) Pointguard Laura Schinkel mit 16,2 Punkten pro Spiel an, dicht gefolgt von Centerin Chante Stonewall (USA / 1,88 m) mit 16 Punkten und mit etwas Abstand Smallforward Jayda Jansen (USA / 1,75 m) mit 10,2 Punkten. Dahinter: Smallforward Laci Hawthorne (USA / 1,83 m) 8 Punkte, Pointguard Jana Koch mit 5 Punkten und Powerforward Lisa Bertholdt (1,83 m) mit 4,5 Punkten.

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Neben der Verpflichtung von José Araújo als neuem Cheftrainer, gab es beim BC Pharmaserv Marburg unter der Woche weitere Personalentscheidungen: Interimscoach Tim Michel, der bis zur Freistellung von Patrick Unger im zweiten Jahr als dessen Co-Trainer fungierte und die Blue Dolphins zuletzt beim 73:54-Heimsieg gegen Göttingen betreute, sowie Assistenztrainerin Sarah Lückenotte haben das Trainer-Team verlassen. Der BC Marburg bedankt sich bei Tim und Sarah für ihren Einsatz und wünscht beiden alles Gute.

José Araújo (neuer Trainer Marburg):

„Wir haben nicht viel Zeit bis Sonntag. Ich habe zur Vorbereitung natürlich viele Videos von den Marburger Spielen gesehen. Wir brauchen nicht alles umwerfen, sondern werden einige Ideen übernehmen, die das Team bisher schon hatte, und dann darauf aufbauen. Die Mannschaft braucht Siege. Mein erstes Ziel ist es daher, das Team so einzustellen, dass es am Sonntag Chancen hat, das Spiel zu gewinnen. Dazu brauchen wir auf jeden Fall die Unterstützung der Fans – mehr denn je. Und ich habe schon als Gegner gesehen, wie toll die Marburger Fans sind.“

(von Marcus Richter)

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