Die Girolive-Panthers sind bereit für die wichtige Phase der Saison
Die Girolive-Panthers gewinnen durch eine enorm starke kämpferische Leistung gegen Spitzenreiter TK Hannover Luchse 83:66 (40:29). Coach Aleksandar Cuic sah vor allem die Defensive, aber auch die 650 anwesenden Zuschauer als Hauptgründe für einen ganz wichtigen Sieg. Mittlerweile steht auch der Panthers-Gegner für die erste Playoff-Runde fest.
Drei Mal rutschte Paisley Harding in die Werbebande. Die Basketballerin von den Girolive-Panthers war mit ihrem Einsatz dafür verantwortlich, dass die Osnabrückerinnen vor 650 tobenden Fans gegen Spitzenreiter TK Hannover Luchse 83:66 (40:29) gewannen. Es sind diese Harding-Momente, die die Fans in der OSC-Halle so lieben: Sie kämpft um jeden Ball, sie rutscht über den Hallenboden. Und sie knallt gegen die Werbebande. Immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Ich liebe es, mit 100 Prozent Einsatz zu spielen. Ich habe mich schon heute Morgen wirklich gut gefühlt“, sagt die Topscorerin der Partie. 26 Punkte erzielte Harding gegen Hannover. „Heute Morgen hat mir mein Mann vier Eier und zwei Scheiben Bacon gebraten“, erklärt sie mit einem Lächeln ihre Power.
Nicht viel sprach im Vorfeld für die Panthers
Die Gegnerinnen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt hatten zuvor erst zwei Niederlagen in dieser Spielzeit kassiert. Zudem verloren die Panthers vergangene Woche verdient beim Tabellenschlusslicht in Marburg. Vieles sprach dafür, dass die Osnabrückerinnen ihre letzte Hauptrundenpartie verlieren würden. Doch die Panthers zeigten allen Zweiflern, dass mit ihnen immer zu rechnen ist. Als die Osnabrückerinnen gegen Ende des dritten Viertels nur noch mit zwei Punkten vorne lagen, war es zunächst Marie Reichert, die auftrumpfte: Sie erzielte acht Panthers-Punkte in Folge und brachte ihr Team im letzten Viertel mit auf die Siegerstraße.
Hardings Einsatz zahlt sich aus
Dann kam Harding – dank ihres reichhaltigen Frühstücks mit viel Energie. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende prallte sie nach einem Foul in die Bande, nur zwei Minuten später netzte sie einen Korbleger zum 65:56 – und rutschte wieder in die Spielfeldbegrenzung. Schon in der ersten Halbzeit lag sie auf der anderen Seite an der Werbebande. Mit diesem Einsatz – offensiv wie auch defensiv – schafften es die Panthers, dem überragenden Team der Liga die erst dritte Saisonniederlage zuzufügen. Schon im Hinspiel gewannen die OSC-Frauen in Hannover (75:60). „Unsere Defensive war wirklich gut heute“, sagt Panthers-Trainer Aleksandar Cuic stolz. Bemerkenswert war auch, dass er Frieda Bühner 40 Minuten durchspielen ließ. „Es war aber auch eine tolle Atmosphäre hier in der Halle“, nennt der Coach auch die Fans als Grund für den Sieg.
Top-Four-würdige Atmosphäre
Eine Atmosphäre, die Top-Four-würdig war. In zwei Wochen treffen die Panthers in heimischer Halle im Halbfinale auf Zweitligist Bochum. In einem möglichen Finale könnten einen Tag später dann wieder die Luchse aus Hannover der Gegner sein. Nach dieser famosen Leistung vom Sonntagnachmittag hätte wohl niemand im Team und auf der Tribüne etwas dagegen. „Leider haben wir nächstes Wochenende kein Spiel“, dämpft Cuic die Freude etwas. Die Panthers haben spielfrei, weil sich ihr eigentlicher Gegner, die Rheinland Lions, vor Wochen aus dem Spielbetrieb zurückzogen. „Wir müssen jetzt schlau sein, wie wir die Zeit bis zum nächsten Spiel managen“, erklärt der Coach. Immerhin für Kapitänin Jenny Strozyk kommt die längere Pause nach ihrer längeren Verletzung gerade recht: „Jetzt können wir ein bisschen regenerieren und uns voll auf das Top Four vorbereiten“, sagt sie.
In den Playoffs gegen Nördlingen
Ist das Team nun bereit für die wichtigen Aufgaben in den nächsten Wochen? „Aber sicher“, sagt Harding. Nach dem Top Four stehen die Playoffs an. Durch den Sieg gegen Hannover haben die Panthers ihren fünften Tabellenplatz gesichert. In der ersten Playoff-Runde werden sie dadurch gegen die Eigner Angels Nördlingen spielen müssen, weil diese die Saison auf Rang vier beenden werden. Zunächst werden die Panthers dann in Nördlingen antreten. In der Liga gewannen sie dort im November 69:60. Das Rückspiel in Osnabrück gewann Nördlingen im Januar 69:54.
Neue Osnabrücker Zeitung