Lou‘s Foodtruck MTV Stuttgart: Wasserburg nutzt Stuttgarter Schwächephase eiskalt
++ TSV 1880Wasserburg vs Lou’s Foodtruck MTV Stuttgart 90:74 (17:13 | 20:19 | 30:18 | 23:24) ++ Kurzfristiger Ausfall von Lola Stamenkovic und Diana Invancic ++ Schwaches drittes Viertel kostet das Spiel +++
Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit musste Stuttgart am zweiten Spieltag der 2. DBBL Süd eine bittere 74:90-Niederlage beim TSV Wasserburg hinnehmen. Besonders die zweite Hälfte offenbarte die derzeit größte Baustelle im Spiel der Gäste: defensive Stabilität.
Disziplinierter Beginn – Spielplan funktioniert
Stuttgart startete konzentriert, hielt sich an den taktischen Fahrplan von Headcoach Cyril DaSilva und präsentierte sich über weite Strecken der ersten 20 Minuten als ebenbürtiger Gegner. Mit aggressiver Defense und strukturiertem Ballvortrag gelang es, das Tempo der Wasserburgerinnen zu kontrollieren. TZur Halbzeit führte Wasserburg nur knapp mit 37:32 – ein Zeichen, dass der MTV in der ersten Hälfte vieles richtig gemacht hatte.
Das dritte Viertel als Wendepunkt
Nach dem Seitenwechsel jedoch brach die Ordnung im Stuttgarter Spiel völlig ein. Wasserburg – angeführt von der überragenden Tess Santos (25 Punkte, 8 Rebounds – fand seinen Rhythmus, traf hochprozentig von außen und dominierte vor allem am offensiven Brett. Stuttgart verlor in dieser Phase nicht nur die Kontrolle über das Rebounding, sondern auch die defensive Kommunikation. Das dritte Viertel (30:18) wurde zur Vorentscheidung – die MTV Spielerinnen kämpften, doch der Rückstand wuchs stetig.
Selbstverschuldeter Einbruch
„Heute haben wir uns selbst im Weg gestanden. In der zweiten Hälfte haben uns kleine Fehler den Sieg gekostet. Jetzt gilt der volle Fokus auf Würzburg“, analysierte Salma El-Haiwan nach der Partie selbstkritisch. Ihr Fazit bringt das Spielgeschehen auf den Punkt: der MTV leistete sich zu viele einfache Ballverluste, verlor den Zugriff in der Verteidigung und ließ Wasserburg durch zweite Chancen ins Rollen kommen. Im letzten Viertel war zwar erneut Kampfgeist zu erkennen (23:24), doch die Hypothek blieb zu groß.
Deutliche Worte vom Coach
Headcoach Cyril DaSilva fand nach der Schlusssirene klare Worte: „Ich wusste, dass man hier verlieren kann – Wasserburg ist zu Hause stark. Aber so darf man nicht verlieren. Die zweite Halbzeit war defensiv ein Desaster. Jetzt heißt’s: Mund abputzen, analysieren, trainieren. Würzburg wartet – und wir müssen und werden eine Reaktion zeigen.“
Blick nach vorn
Am kommenden Samstag wartet mit Würzburg, dem dritten Top-Team in Folge ein weiterer schwerer Gegner – doch im Team herrscht Einigkeit: Die Reaktion soll auf dem Feld folgen.
Für den MTV spielten:
Chanell Williams (16), Joanna Scheu (13), Selma Yesilova (10), Louisa Groth (9), Verena Soltau (9), Lilith Maitra (9), Salma El-Haiwan (4), Jana Schreiner (4), Muna Ngome Kangue, Amelie Kehrenberg, Nikolina Antic