BC Pharmaserv Marburg reist zum Deutschen Meister Alba Berlin
/ Bildunterzeile: Caitlyn Jones (am Ball, hier im Hinspiel gegen Berlins Leoni Kreyenfeld) tritt mit dem Pharmaserv-Team bei Meister Alba Berlin an. Foto: Stefan Tschersich /
Selbstvertrauen und Einstellung
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
Alba Berlin – BC Pharmaserv Marburg
(Samstag, 11.01.2025, 19 Uhr, Sporthalle Charlottenburg).
Das erste Auswärtsspiel im Jahr 2025 führt den BC Pharmaserv Marburg in die Bundeshauptstadt. Am 15. Spieltag der Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga treten die Blue Dolphins (Bilanz 4:10, Platz 10) am Samstag (11. Januar, 19 Uhr) beim Meister Alba Berlin (12:2, Platz 2) an.
Die Hessinnen fahren mit dem Rückenwind des 66:60-Heimsiegs gegen den Syntainics MBC zum Deutschen Meister. Der wiederum hat – inklusive zweier Pokalspiele gegen Zweitligisten ein halbes Dutzend Spiele am Stück gewonnen. Vergangenen Mittwoch erst zogen die Berlinerinnen um die drei Ex-Marburgerinnen Marie Bertholdt (2017-23), Theresas Simon (2019-23) und Stefanie Grigoleit (2011) bei den Dillingen Diamonds mit 103:39 locker ins Top-Four ein.
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„ALBAs Meisterinnen“, wie die Berliner Presseverantwortlichen (fast) jeden Artikel überschreiben, haben seit ihrem Titelgewinn im vergangenen Frühjahr erst zwei Pflichtspiele auf nationalem Parkett verloren: Mitte November beim Vizemeister und aktuellen Tabellenführer Keltern (48:69) und Anfang Dezember in eigener Halle gegen Saarlouis (60:68), die inzwischen auf Rang drei liegen.
Alba-Cheftrainer Cristo Cabrera kann im Wesentlichen auf seine Meisterinnen setzen: Nur Flügelspielerin Laina Snyder ging weg. Ihr Ersatz Emily Kiser sammelt in durchschnittlich 18 Einsatzminuten 6,5 Punkte und 3,7 Rebounds pro Spiel. Was beim Blick auf die Statistik der Berlinerinnen auffällt: Nur eine weist einen zweistelligen Punkteschnitt auf: Deeshyra Thomas mit glatten 12. Sie ist auch mit 3,8 Assists und 1,8 Steals pro Spiel die Team-Beste – und in beiden Kategorien ligaweit Zehnte.
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Die nächsten besten Scorerinnen sind Margaret Mulligan mit 9,3 (6,1 Rebounds), Marie Bertholdt mit 9,1 (3,4) sowie mit je 7,8 Zählern pro Spiel Theresa Simon mit (5,4) Stefanie Grigoleit (3,1). Solch niedrige Punktewerte könnten an wenig Spielzeit liegen – wegen eines ausgeglichenen Kaders. Und in der Tat: Am meisten Zeit auf dem Feld verbringt für den Meister Theresa Simon mit 23 Minuten pro Partie. Bei den Blue Dolphins spielt Hailey Leidel mit gut 30 Minuten am meisten und erzielt dabei 14,6 Punkte (4,5).
Beim Vergleich der bisher erzielten Team-Punkte wird deutlich, dass die Berlinerinnen in der Offensive nur ein bisschen besser sind als das Pharmaserv-Team: 69,8 zu 66,6 Punkte. Aaaaber: Der Meister lässt im Schnitt nur 61 Zähler zu, die Hessinnen 73,4. Der Fokus des BC dürfte demnach auf der Defense liegen. Fun Fact: Die Marburger Werte (66,6 : 73,4) liegen nah am Hinspiel-Ergebnis: Anfang Oktober verlor der BC daheim mit 65:76.
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Ein 22:0-Lauf der Gäste im zweiten Viertel sorgte damals für die Vorentscheidung, während die Blue Dolphins den Schlussabschnitt mit neun Zählern gewannen. Erfolgreichste Punktesammlerin war damals die Marburgerin Alexia Allesch (21), die den Club zu Beginn der Woche aus persönlichen Gründen auf eigenen Wunsch verlassen hat. Für die Berlinerinnen, die damals ohne Thomas antraten, punkteten Lena Gohlisch (19) und Grigoleit (13) zweistellig.
José Araújo (Trainer Marburg):
„Beim amtierenden Meister wird es natürlich ein schwieriges Spiel. Sie haben sehr gute Spielerinnen, spielen sehr mannschaftsdienlich, teilen den Ball gut und sind gut gecoacht. Das wird eine große Herausforderung. Aber ich hoffe, dass uns der jüngste Sieg Selbstvertrauen gibt. Es war zwar nur ein Spiel von vielen, und wir müssen weiterhin an vielem arbeiten. Aber wir fangen langsam an, daran zu glauben, dass wir mithalten und Spiele gewinnen können. Und wir brauchen die Einstellung, dass wir das möglichst bald wieder schaffen.“
(von Marcus Richter)
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