BC Pharmaserv Marburg empfängt den frischgebackenen Pokalsieger Saarlouis Royals
FINGERHAUS-GAMEDAY: Die Herausforderung soll beflügeln
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Saarlouis Royals
(Samstag, 08.03.2025, 19 Uhr, Kleine Georg-Gaßmann-Halle).
/ Bildunterzeile: Caitlyn Jones empfängt mit dem BC Pharmaserv Marburg zum letzten Heimspiel der Bundesliga-Hauptrunde den neuen Pokalsieger Saarlouis Royals. Foto: Stefan Tschersich /
Zwei Spieltage stehen in der Hauptrunde der Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga noch aus. Da empfängt der BC Pharmaserv Marburg (Platz 8, Bilanz 7:13) den frischgebackenen Pokalsieger Saarlouis Royals (3 / 14:6). Präsentiert wird die Partie am Samstag, 8. März (19 Uhr) von Fingerhaus. Es könnte das letzte Heimspiel der Blue Dolphins für diese Saison werden – falls sie den achten Platz nicht halten sollten.
Nach einem Katastrophenstart in die Saison (0:5) hat sich Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball Stück für Stück verbessert, Sieg um Sieg gesammelt und es bis auf einen Playoff-Platz geschafft. Doch die nur durch den verlorenen direkten Vergleich auf Platz neun rangierenden Eigner Angels Nördlingen lauern. Sie haben in den beiden Tabellenletzten (Leverkusen, 10., und Freiburg, 12.) das leichtere Restprogramm. Theoretisch könnten sogar noch die Wings Leverkusen (6:14) in die Meisterschaftsrunde der besten acht einziehen: Dazu müssten sie aber erstmal ihre beiden Spiele gewinnen – unter anderem bei Tabellenführer Rutronik Stars Keltern …
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Und der Spielplan für das Pharmaserv-Team? Der hat es in sich! Zum Hauptrundenfinale am 15. März geht es zum Tabellenvierten Girolive-Panthers Osnabrück (12:8). Vorher aber haben die Blue Dolphins die Ehre, den frischgebackenen Deutschen Pokalsieger zu empfangen. Die Saarlouis Royals sind DAS Team der Stunde. Auf dem Weg zu ihrem ersten Titel seit 15 Jahren räumten die Königlichen am vorigen Wochenende beim Top-4 in Berlin den Tabellenzweiten und den Spitzenreiter der Liga aus dem Weg.
Im Halbfinale warfen die Saarländerinnen zunächst den amtierenden Deutschen Meister, Gastgeber Alba Berlin, raus. Nach 23:40-Halbzeitrückstand gewannen die Royals mit 72:67. Im Finale hatte dann Ligaprimus Rutronik Stars Keltern eigentlich keine Chance. Mit 97:73 krönten sich die Königlichen zum vierten Mal zum Deutschen Pokalsieger. MVP des Turniers wurde Martha Burse. Die US-Pointguard ist mit durchschnittlich 21,6 Punkten pro Bundesligaspiel auch Saarlouis‘ Topscorerin und sammelt nebenbei noch 4,8 Rebounds, 4,5 Assists und 2,9 Steals.
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Außerdem punkten regelmäßig zweistellig: US-Powerforward Hayley Frank (12,7 Pkt. / 4,8 Reb.), die litauische Smallforward Gabija Meskonyte (12,5 Pkt. / 6,4 Reb. / 1,8 Ass.), die finnische Smallforward Roosa Lehtoranta (10,8 Pkt. / 2 Ass.) und US-Powerforward Taya Corosdale (10,2 Pkt. / 7,1 Reb.). Letztere spielt zuletzt allerdings kaum, weil sich die Royals zu Jahresbeginn den Luxus leisteten, eine vierte A-Ausländerin zu verpflichten: US-Powerforward Erika Davenport (9,3 Pkt. / 9,3 Reb.). Da allerdings immer nur drei Nicht-EU-Akteurinnen auf dem Spielberichtsbogen stehen dürfen, muss eins der US-Girls jeweils aussetzen.
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In der Saarlouis-Scorerliste folgen die deutsche Nationalspielerin Jessika Schiffer (7,7 Pkt. / 2,3 Ass.) und die Luxemburgerin Magaly Meynadier (6,6 Pkt.) – Letztere vorige Saison noch Kapitänin der Blue Dolphins.
Das Duell Marburg gegen Saarlouis kann getrost als Klassiker bezeichnet werden: Seit dem Wiederaufstieg der Hessinnen im Jahr 1992 gab es 77 direkte Duelle – gegen keinen Gegner trat Marburg in diesem Zeitraum häufiger an. An das Hinspiel haben die Blue-Dolphins-Fans allerdings keine guten Erinnerungen. Ende Oktober gab es nach gutem Start (24:18) eine 60:85-Klatsche. Es folgte die Beurlaubung von Trainer Patrick Unger, der inzwischen die BC-Herren in der Oberliga betreut.
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Die Royals haben aus ihren letzten zehn Spielen – inklusive Pokal – nur eins verloren: am 1. Februar, mit 82:87 beim MBC in Halle. Das Pharmaserv-Team hat aus seinen jüngsten zehn Partien eine Bilanz von 5:5. Zuletzt gab es zwei unglückliche beziehungsweise ärgerliche Niederlagen: zu Hause nach Verlängerung gegen die TK Hannover Luchse und vor zwei Wochen beim Herner TC (85:93).
Ein Faktor dabei: Verletzungen. Lena Dziuba (Bänderriss im Knie) fällt noch für Wochen aus. Mia Heide (Muskelfaserriss im Oberschenkel) hat seit dem 26. Januar nicht mehr gespielt – und fällt weiterhin aus. Astou Gaye litt länger an den Nachwehen einer Gehirnerschütterung, sollte aber wieder fit sein.
José Araújo (Trainer Marburg):
„Es ist schade, dass Mia weiterhin fehlt. Sie ist in mehrerlei Hinsicht wichtig für uns, vor allem in der Defense. Aber es ist wie es ist. Und so müssen wir weiterhin Anpassungen vornehmen und Lösungen finden, aber die Spielerinnen machen das gut. Überhaupt kriegen wir viele Dinge besser und besser hin. Das wird am Samstag auch nötig sein. Denn was Saarlouis am vorigen Wochenende erreicht hat, ist eine riesige Leistung: Die beiden ersten Mannschaften der Liga zu schlagen – da kann man nur gratulieren. Sie haben sehr gut offensiv gespielt und haben in Martha Burse einen starken Pointguard, die viele Situationen kreieren kann. Es ist ein schwierig zu spielendes Team, es wird eine schwierige Herausforderung für uns. Aber am Samstag ist es ein anderer Wettbewerb und ein anderes Spiel. Und die Herausforderung, gegen den Pokalsieger zu spielen, kann uns beflügeln. Wir werden uns gut vorbereiten, um das Beste herauszuholen – wie in jedem anderen Spiel auch.“
Restprogramm:
- Marburg (Platz 8, Bilanz 7:13): gegen Saarlouis (14:6 / Hinspiel 60:85-N.), in Osnabrück (12:8 / 63:78-N.). Direkte Vergleiche: gegen Nördlingen 1:1 (+28), gegen Leverkusen 2:0 (+22).
- Nördlingen (Platz 9, 7:13): gegen Leverkusen (6:14, 86:77-Sieg), in Freiburg (3:17 / 79:74-S.).
- Leverkusen (Platz 10, 6:14): in Nördlingen (7:13 / 77:86-N.), gegen Keltern (18:2 / 64:73-N.).
(von Marcus Richter)
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